Der zweite Brief an die Korinther 5:1-21
Studienanmerkungen
gern das andere anlegen: Paulus und andere gesalbte Christen sehnten sich danach, als unsterbliche Geistwesen auferweckt zu werden (2Ko 5:2). Ihre gottgegebene Hoffnung auf ein Leben im Himmel war stark. Das heißt aber nicht, dass sie sich nach dem Tod sehnten. Sie wollten ihren menschlichen Körper, den Paulus als Zelt bezeichnet, nicht ablegen. (Siehe Anm. zu 2Ko 5:1.) Es ging ihnen nicht darum, durch den Tod körperlichen Einschränkungen zu entgehen oder sich ihrer Verantwortung im Dienst und den damit verbundenen Schwierigkeiten zu entziehen. (Siehe Anm. zu 2Ko 5:3.) Wenn Paulus sagt, die Gesalbten würden „gern das andere anlegen“, drückt er damit aus, dass sie sich auf das Leben im Himmel freuen. Sie sehnen sich danach, Jehova gemeinsam mit Christus für immer zu dienen (1Ko 15:42-44, 53, 54; Php 1:20-24; 2Pe 1:4; 1Jo 3:2, 3; Off 20:6).
unser irdisches Haus, dieses Zelt: Paulus vergleicht den physischen Körper eines gesalbten Christen mit einem Zelt. Wie ein Zelt weder besonders stabil noch eine dauerhafte Bleibe ist, so ist der menschliche Körper der Gesalbten sterblich, zerstörbar und vergänglich. Gesalbte haben die Aussicht, ein „Gebäude von Gott“ zu bekommen – einen geistigen Körper, der unzerstörbar ist und für immer bestehen bleibt (1Ko 15:50-53; vgl. 2Pe 1:13, 14; siehe Anm. zu 2Ko 5:4).
niedergerissen: Oder „aufgelöst“. In dem Vergleich mit einem Zelt kann das entsprechende griechische Verb katalýō auch mit „abbrechen“, „abbauen“ übersetzt werden.
unser irdisches Haus, dieses Zelt: Paulus vergleicht den physischen Körper eines gesalbten Christen mit einem Zelt. Wie ein Zelt weder besonders stabil noch eine dauerhafte Bleibe ist, so ist der menschliche Körper der Gesalbten sterblich, zerstörbar und vergänglich. Gesalbte haben die Aussicht, ein „Gebäude von Gott“ zu bekommen – einen geistigen Körper, der unzerstörbar ist und für immer bestehen bleibt (1Ko 15:50-53; vgl. 2Pe 1:13, 14; siehe Anm. zu 2Ko 5:4).
Haus: Oder „Behausung“. Das entsprechende griechische Wort oikētḗrion kommt nur hier und in Jud 6 vor, wo es mit „Wohnort“ übersetzt ist.
unser himmlisches Haus: Oder „unser Haus aus dem Himmel“. (Siehe Anm. zu 2Ko 5:1.)
gern das andere anlegen: Paulus und andere gesalbte Christen sehnten sich danach, als unsterbliche Geistwesen auferweckt zu werden (2Ko 5:2). Ihre gottgegebene Hoffnung auf ein Leben im Himmel war stark. Das heißt aber nicht, dass sie sich nach dem Tod sehnten. Sie wollten ihren menschlichen Körper, den Paulus als Zelt bezeichnet, nicht ablegen. (Siehe Anm. zu 2Ko 5:1.) Es ging ihnen nicht darum, durch den Tod körperlichen Einschränkungen zu entgehen oder sich ihrer Verantwortung im Dienst und den damit verbundenen Schwierigkeiten zu entziehen. (Siehe Anm. zu 2Ko 5:3.) Wenn Paulus sagt, die Gesalbten würden „gern das andere anlegen“, drückt er damit aus, dass sie sich auf das Leben im Himmel freuen. Sie sehnen sich danach, Jehova gemeinsam mit Christus für immer zu dienen (1Ko 15:42-44, 53, 54; Php 1:20-24; 2Pe 1:4; 1Jo 3:2, 3; Off 20:6).
stehen wir nicht nackt da: Paulus verstand, dass er und andere Gesalbte, die vor der Gegenwart Christi sterben würden, eine Zeit lang tot wären. Im Grab haben sie weder einen menschlichen noch einen geistigen Körper, sie sind sozusagen nackt. Doch wenn sie bis zu ihrem Tod treu zu Gott halten, bleiben sie nicht „nackt“. Ihnen ist eine Auferstehung sicher. Sie legen einen geistigen Körper an und werden „beim Herrn zu Hause sein“ (2Ko 5:1-8; siehe Anm. zu 2Ko 5:4).
unser irdisches Haus, dieses Zelt: Paulus vergleicht den physischen Körper eines gesalbten Christen mit einem Zelt. Wie ein Zelt weder besonders stabil noch eine dauerhafte Bleibe ist, so ist der menschliche Körper der Gesalbten sterblich, zerstörbar und vergänglich. Gesalbte haben die Aussicht, ein „Gebäude von Gott“ zu bekommen – einen geistigen Körper, der unzerstörbar ist und für immer bestehen bleibt (1Ko 15:50-53; vgl. 2Pe 1:13, 14; siehe Anm. zu 2Ko 5:4).
stehen wir nicht nackt da: Paulus verstand, dass er und andere Gesalbte, die vor der Gegenwart Christi sterben würden, eine Zeit lang tot wären. Im Grab haben sie weder einen menschlichen noch einen geistigen Körper, sie sind sozusagen nackt. Doch wenn sie bis zu ihrem Tod treu zu Gott halten, bleiben sie nicht „nackt“. Ihnen ist eine Auferstehung sicher. Sie legen einen geistigen Körper an und werden „beim Herrn zu Hause sein“ (2Ko 5:1-8; siehe Anm. zu 2Ko 5:4).
gern das andere anlegen: Paulus und andere gesalbte Christen sehnten sich danach, als unsterbliche Geistwesen auferweckt zu werden (2Ko 5:2). Ihre gottgegebene Hoffnung auf ein Leben im Himmel war stark. Das heißt aber nicht, dass sie sich nach dem Tod sehnten. Sie wollten ihren menschlichen Körper, den Paulus als Zelt bezeichnet, nicht ablegen. (Siehe Anm. zu 2Ko 5:1.) Es ging ihnen nicht darum, durch den Tod körperlichen Einschränkungen zu entgehen oder sich ihrer Verantwortung im Dienst und den damit verbundenen Schwierigkeiten zu entziehen. (Siehe Anm. zu 2Ko 5:3.) Wenn Paulus sagt, die Gesalbten würden „gern das andere anlegen“, drückt er damit aus, dass sie sich auf das Leben im Himmel freuen. Sie sehnen sich danach, Jehova gemeinsam mit Christus für immer zu dienen (1Ko 15:42-44, 53, 54; Php 1:20-24; 2Pe 1:4; 1Jo 3:2, 3; Off 20:6).
das Pfand für das, was kommen soll: Oder „die Anzahlung“, „die Garantie für das, was kommen soll“. Das griechische Wort für diese Wendung (arrabṓn) kommt in den Christlichen Griechischen Schriften drei Mal vor und hat immer damit zu tun, dass Gott Christen mit seinem Geist salbt, d. h. mit seinem heiligen Geist, seiner aktiven Kraft (2Ko 5:5; Eph 1:13, 14). Diese spezielle Wirkung des heiligen Geistes ist wie eine Anzahlung. Dadurch sind sich geistgesalbte Christen ihrer Hoffnung sicher. Den vollen Betrag, also die Belohnung, erhalten sie, wenn sie einen unvergänglichen himmlischen Körper bekommen (2Ko 5:1-5). Dazu gehört auch das besondere Geschenk der Unsterblichkeit (1Ko 15:48-54).
als Pfand für das gegeben, was kommen soll: Oder „als Anzahlung gegeben“, „als Garantie für das gegeben, was kommen soll“. (Siehe Anm. zu 2Ko 1:22.)
wir leben durch Glauben und nicht durch Schauen: Das mit „leben“ übersetzte griechische Wort bedeutet wtl. „umhergehen“. Im übertragenen Sinn ist damit „einen bestimmten Lebenswandel führen“ gemeint. Wer durch Glauben lebt, lässt sich von seinem Glauben an Gott leiten und vertraut auf das, was er offenbart hat. Wer dagegen durch Schauen lebt, richtet sich nach dem Sichtbaren oder dem äußeren Schein aus. Paulus wendet sich hier an geistgesalbte Christen. Sie konnten ihre himmlische Belohnung zwar nicht buchstäblich sehen, aber ihr Glaube daran war gut begründet. Alle Christen sollten sich in ihrem Leben von Glauben leiten lassen.
Richterstuhl des Christus: In Rö 14:10 spricht Paulus vom „Richterstuhl Gottes“. Da Jehova die Rechtsprechung jedoch seinem Sohn übertragen hat (Joh 5:22, 27), ist hier vom „Richterstuhl des Christus“ die Rede. Zur Zeit der ersten Christen verstand man unter einem Richterstuhl (bḗma) eine erhöhte Plattform im Freien, die über Stufen zu erreichen war. Dort saßen Beamte, die zum Volk sprachen und ihre Entscheidungen bekannt gaben (Mat 27:19; Joh 19:13; Apg 12:21; 18:12; 25:6, 10). Wahrscheinlich dachten die Korinther bei dem Wort „Richterstuhl“ sofort an das beeindruckende Bema in Korinth. (Siehe Worterklärungen zu „Richterstuhl“ und Mediengalerie, „Richterstuhl (Bema) in Korinth“.)
Böses: Das entsprechende griechische Wort phaulos kann je nach Kontext „moralische Schlechtigkeit“ meinen. Wie Paulus hier zeigt, steht jeder Mensch vor der Wahl, Gutes oder Böses zu tun, also nach Gottes Maßstäben zu leben oder nicht.
Richterstuhl des Christus: In Rö 14:10 spricht Paulus vom „Richterstuhl Gottes“. Da Jehova die Rechtsprechung jedoch seinem Sohn übertragen hat (Joh 5:22, 27), ist hier vom „Richterstuhl des Christus“ die Rede. Zur Zeit der ersten Christen verstand man unter einem Richterstuhl (bḗma) eine erhöhte Plattform im Freien, die über Stufen zu erreichen war. Dort saßen Beamte, die zum Volk sprachen und ihre Entscheidungen bekannt gaben (Mat 27:19; Joh 19:13; Apg 12:21; 18:12; 25:6, 10). Wahrscheinlich dachten die Korinther bei dem Wort „Richterstuhl“ sofort an das beeindruckende Bema in Korinth. (Siehe Worterklärungen zu „Richterstuhl“ und Mediengalerie, „Richterstuhl (Bema) in Korinth“.)
die Ehrfurcht vor dem Herrn: Mit „dem Herrn“ ist hier offensichtlich Jesus Christus gemeint. Im Vers davor schreibt Paulus: „Wir müssen alle vor dem Richterstuhl des Christus erscheinen.“ (Siehe Anm. zu 2Ko 5:10.) Schon Jesaja wies prophetisch auf Jesu Rolle als Richter hin (Jes 11:3, 4). „Die Ehrfurcht vor dem Herrn“ gründet sich auf innige Liebe zu Jehova und tiefen Respekt vor ihm; er hat Jesus als Richter eingesetzt (Joh 5:22, 27).
sind wir Gott bekannt: Oder „sind wir vor Gott offenbar gemacht worden“. Paulus war davon überzeugt, dass Gott wusste, was für Menschen er und seine Begleiter waren. Er hoffte, dass auch die Korinther ihre guten Absichten erkannten und ihr Verhalten positiv bewerteten.
die auf Äußerlichkeiten stolz sind: Oder „die wegen Äußerlichkeiten prahlen“. Mit dem griechischen Verb für „stolz sein“, „prahlen“, „sich rühmen“ (kaucháomai) sind oft Hochmut oder Selbstherrlichkeit gemeint. In den Korintherbriefen kommt es mehrmals vor. Wie die Bibel zeigt, hat niemand Grund, sich selbst oder das, was er erreicht hat, zu rühmen (Jer 9:23, 24). Der Apostel Paulus weist die Korinther deutlich darauf hin, dass sie sich einzig und allein wegen Jehova und dem, was er für sie getan hat, rühmen sollten (1Ko 1:28, 29, 31; 4:6, 7; 2Ko 10:17).
wenn wir den Verstand verloren haben, dann war es für Gott: Paulus gebraucht hier ein griechisches Wort, das wtl. „aus sich heraustreten“ oder „neben sich stehen“ bedeutet. Er scheint etwas anzusprechen, was er später in seinem Brief noch ausbaut: Weil Kritiker sein Apostelamt anzweifelten, sah er sich gezwungen, seine Leistungen in den Vordergrund zu stellen (2Ko 11:16-18, 23). Obwohl er alle Voraussetzungen für dieses Amt erfüllte, war ihm das Selbstlob unangenehm. Er lobte sich nicht aus Stolz, vielmehr „war es für Gott“. Es ging ihm darum, die Wahrheit zu verteidigen und die Versammlung vor schädlichen Einflüssen zu schützen. Tatsächlich hatte Paulus eine gesunde Selbsteinschätzung. (Vgl. Apg 26:24, 25; Rö 12:3.) Weil sich seine Vernünftigkeit auf alle, die er lehrte, äußerst positiv auswirkte, konnte er sagen: „Sind wir aber vernünftig, so ist es für euch.“
Notwendigkeit: Oder „Verpflichtung“. Paulus hatte den Auftrag bekommen, zu predigen, und er fühlte sich verpflichtet, ihn zu erfüllen (Apg 9:15-17; Gal 1:15, 16). Der griechische Begriff für „Notwendigkeit“ wird auch mit „zwingender Grund“ wiedergegeben (Rö 13:5). Paulus schreibt weiter: „Wehe mir, wenn ich die gute Botschaft nicht bekannt mache!“ Durch das mit „wehe“ übersetzte griechische Wort drückt er aus, wie schlimm es für ihn wäre, seiner Verpflichtung nicht nachzukommen. Nicht weniger als sein Leben hing davon ab, dass er loyal blieb. (Vgl. Hes 33:7-9, 18; Apg 20:26.) Möglicherweise hatte Paulus bei dem, was er hier schrieb, Aussagen von Jeremia und Amos im Sinn (Jer 20:9; Am 3:8). Das Motiv hinter seinem Predigen war allerdings nicht reines Pflichtgefühl, sondern Liebe (2Ko 5:14, 20; Php 1:16).
die Liebe, die der Christus hat: Wtl. „die Liebe des Christus“. Der griechische Ausdruck kann entweder bedeuten „die Liebe, die Christus zu uns hat“ oder „die Liebe, die wir zu Christus haben“. Manche halten hier beide Bedeutungen für denkbar. Der Kontext spricht aber eher dafür, dass es um die Liebe geht, die Christus gezeigt hat (2Ko 5:15).
treibt uns an: Das entsprechende griechische Verb bedeutet wtl. „etwas zusammenhalten“ oder „etwas festhalten“. Es kann auch den Gedanken beinhalten „Kontrolle ausüben“ oder „von etwas ergriffen sein“. Je mehr einem Christen bewusst wird, welch außergewöhnliche Liebe Christus durch seinen Tod gezeigt hat, umso tiefer berührt es sein Herz. In diesem Sinn übte Christi Liebe Kontrolle über Paulus aus. Sie motivierte ihn, nicht an sich zu denken, sondern sich auf den Dienst für Gott und seine Mitmenschen zu konzentrieren, ob innerhalb oder außerhalb der Versammlung. (Vgl. Anm. zu 1Ko 9:16.)
niemand: Wtl. „kein Fleisch“. Mit dem griechischen Wort sarx („Fleisch“) sind hier Menschen gemeint, Geschöpfe aus Fleisch und Blut. (Siehe Anm. zu Joh 3:6; 17:2.)
sündigen Natur: Wtl. „Fleisch“. Das entsprechende griechische Wort sarx hat in der Bibel verschiedene Bedeutungen. Es kann sich ganz einfach auf Menschen aus Fleisch und Blut beziehen (Joh 1:14; 3:6; 17:2). Wie in diesem Vers beschreibt es aber auch oft den unvollkommenen Zustand des Menschen, seine sündige Natur. In den Kapiteln davor hat Paulus bereits einen Zusammenhang hergestellt zwischen sarx und „sündigen Leidenschaften“, die im „Körper wirksam“ sind (Rö 6:19; 7:5, 18, 25). In den folgenden Versen stellt Paulus sarx dem Geist gegenüber, d. h. dem heiligen Geist Gottes (Rö 8:5-13). (Siehe auch Anm. zu Rö 1:3; Rö 2:28, Fn.)
nach menschlichen Maßstäben: Wtl. „nach dem Fleisch“. Hier bezieht sich das griechische Wort sarx („Fleisch“) auf den Menschen mit all seinen Grenzen im Denken und Handeln. (Siehe Anm. zu Rö 3:20; 8:4.) Wie Paulus erklärt, beurteilen Christen einander nicht nach Stellung, finanziellen Verhältnissen, Herkunft, Hautfarbe oder Ähnlichem. Solche menschlichen Unterscheidungen sind belanglos, schließlich ist Christus für alle gestorben. Worauf es ankommt, ist der gemeinsame Glaube (Mat 12:47-50).
jetzt nicht mehr: Ein Jünger Jesu, der Jesus ursprünglich nach menschlichen Maßstäben betrachtete – in der Hoffnung, er würde das Königreich Israel auf der Erde wiederherstellen –, musste umdenken (Joh 6:15, 26). Christen erkannten, dass Jesus seinen menschlichen Körper als Lösegeld geopfert hatte und jetzt ein lebengebender Geist war (1Ko 15:45; 2Ko 5:15).
mit Christus verbunden: Wtl. „in Christus“. Jeder geistgesalbte Christ ist eins mit Christus (Joh 17:21; 1Ko 12:27). Diese Einheit entsteht, wenn Jehova den Betreffenden zu seinem Sohn zieht und ihn durch heiligen Geist zeugt (Joh 3:3-8; 6:44).
ist er eine neue Schöpfung: Jeder geistgesalbte Christ ist eine neue Schöpfung – ein geistgezeugter Sohn Gottes, der die Aussicht hat, mit Christus im Himmel zu regieren (Gal 4:6, 7). Nach dem sechsten Schöpfungstag hat es keine neue materielle Schöpfung mehr gegeben, geistige Schöpfungen dagegen schon (1Mo 2:2, 3).
Etwas Neues ist entstanden: Bei seiner Taufe wurde Jesus durch heiligen Geist als Sohn Gottes gezeugt und hatte von da an die Aussicht auf Leben im Himmel; damit wurde er Gottes erste „neue Schöpfung“. Jesus und seine gesalbten Mitregenten bilden gemeinsam die Christenversammlung, die ebenfalls eine neue Schöpfung ist (1Pe 2:9).
mit Gott … versöhnt wurden: Das griechische Verb katallássō („versöhnen“), das in diesem Vers und in 2Ko 5:18, 19 je zweimal erscheint, bedeutet eigentlich „(aus)tauschen“. Es wurde auch im Sinn von „Feindschaft gegen ein freundschaftliches Verhältnis austauschen“ gebraucht. Wenn es um Gott und Menschen geht, ist damit gemeint, dass zwischen ihnen wieder ein harmonisches oder freundschaftliches Verhältnis besteht. Paulus verwendet das Wort für „versöhnen“ auch in einem Rat für Frauen, die sich von ihrem Mann getrennt haben (1Ko 7:11). In Mat 5:24 erscheint ein verwandtes Verb (diallássomai), das ebenfalls mit „versöhnen“ übersetzt ist. Dort geht es darum, Frieden mit einem Bruder zu schließen, bevor man ein Opfer darbringt. (Siehe Anm. zu Mat 5:24.) Da Adam durch seinen Ungehorsam Sünde und Unvollkommenheit an seine Nachkommen vererbt hat, sind alle Menschen von Gott entfremdet und seine Feinde. Aufgrund seiner Maßstäbe kann er nicht einfach über ihre Fehler hinwegsehen. Die Menschen müssen mit Gott versöhnt werden (Rö 5:12; 8:7, 8).
etwas zur Unterstützung: Oder „als Dienstleistung eine Unterstützung“. Hier wird zum ersten Mal davon berichtet, dass Christen ihren Mitgläubigen in einer anderen Gegend eine Hilfslieferung zukommen ließen. Das griechische Wort diakonía, das oft mit „Dienst“ übersetzt wird, hat auch den Sinn von „Hilfsaktion“ (Apg 12:25) oder „Hilfsdienst“ (2Ko 8:4). Die Art und Weise, wie diakonía in den Christlichen Griechischen Schriften verwendet wird, zeigt, dass sich der christliche Dienst auf zwei Bereiche erstreckt. Zum einen schließt er „den Dienst [Form von diakonía] der Versöhnung“ ein, also das Predigen und Lehren (2Ko 5:18-20; 1Ti 2:3-6). Zum anderen geht es – wie hier erwähnt – um den Dienst, den man Mitchristen erweist. Paulus schrieb: „Es gibt verschiedene Dienstaufgaben [Plural von diakonía] und doch ist es derselbe Herr“ (1Ko 12:4-6, 11). Wie er zeigte, sind alle diese Formen des christlichen Dienstes „heiliger Dienst“ (Rö 12:1, 6-8).
meinen Dienst: Als Jesus auf der Erde war, beauftragte er seine Nachfolger, Menschen aus allen Völkern zu seinen Jüngern zu machen (Mat 28:19, 20). Paulus nannte dieses Werk den „Dienst der Versöhnung“. Wie er es ausdrückte, „bitten“ Christen eine von Gott entfremdete Welt: „Lasst euch mit Gott versöhnen“ (2Ko 5:18-20). Paulus widmete den größten Teil seines Dienstes den Nichtjuden. Gleichzeitig war es jedoch sein aufrichtiger Wunsch, dass auch Juden die notwendigen Schritte unternahmen, um gerettet zu werden (Rö 11:14). Die Grundbedeutung des griechischen Substantivs diakonía ist „Dienst“. Das entsprechende Verb wird in der Bibel manchmal für gewisse Dienstleistungen verwendet, wie z. B. das Bedienen bei Tisch (Luk 4:39; 17:8; Joh 2:5). Im vorliegenden Vers bezieht sich diakonía auf den christlichen Dienst – ein besonders ehrenhafter Dienst, weil andere dadurch Jehova näherkommen können.
Gott, der uns durch Christus mit sich versöhnt … hat: Da Adam durch seinen Ungehorsam Sünde und Unvollkommenheit an seine Nachkommen vererbt hat, sind alle Menschen von Gott entfremdet und seine Feinde. Aufgrund seiner Maßstäbe kann Gott nicht einfach über ihre Fehler hinwegsehen. Die Menschen müssen mit ihm versöhnt werden (Rö 5:12; 8:7, 8). Die griechischen Wörter für „versöhnen“, „Versöhnung“ bedeuten im ursprünglichen Sinn „(aus)tauschen“, „(Aus)tausch“. Hier geht es darum, Feindschaft gegen ein harmonisches oder freundschaftliches Verhältnis auszutauschen. Mit „uns“ sind Paulus, seine Begleiter und alle anderen geistgesalbten Christen gemeint. Sie sind die Ersten, die Gott „durch Christus“, d. h. durch das Loskaufsopfer, mit sich versöhnt hat. Er hat ihnen „den Dienst der Versöhnung übertragen“. (Siehe Anm. zu Rö 5:10.)
Dienst der Versöhnung: Dieser Dienst besteht darin, anderen zu helfen, „mit Gott durch den Tod seines Sohnes versöhnt“ zu werden (Rö 5:10). Dazu gehört, Menschen, die von Gott entfremdet sind, eine dringende Botschaft zu überbringen: Sie können ein friedliches Verhältnis zu Gott haben und seine Freunde werden (2Ko 5:18-20; der Begriff „Dienst“ [diakonía] wird in den Anm. zu Apg 11:29 und zu Rö 11:13 erklärt).
Gott, der uns durch Christus mit sich versöhnt … hat: Da Adam durch seinen Ungehorsam Sünde und Unvollkommenheit an seine Nachkommen vererbt hat, sind alle Menschen von Gott entfremdet und seine Feinde. Aufgrund seiner Maßstäbe kann Gott nicht einfach über ihre Fehler hinwegsehen. Die Menschen müssen mit ihm versöhnt werden (Rö 5:12; 8:7, 8). Die griechischen Wörter für „versöhnen“, „Versöhnung“ bedeuten im ursprünglichen Sinn „(aus)tauschen“, „(Aus)tausch“. Hier geht es darum, Feindschaft gegen ein harmonisches oder freundschaftliches Verhältnis auszutauschen. Mit „uns“ sind Paulus, seine Begleiter und alle anderen geistgesalbten Christen gemeint. Sie sind die Ersten, die Gott „durch Christus“, d. h. durch das Loskaufsopfer, mit sich versöhnt hat. Er hat ihnen „den Dienst der Versöhnung übertragen“. (Siehe Anm. zu Rö 5:10.)
Gott durch Christus: Einige Bibelübersetzungen gebrauchen hier Formulierungen wie „Gott war in Christus“. Die griechische Präposition en bedeutet zwar wtl. „in“, hat aber ein sehr breites Bedeutungsspektrum und muss kontextabhängig übersetzt werden. Im vorhergehenden Vers (2Ko 5:18) steht deutlich, dass Gott „uns durch [griechisch diá] Christus mit sich versöhnt“ hat. Daher wird die Präposition en hier korrekterweise mit „durch“ übersetzt.
eine Welt mit sich versöhnte: Die Menschenwelt muss mit Gott versöhnt werden, weil Adam, der erste Mensch, Gott ungehorsam war. Adam vererbte die Sündhaftigkeit und Unvollkommenheit an alle seine Nachkommen. (Siehe Anm. zu 2Ko 5:18.) Gott versöhnt die Welt durch Christus mit sich, d. h. durch sein Loskaufsopfer (Rö 5:10; 2Ko 5:21; Kol 1:21, 22). Jehova hat diejenigen, die mit Christus verbunden sind, in einer feindlichen Welt als „Gesandte“ eingesetzt und ihnen den „Dienst der Versöhnung“ übertragen (2Ko 5:18, 20).
die Botschaft der Versöhnung: Oder „das Wort der Versöhnung“. Gottes Botschaft an die Menschen, sein Wort, wird unterschiedlich bezeichnet. Dabei wird jeweils ein anderer Aspekt betont. Hier wird sie die „Botschaft der Versöhnung“ genannt. Andere Bezeichnungen sind die „Botschaft [wtl. „Wort“] vom Königreich“ (Mat 13:19), die „Botschaft von dieser Rettung“ (Apg 13:26), das „Wort der Wahrheit“ (Eph 1:13) und die „Botschaft der Gerechtigkeit“ (Heb 5:13). Wenn Paulus schreibt, Gott habe „uns [geistgesalbten Christen] die Botschaft der Versöhnung anvertraut“, bringt er zum Ausdruck, dass er es als Ehre betrachtete, diese Botschaft zu überbringen.
Wir sind … Gesandte: Paulus spricht hier von sich und seinen Mitarbeitern als „Gesandten anstelle von Christus“. In biblischen Zeiten hatten Gesandte unterschiedliche Aufgaben zu erfüllen. Zum Beispiel sandte man Botschafter aus, um einen Krieg zu verhindern oder um Friedensbedingungen auszuhandeln (Jes 30:1-4; 33:7). Im 1. Jh. schickten Völker, Provinzen oder Städte Gesandte nach Rom, um die Freundschaft zu stärken, Beistand zu erhalten oder Bitten vorzutragen. Das griechische Verb presbeuō („als Gesandter tätig sein“) erscheint in den Christlichen Griechischen Schriften außerdem noch in Eph 6:19, 20, wo Paulus sich selbst als Gesandter für die gute Botschaft bezeichnet. In Luk 14:32 und 19:14 wird das verwandte griechische Substantiv presbéia mit „Abordnung“ wiedergegeben. Sowohl presbeuō als auch presbéia sind mit presbýteros verwandt, dem griechischen Wort für „älterer Mann“, „Ältester“ (Mat 16:21; Apg 11:30).
anstelle von Christus: Oder „im Namen von Christus“. Nach Jesu Auferstehung erhielten seine treuen Nachfolger die Aufgabe, an seiner Stelle als Gesandte zu dienen. Sie wurden zuerst zu den Juden und dann zu den Menschen aus anderen Völkern geschickt, die alle von Jehova, dem höchsten Souverän, entfremdet waren. Gesalbte Christen dienten als Botschafter in einer mit Gott verfeindeten Welt (Joh 14:30; 15:18, 19; Jak 4:4). In seinem Brief an die Epheser, den Paulus während seiner ersten Gefangenschaft in Rom schrieb (ca. 59–61 u. Z.), bezeichnete er sich als „Gesandter in Ketten“ (Eph 6:20).
den, der Sünde nicht kannte: Gemeint ist Jesus. Obwohl er nie sündigte, hat Jehova ihn für uns zur Sünde gemacht. Er leitete alles in die Wege, damit Jesus als Sündopfer starb und so die Schuld der Menschen bezahlt wurde. (Vgl. 3Mo 16:21; Jes 53:12; Gal 3:13; Heb 9:28.) Statt „für uns zur Sünde gemacht“ könnte man auch übersetzen „für uns zu einem Sündopfer gemacht“. Der Apostel Johannes schrieb über Jesus: „Er ist ein Sühnopfer [oder „Versöhnungsopfer“, „Mittel der Besänftigung“] für unsere Sünden, doch nicht nur für unsere, sondern auch für die der ganzen Welt“ (1Jo 2:2). Die Israeliten hatten zwar durch ihre Tieropfer einen gewissen Zugang zu Gott, doch Christen können sich Gott auf der Grundlage eines viel besseren Opfers nähern – des Loskaufsopfers Jesu (Joh 14:6; 1Pe 3:18).
damit wir durch ihn zu Gottes Gerechtigkeit werden: Durch Jesus können wir von Gott als gerecht angesehen werden, d. h. seine Anerkennung genießen. Paulus dachte vielleicht an die Prophezeiung Jesajas über Jehovas Diener, den Messias, der bewirken würde, „dass viele als gerecht gelten“ (Jes 53:11).