An die Epheser 1:1-23

1  Paulus, nach dem Willen Gottes ein Apostel von Christus Jesus, an die Heiligen in Ẹphesus,+ die Treuen, die mit Christus Jesus verbunden sind:  Ich wünsche euch unverdiente Güte und Frieden von Gott, unserem Vater, und vom Herrn Jesus Christus.  Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, denn er hat uns, die wir mit Christus verbunden sind, mit jeder Segnung des Geistes in den himmlischen Bereichen beschenkt.+  Er hat uns vor Grundlegung der Welt dazu ausgewählt, mit ihm verbunden zu sein, damit wir vor ihm heilig und makellos+ sind in Liebe.  Denn er hat uns nach seinem Wunsch* und Willen+ im Voraus dazu bestimmt,+ durch Jesus Christus als seine Söhne angenommen zu werden,+  damit die herrliche unverdiente Güte+ gepriesen wird, die er uns durch seinen geliebten Sohn+ gütigerweise erwiesen hat.  Durch ihn, durch sein Blut, haben wir die Befreiung durch Lösegeld,+ ja die Vergebung unserer Verfehlungen.+ So groß ist seine unverdiente Güte.  Diese unverdiente Güte hat er in aller Weisheit und Vernunft* auf uns überströmen lassen,  indem er uns das heilige Geheimnis seines Willens bekannt gemacht hat.+ Es hat mit seinem Wunsch* und Vorhaben* zu tun, 10  an der Grenze* der festgelegten Zeiten eine Verwaltung aufzubauen, um alles im Himmel und alles auf der Erde in dem Christus wieder zusammenzubringen.+ Ja, in ihm, 11  mit dem wir verbunden sind und als Erben+ eingesetzt wurden. Nach dem Vorhaben* dessen, der alles erreicht, was er gemäß seinem Willen beschlossen hat,+ wurden wir vorherbestimmt, 12  damit wir als die Ersten, die* auf den Christus gehofft haben, zum Lobpreis seiner Herrlichkeit beitragen. 13  Doch auch ihr habt auf ihn gehofft, als ihr das Wort der Wahrheit, die gute Botschaft über eure Rettung, gehört habt. Nachdem ihr gläubig geworden wart, habt ihr durch ihn den versprochenen heiligen Geist als Siegel erhalten,+ 14  der ein im Voraus gegebenes Pfand für unser Erbe ist.+ Der Zweck ist, Gottes eigenen Besitz+ durch ein Lösegeld zu befreien+ – zum Lobpreis seiner Herrlichkeit. 15  Das ist der Grund, weshalb auch ich, seit ich von eurem Glauben an den Herrn Jesus und eurer Liebe zu allen Heiligen gehört habe, 16  nie aufhöre, mich bei Gott für euch zu bedanken. Ich erwähne euch immer wieder in meinen Gebeten,+ 17  damit der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch einen Geist der Weisheit gibt und ihr das, was er offenbart, genau versteht.+ 18  Er hat die Augen eures Herzens geöffnet, damit ihr erkennt, zu welcher Hoffnung er euch berufen hat, welchen herrlichen Reichtum er als Erbe für die Heiligen bereithält+ 19  und wie überragend groß seine Macht gegenüber uns, den Gläubigen, ist.+ Ihre Größe zeigt sich durch die Wirksamkeit der gewaltigen Kraft, 20  die er einsetzte, als er Christus von den Toten auferweckte und ihn in den himmlischen Bereichen an seine rechte Seite setzte,+ 21  hoch über jede Regierung und Autorität und Macht und Herrschaft+ und jeden Namen, der genannt wird,+ nicht nur in diesem Weltsystem, sondern auch im kommenden. 22  Auch hat er alles unter seine Füße gelegt+ und ihn zum Haupt* von allem gemacht, was die Versammlung* betrifft.+ 23  Sie ist sein Körper+ und ist mit ihm erfüllt – mit ihm, der alles in allem erfüllt.

Fußnoten

Oder „Wohlgefallen“.
Oder „Einsicht“, „Verständnis“.
Oder „Vorsatz“.
Oder „Wohlgefallen“.
Oder „Fülle“.
Oder „Vorsatz“.
Oder „wir, die wir im Voraus (vorher, zuvor)“.
Oder „Kopf“.
Oder „Gemeinde“.

Studienanmerkungen

Der erste Brief an die Korinther: Titel wie dieser waren offensichtlich nicht im Originaltext enthalten. Wie alte Handschriften zeigen, wurden sie später hinzugefügt, zweifellos um die verschiedenen Briefe leichter auseinanderhalten zu können. Der Papyruskodex P46 macht deutlich, dass Abschreiber die Bibelbücher durch Titel voneinander unterschieden. P46 ist die älteste bekannte Sammlung von Paulusbriefen. Dieser Kodex wird oft auf die Zeit um 200 u. Z. datiert und enthält neun Briefe von Paulus. Der 1. Korintherbrief beginnt in dem Kodex mit dem Titel Pros Korínthious A („An [die] Korinther 1“). (Siehe Mediengalerie, „Der erste Brief von Paulus an die Korinther“.) Diesen Titel findet man auch in anderen frühen Manuskripten wie dem Codex Vaticanus und dem Codex Sinaiticus aus dem 4. Jh. Dort erscheint er am Anfang und am Ende des Briefes.

An die Epheser: Titel wie dieser waren offensichtlich nicht im Originaltext enthalten. Aus alten Handschriften geht hervor, dass solche Titel später hinzugefügt wurden, wahrscheinlich um die Briefe leichter auseinanderhalten zu können. (Siehe Anm. zu 1Ko „Titel“ und Mediengalerie, „Der Brief von Paulus an die Epheser“.)

Apostel: Das griechische Substantiv apóstolos ist von dem Verb apostéllō abgeleitet, das „wegsenden“ oder „aussenden“ bedeutet (Mat 10:5; Luk 11:49; 14:32). Die Grundbedeutung von apóstolos geht klar aus Jesu Aussage in Joh 13:16 hervor, wo es mit „Abgesandter“ wiedergegeben wird. Paulus wurde vom auferstandenen Jesus Christus persönlich zum Apostel berufen und vor allem „zu den anderen Völkern“, d. h. den Nichtjuden, geschickt (Apg 9:1-22; 22:6-21; 26:12-23). Als Beleg dafür, dass er wirklich ein Apostel war, führte Paulus an, dass der Herr Jesus Christus ihm erschienen war (1Ko 9:1, 2) und dass er Wunder wirken konnte (2Ko 12:12). Außerdem empfingen andere getaufte Christen durch Paulus den heiligen Geist (Apg 19:5, 6). Paulus erwähnt zwar häufig sein Apostelamt, zählt sich aber nie zu „den Zwölf“ (1Ko 15:5, 8-10; Rö 11:13; Gal 2:6-9; 2Ti 1:1, 11).

Heiligen: In den Christlichen Griechischen Schriften werden die Brüder Christi in den Versammlungen häufig als „Heilige“ bezeichnet (Apg 9:13; 26:10; Rö 12:13; 2Ko 1:1; 13:13). Der Ausdruck bezieht sich auf Menschen, die Jehova in den neuen Bund aufgenommen hat, und zwar durch das vergossene Blut Jesu, das „Blut eines ewigen Bundes“ (Heb 10:29; 13:20). Durch sein Blut sind sie gereinigt und geheiligt worden. Sie werden von Gott zu Heiligen erklärt – nicht erst nach ihrem Tod, sondern sobald ihr geheiligter Lebensweg beginnt. Es gibt also keine biblische Grundlage dafür, dass jemand von einem Menschen oder einer Organisation heiliggesprochen werden kann. Petrus schrieb, dass sie heilig sein sollen, weil Gott heilig ist (1Pe 1:15, 16; 3Mo 20:7, 26). Die „Heiligen“ sind mit Christus eng verbunden und seine Miterben. Schon über 500 Jahre bevor Christi Jünger als Heilige berufen wurden, offenbarte Jehova, dass zusammen mit Christus Personen regieren würden, die als „die Heiligen des Allerhöchsten“ bezeichnet wurden (Da 7:13, 14, 18, 27).

Apostel: Siehe Anm. zu Rö 1:1.

die Heiligen: Siehe Anm. zu Rö 1:7.

in Ephesus: Diese Worte erscheinen zwar nicht in allen, wohl aber in den maßgebenden griechischen Handschriften sowie in alten Übersetzungen. Einige bezweifeln, dass sie zum Urtext gehören, und meinen, Paulus habe diesen Brief an die Versammlung in Laodicea geschrieben (Kol 4:16). Allerdings gibt es keine Handschrift, die im vorliegenden Vers die Worte „in Laodicea“ enthält oder irgendeine andere Stadt als Ephesus nennt. Selbst frühe griechische Handschriften, in denen die Worte „in Ephesus“ fehlen, betiteln den Brief: „An [die] Epheser“. Und auch frühchristliche Schreiber betrachteten ihn als den Epheserbrief.

Ephesus: In biblischer Zeit war Ephesus eine wohlhabende Stadt an der W-Küste Kleinasiens (gegenüber der Insel Samos). Sie war ein wichtiges religiöses Zentrum, ein Handelsknotenpunkt und die Hauptstadt der römischen Provinz Asien. (Siehe Worterklärungen, Anh. B13 und Mediengalerie, „Das Theater von Ephesus“.)

die mit Christus Jesus verbunden sind: Wtl. „in Christus Jesus“. Diese Formulierung bringt enge Gemeinschaft, Harmonie und Einheit zum Ausdruck. Paulus gebraucht sie im Epheserbrief mehrmals, wenn er von den Geistgesalbten spricht. Dadurch betont er, wie wichtig Jesus für die Einheit ist. (Siehe z. B. Eph 1:4, 11; 2:13, 21.)

Ich wünsche euch unverdiente Güte und Frieden: Diesen Gruß verwendet Paulus in elf seiner Briefe (1Ko 1:3; 2Ko 1:2; Gal 1:3; Eph 1:2; Php 1:2; Kol 1:2; 1Th 1:1; 2Th 1:2; Tit 1:4; Phm 3). In seinen beiden Briefen an Timotheus fügt er noch „Barmherzigkeit“ hinzu (1Ti 1:2; 2Ti 1:2). Interessanterweise verwendet Paulus nicht das übliche Wort für „Grüße!“, cháirein (Form von cháirō), sondern das ähnlich klingende Wort cháris („unverdiente Güte“). Damit wünscht er den Versammlungen, dass sie Gottes unverdiente Güte in vollem Maß verspüren. (Siehe Anm. zu Apg 15:23.) Das Wort „Frieden“ erinnert an den im Hebräischen üblichen Gruß schalṓm. (Siehe Anm. zu Mar 5:34.) Durch die Ausdrücke „unverdiente Güte“ und „Frieden“ will Paulus offenbar hervorheben, was für ein Verhältnis Christen dank des Lösegelds zu Jehova haben. Wenn Paulus von der Quelle der unverdienten Güte und des Friedens spricht, unterscheidet er zwischen „Gott, unserem Vater“ und dem „Herrn Jesus Christus“.

Ich wünsche euch unverdiente Güte und Frieden: Siehe Anm. zu Rö 1:7.

in den himmlischen Bereichen: Obwohl Paulus hier über gesalbte Christen auf der Erde spricht, drückt er sich so aus, als seien sie bereits „mit jeder Segnung des Geistes in den himmlischen Bereichen beschenkt“ worden. Wie aus dem Zusammenhang hervorgeht, hat Gott sie mit seinem Sohn „als Erben eingesetzt“ und ihnen im Voraus ein Pfand für dieses Erbe gegeben (Eph 1:11, 13, 14). Durch ihre Ernennung werden sie sozusagen „auferweckt“ bzw. erhöht, obwohl sie noch auf der Erde sind (Eph 1:18-20; 2:4-7).

Grundlegung der Welt: Das griechische Wort, das mit „Grundlegung“ übersetzt wurde, erscheint auch in Heb 11:11. Dort wird es in Zusammenhang mit einem Nachkommen erwähnt und mit „empfangen“ wiedergegeben. In dem hier verwendeten Ausdruck „Grundlegung der Welt“ bezieht es sich allem Anschein nach auf die Geburt von Kindern Adams und Evas. Jesus bringt die „Grundlegung der Welt“ mit Abel in Verbindung. Abel war offensichtlich der erste Mensch, der vom Tod erlöst werden kann und zu denen gehört, „deren Namen seit der Grundlegung der Welt … in die Buchrolle des Lebens geschrieben wurden“ (Luk 11:51; Off 17:8; siehe Anm. zu Mat 25:34).

die mit Christus Jesus verbunden sind: Wtl. „in Christus Jesus“. Diese Formulierung bringt enge Gemeinschaft, Harmonie und Einheit zum Ausdruck. Paulus gebraucht sie im Epheserbrief mehrmals, wenn er von den Geistgesalbten spricht. Dadurch betont er, wie wichtig Jesus für die Einheit ist. (Siehe z. B. Eph 1:4, 11; 2:13, 21.)

Grundlegung der Welt: Siehe Anm. zu Luk 11:50.

mit ihm verbunden: D. h. mit Christus (Eph 1:3; siehe Anm. zu Eph 1:1).

Denn er hat uns … im Voraus dazu bestimmt: Diesen Satzteil könnte man gemäß dem griechischen Text auch mit dem vorangehenden Vers verknüpfen und folgendermaßen übersetzen: „Denn aus Liebe [V. 5] hat er uns … im Voraus dazu bestimmt“.

im Voraus dazu bestimmt: Jehova hatte vorherbestimmt, dass Nachfolger Jesu als Söhne Gottes angenommen und mit Christus im Himmel regieren würden. Er bestimmte im Voraus, dass es diese Personengruppe geben würde, aber nicht, wer im Einzelnen dazugehört. Schon kurz nach dem Sündenfall ließ Jehova in der Prophezeiung in 1Mo 3:15 seine Absicht anklingen (Gal 3:16, 29; siehe Anm. zu Rö 8:28).

als seine Söhne angenommen zu werden: Siehe Anm. zu Rö 8:15; Gal 4:5.

als Söhne angenommen werden: In seinen Briefen vergleicht Paulus den Stand, in den jemand durch die Geistsalbung gelangt, öfter mit einer Adoption. Die von Gott Berufenen haben die Aussicht auf unsterbliches Leben im Himmel. Als Nachkommen des unvollkommenen Adam waren sie Sklaven der Sünde und somit nicht von Geburt an Söhne Gottes. Durch das Loskaufsopfer Jesu wurden ihre Sünden gesühnt. Deshalb können sie als Söhne angenommen werden und „Miterben mit Christus“ sein (Rö 8:14-17). Das ist nicht ihre Entscheidung, sondern hängt vom Willen Gottes ab (Eph 1:5). Vom Zeitpunkt ihrer Geistzeugung an betrachtet Jehova sie als seine Söhne bzw. Kinder (Joh 1:12, 13; 1Jo 3:1). Damit ihre Adoption als Geistsöhne Gottes endgültig vollzogen wird, müssen sie jedoch bis zum Ende ihres Lebens auf der Erde treu bleiben (Rö 8:17; Off 21:7). Deshalb schreibt Paulus: „Wir [warten] sehnsüchtig auf die Annahme als Söhne …, auf die Befreiung von unserem Körper durch Lösegeld“ (Rö 8:23; siehe Anm. zu Rö 8:15). Adoptionen waren bei den Griechen und Römern nichts Ungewöhnliches. Meistens ging es dabei um Vorteile für den Adoptierenden und weniger für den Adoptierten. Bei Jehova ist es anders: Paulus hebt hervor, dass Gott aus Liebe zu denen, die er adoptieren wollte, aktiv wurde (Gal 4:3, 4).

gemäß seinem Vorhaben Berufene: Das griechische Wort próthesis, das mit „Vorhaben“ oder „Vorsatz“ übersetzt wird, bedeutet wtl. „das Vorgesetzte“. Es kommt auch in Rö 9:11, Eph 1:11 und 3:11 vor. Da Gott seine Vorhaben immer umsetzt, weiß er im Voraus, was geschehen wird, und kann es vorhersagen (Jes 46:10). Zum Beispiel wusste Gott schon im Voraus, dass es „Berufene“ geben würde, ohne jedoch vorherzubestimmen, wer genau zu dieser Gruppe gehören würde. Jehova kann die Dinge auch lenken, damit alles so kommt, wie er es sich vorgenommen hat (Jes 14:24-27).

als seine Söhne anzunehmen: Oder „zu adoptieren“. Im Griechischen steht hier das Wort hyiothesía (wtl. „Sohn-Setzung“). Bei den Griechen und Römern waren Adoptionen nichts Ungewöhnliches. Der römische Kaiser Augustus war z. B. ein Adoptivsohn von Julius Cäsar. Meistens wurden Jugendliche oder junge Erwachsene adoptiert, nicht Kinder. Manchmal ließ ein Sklavenbesitzer einen Sklaven frei, um ihn dann zu adoptieren. Paulus gebrauchte die Adoption als Veranschaulichung dafür, dass die von Gott Berufenen und Auserwählten in ein neues Verhältnis zu Gott kommen. Als Nachkommen Adams sind alle Menschen Sklaven der Sünde und keine Kinder Gottes. Doch weil Jesus das Lösegeld erbracht hat, kann Jehova Menschen von der Sklaverei der Sünde freikaufen und adoptieren; dadurch werden sie Miterben mit Christus (Rö 8:14-17; Gal 4:1-7). Um dieses neue Verhältnis zu betonen, schreibt Paulus, dass diejenigen, die von Gott als Söhne angenommen wurden, ihn mit „Abba, Vater!“ anreden dürfen. Diese vertraute Anrede hätte ein Sklave gegenüber seinem Herrn nie verwenden dürfen. (Siehe Anm. zu Abba in diesem Vers.) Jehova entscheidet, wen er als Sohn annimmt (Eph 1:5). Sobald er die Betreffenden mit heiligem Geist gesalbt hat, sieht er sie als seine Kinder an (Joh 1:12, 13; 1Jo 3:1). Bevor sie diese Ehre endgültig erhalten und als Miterben mit Christus im Himmel auferweckt werden, müssen sie natürlich hier auf der Erde Gott treu bleiben (Off 20:6; 21:7). Deshalb sagt Paulus, dass sie „sehnsüchtig auf die Annahme als Söhne warten, auf die Befreiung von … [ihrem] Körper durch Lösegeld“ (Rö 8:23).

Lösegeld: Das griechische Wort lýtron (von dem Verb lýō, das „lösen“, „losmachen“, „befreien“ bedeutet) wurde von griechischen Schriftstellern für den Preis gebraucht, der bezahlt wurde, um Sklaven auszulösen oder Kriegsgefangene freizukaufen. In den Christlichen Griechischen Schriften kommt das Wort zweimal vor, und zwar in diesem Vers und in Mar 10:45. Das verwandte Wort antílytron ist in 1Ti 2:6 zu finden und wurde mit „entsprechendes Lösegeld“ übersetzt. Andere verwandte Wörter sind lytróomai, was „befreien“ oder „loskaufen“ bedeutet (Tit 2:14; 1Pe 1:18; siehe auch Fnn.), und apolýtrōsis, was häufig mit „Befreiung durch Lösegeld“ übersetzt wurde (Eph 1:7; Kol 1:14; Rö 3:24; 8:23; Heb 9:15; 11:35; siehe Worterklärungen).

Befreiung durch das von Christus Jesus bezahlte Lösegeld: Oder „Erlösung, die in (durch) Christus Jesus ist“. Das griechische Wort apolýtrōsis ist mit verschiedenen anderen Wörtern verwandt, die mit dem Lösegeld zu tun haben. (Siehe Anm. zu Mat 20:28.)

unverdienten Güte Gottes: Aufgrund seiner Vergangenheit als Gegner von Jesus und seinen Jüngern (Apg 9:3-5) hatte Paulus allen Grund, Jehovas unverdiente Güte in den Vordergrund zu stellen. (Siehe Worterklärungen zu „Unverdiente Güte“.) Ihm war klar: Er hatte es einzig und allein der unverdienten Güte Gottes zu verdanken, dass er seinen Dienst durchführen konnte (1Ko 15:10; 1Ti 1:13, 14). Bei seinem Treffen mit den Ältesten aus Ephesus erwähnte er diese Eigenschaft zwei Mal (Apg 20:24, 32). Und in seinen 14 Briefen sprach er um die 90 Mal von der „unverdienten Güte“, weit häufiger als jeder andere Bibelschreiber. Zum Beispiel erwähnte er in allen seinen Briefen die unverdiente Güte Gottes oder Jesu sowohl in der Einleitung (mit Ausnahme des Hebräerbriefs) als auch in den Schlussworten.

durch sein Blut: Gemeint ist Jesu Blut. Einige Bibelübersetzungen sprechen an dieser Stelle vom „Tod“ Jesu, doch die wörtliche Wiedergabe („Blut“) bringt die biblische Lehre von der sündensühnenden Kraft des Blutes besser zum Ausdruck. (Siehe Worterklärungen zu „Sühne“.) Am Sühnetag wurden bestimmte Tiere geopfert. Der Hohe Priester nahm etwas von ihrem Blut mit in das Allerheiligste der Stiftshütte bzw. des Tempels und präsentierte es Jehova (3Mo 16:2-19). Das, worauf der Sühnetag hindeutete, erfüllte sich an Jesus, wie Paulus im Hebräerbrief erklärt (Heb 9:11-14, 24, 28; 10:11-14). So wie der Hohe Priester am Sühnetag das Opferblut in das Allerheiligste brachte, präsentierte Jesus seinem Vater im Himmel den Wert seines Blutes.

die Befreiung durch Lösegeld: Siehe Anm. zu Mat 20:28; Rö 3:24 und Worterklärungen zu „Lösegeld“.

So groß ist seine unverdiente Güte: Ephesus war eine wohlhabende Stadt. Doch wie Paulus in seinem Brief betont, ist geistiger Reichtum viel wertvoller und hängt von Gottes unverdienter Güte ab (Eph 1:18; 2:7; 3:8). Im Epheserbrief gebraucht Paulus das griechische Wort für „unverdiente Güte“ zwölf Mal. Auch bei seinem Treffen mit den Ältesten aus Ephesus erwähnte er diese anziehende Eigenschaft (Apg 20:17, 24, 32; siehe Anm. zu Apg 13:43 und Worterklärungen zu „Unverdiente Güte“).

heiligen Geheimnisse: Das griechische Wort mystḗrion wird in der Neuen-Welt-Übersetzung 25-mal mit „heiliges Geheimnis“ wiedergegeben und steht hier im Plural. Es bezieht sich auf verschiedene Aspekte von Gottes Vorhaben, die verborgen bleiben, bis er beschließt, sie zu offenbaren. Und dann werden sie komplett enthüllt – allerdings nur denjenigen, denen Gott dieses Verständnis gewähren möchte (Kol 1:25, 26). Ist ein heiliges Geheimnis Gottes erst einmal enthüllt, wird es so vielen wie möglich bekannt gemacht. In der Bibel wird das durch Wörter wie „verkünden“, „bekannt machen“, „predigen“, „offenbaren“ und „Offenbarung“ deutlich, die in Verbindung mit dem „heiligen Geheimnis“ verwendet werden (1Ko 2:1; Eph 1:9; 3:3; Kol 1:25, 26; 4:3). Das zentrale „heilige Geheimnis Gottes“ dreht sich darum, dass Jesus Christus der angekündigte „Nachkomme“ oder Messias ist (Kol 2:2; 1Mo 3:15). Dieses heilige Geheimnis hat wiederum viele Facetten, einschließlich der Rolle, die Jesus in Gottes Vorhaben spielt (Kol 4:3). Wie Jesus hier zeigte, haben die „heiligen Geheimnisse“ mit dem Königreich des Himmels oder dem „Königreich Gottes“ zu tun, der Regierung im Himmel mit Jesus als König (Mar 4:11; Luk 8:10; siehe Anm. zu Mat 3:2). In den Christlichen Griechischen Schriften wird der Ausdruck mystḗrion anders verwendet als in den antiken Mysterienreligionen, die im 1. Jh. u. Z. florierten. Diese Religionen, denen oft ein Fruchtbarkeitskult zugrunde lag, versprachen ihren Anhängern Unsterblichkeit, direkte Offenbarungen und Zugang zu den Göttern durch mystische Rituale. Es liegt auf der Hand, dass diese Geheimnisse nichts mit Wahrheit zu tun hatten. Wer in die Mysterien einer solchen Religion eingeweiht wurde, gelobte, sie für sich zu behalten, und so blieben die Kulte geheimnisumwoben. Ganz anders verhielt es sich mit den heiligen Geheimnissen des Christentums, die überall bekannt gemacht wurden. In der Bibel wird das Wort mystḗrion dreimal auch in Verbindung mit der falschen Anbetung gebraucht. (Nähere Informationen zu diesen drei Stellen sind in den Anm. zu 2Th 2:7 und Off 17:5, 7 zu finden.)

Gottes Weisheit in einem heiligen Geheimnis: Das „heilige Geheimnis“ umfasst alles, was Gott in seiner Weisheit in die Wege geleitet hat, um der Rebellion, die in Eden begann, ein Ende zu setzen und auf universeller Ebene für Frieden und Einheit zu sorgen. (Siehe Worterklärungen zu „Heiliges Geheimnis“.) In der Prophezeiung in 1Mo 3:15 machte Jehova zum ersten Mal Einzelheiten des „heiligen Geheimnisses“ (griechisch mystḗrion; siehe Anm. zu Mat 13:11) bekannt. Im Mittelpunkt dieses Geheimnisses steht Jesus Christus (Eph 1:9, 10; Kol 2:2). Es umfasst seine Identität als der angekündigte Nachkomme oder Messias und seine Rolle in Gottes Königreich (Mat 13:11). Außerdem beinhaltet es die Auswahl der Gesalbten – sowohl Juden als auch Nichtjuden – als Miterben und Mitregenten von Christus (Luk 22:29, 30; Rö 11:25; Eph 3:3-6; Kol 1:26, 27) sowie den besonderen Charakter dieser Gruppe von 144 000 Personen, die „unter den Menschen für Gott und für das Lamm freigekauft [wurden]“ (Off 14:1, 4). Nur wer sich intensiv mit der Bibel auseinandersetzt, kann diese verschiedenen Aspekte verstehen.

das heilige Geheimnis seines Willens: Paulus gebraucht im Epheserbrief mehrmals den Ausdruck „heiliges Geheimnis“. Im Wesentlichen geht es bei Jehovas heiligem Geheimnis um Jesus Christus (Kol 2:2; 4:3). Es gehören jedoch viele verschiedene Aspekte dazu, unter anderem folgende: Jesus ist der versprochene Nachkomme oder Messias und spielt eine wichtige Rolle im Vorhaben Gottes (1Mo 3:15); es gibt eine Regierung im Himmel – das messianische Königreich (Mat 13:11; Mar 4:11); es gibt eine Versammlung geistgesalbter Christen mit Jesus als Haupt (Eph 5:32; Kol 1:18; Off 1:20); die Gesalbten werden mit Christus regieren (Luk 22:29, 30); sowohl Juden als auch Nichtjuden können gesalbt werden (Rö 11:25; Eph 3:3-6; Kol 1:26, 27). (Siehe Anm. zu Mat 13:11; 1Ko 2:7.)

eine Verwaltung aufzubauen: Oder „Dinge zu verwalten“. Das mit „Verwaltung“ wiedergegebene griechische Wort (oikonomía) hat die Grundbedeutung „Verwaltung (Leitung) eines Hauses oder Besitzes“. Gemeint ist keine Institution oder Regierung, sondern das Verwalten oder Organisieren von etwas. In diesem Sinn wird das Wort auch in Eph 3:9 („wie … verwaltet wird“) verwendet. (Vgl. Eph 3:2, „Verwaltung“; Kol 1:25, „Verwalteramt“.) Das Wort „Verwaltung“ bezeichnet nicht das messianische Königreich. Es beschreibt vielmehr, wie Jehova die Angelegenheiten seines Haushalts – seiner universellen Familie – regelt: Er stellt die Regierung des himmlischen Königreiches zusammen und verwirklicht sein Vorhaben, alle vernunftbegabten Geschöpfe zu vereinen. Am Ende werden durch Christus alle in Frieden und Harmonie mit Gott leben.

um alles … in dem Christus wieder zusammenzubringen: Gottes Verwaltung besteht aus zwei Schritten. Im ersten Schritt wird alles im Himmel zusammengebracht, d. h. alle, die mit Christus im Himmel regieren werden (Rö 8:16, 17; Eph 1:11; 1Pe 1:4). Das begann Pfingsten 33 (Apg 2:1-4). Im zweiten Schritt wird alles auf der Erde zusammengebracht, d. h. alle, die als Bürger des Königreiches im Paradies auf der Erde leben werden (Joh 10:16; Off 7:9, 10; 21:3, 4).

im Voraus dazu bestimmt: Jehova hatte vorherbestimmt, dass Nachfolger Jesu als Söhne Gottes angenommen und mit Christus im Himmel regieren würden. Er bestimmte im Voraus, dass es diese Personengruppe geben würde, aber nicht, wer im Einzelnen dazugehört. Schon kurz nach dem Sündenfall ließ Jehova in der Prophezeiung in 1Mo 3:15 seine Absicht anklingen (Gal 3:16, 29; siehe Anm. zu Rö 8:28).

wurden wir vorherbestimmt: Siehe Anm. zu Eph 1:5.

Siegel: In biblischer Zeit war ein Siegel wie eine Unterschrift; man bestätigte damit Eigentum, Echtheit oder Vereinbarungen. Gott hat gesalbten Christen mit seinem heiligen Geist durch Christus bildlich gesprochen ein Siegel aufgedrückt. Dadurch sind sie als Gottes Eigentum gekennzeichnet und haben die Aussicht auf Leben im Himmel. (Siehe Anm. zu 2Ko 1:22.)

sein Siegel: In biblischer Zeit war ein Siegel wie eine Unterschrift. Man bestätigte damit Eigentum, Echtheit oder Vereinbarungen. Geistgesalbte Christen sind von Gott im übertragenen Sinn mit seinem heiligen Geist versiegelt. Er hat sie als sein Eigentum gekennzeichnet und ihnen bescheinigt, dass sie die Aussicht auf Leben im Himmel haben (Eph 1:13, 14).

Geist: Oder „aktive Kraft“. Im Griechischen ist das Wort für „Geist“ (pneuma) sächlich, weshalb die entsprechenden Pronomen ebenfalls sächlich sind. pneuma hat mehrere Bedeutungen. Sie alle beziehen sich auf etwas für den Menschen Unsichtbares und deuten auf eine in Bewegung befindliche Kraft hin. (Siehe Worterklärungen.) In diesem Kontext ist mit „Geist“ Gottes heiliger Geist gemeint, der hier als Geist der Wahrheit bezeichnet wird. Dieser Ausdruck kommt auch in Joh 15:26 und 16:13 vor, wo Jesus erklärte, dass „der Helfer“ (Joh 16:7) – also „der Geist der Wahrheit“ – die Jünger „in die ganze Wahrheit hineinführen“ würde.

der: Hier geht es um den zuvor genannten „heiligen Geist“, Gottes aktive Kraft. In einigen griechischen Handschriften steht an dieser Stelle ein Pronomen im Maskulinum. Andere Handschriften verwenden dagegen ein Pronomen im Neutrum, und vieles spricht dafür, dass dies die ursprüngliche Lesart ist. Auch sonst werden in der Bibel für das Wort „Geist“ sächliche Pronomen verwendet. Bibelwissenschaftler vermuten, dass Abschreiber in späterer Zeit das Geschlecht des Pronomens änderten, um den Eindruck zu erwecken, der heilige Geist sei eine Person. (Siehe Anm. zu Mat 28:19; Joh 14:17.)

ein im Voraus gegebenes Pfand: Oder „eine Anzahlung“, „eine Garantie für das, was kommen soll“. Paulus gebraucht hier einen Begriff aus der Rechtssprache (arrabṓn). Damit ist oft die Zahlung eines Teilbetrags von einer Gesamtsumme gemeint. Das Wort kommt in den Christlichen Griechischen Schriften drei Mal vor, und zwar jedes Mal als Bild dafür, dass Gott Christen mit „dem versprochenen heiligen Geist“ salbt (Eph 1:13, 14; 2Ko 1:22; 5:5). Der heilige Geist wirkt auf gesalbte Christen in besonderer Weise ein. Das ist wie eine Anzahlung oder Garantie, durch die sie sich ihrer Hoffnung sicher sind. Diese Hoffnung erfüllt sich vollständig, wenn sie einen unvergänglichen himmlischen Körper bekommen (2Ko 5:1-5).

unser Erbe: Gemeint ist das Erbe im Himmel, das geistgesalbte Christen erhalten (1Pe 1:4, 5); der heilige Geist dient dabei als „ein im Voraus gegebenes Pfand“. Paulus spricht von den Gesalbten, wenn er sagt, dass „alles im Himmel“ in dem Christus zusammengebracht wird (Eph 1:10). Sie werden „Erben Gottes“ und „Miterben mit Christus“ (Rö 8:16, 17). Mit ihrem Erbe ist mehr verbunden, als nur im Himmel leben zu dürfen. Das griechische Verb für „erben“ bedeutet grundsätzlich, dass man etwas erhält, auf das man ein Anrecht hat. Dieses Recht hängt oft von einem Verwandtschaftsverhältnis ab; z. B. erbt ein Sohn von seinem Vater (Gal 4:30). Hier und an den meisten Stellen in den Christlichen Griechischen Schriften ist mit „Erbe“ bzw. „erben“ allerdings etwas gemeint, das man von Gott geschenkt bekommt (Mat 19:29; 1Ko 6:9).

Gottes eigenen Besitz: Wtl. „den Besitz“, „das Eigentum“. Hierbei handelt es sich um die Versammlung geistgesalbter Christen (Apg 20:28). Sie sind laut 1Pe 2:9 „ein Volk als besonderer Besitz“.

des heiligen Geistes: Oder „der heiligen aktiven Kraft“. Der Begriff „Geist“ (im Griechischen ein Neutrum) bezeichnet keine Person, sondern eine Kraft, die in Aktion ist und von Gott ausgeht. (Siehe Worterklärungen zu „Geist“; „Heiliger Geist“.)

offenbart: Siehe Anm. zu Rö 16:25.

Offenbarung: Wtl. „Enthüllung“. Der griechische Begriff apokálypsis wird oft, wie in diesem Vers, dafür verwendet, dass Gott seinen Willen und seine Absichten oder andere Wahrheiten offenlegt (Eph 3:3; Off 1:1). Alle Offenbarungen stammen letztlich von ihm. (Vgl. Anm. zu Luk 2:32.)

die Augen eures Herzens geöffnet: Wtl. „die Augen eures Herzens erleuchtet“. Dieser bildliche Ausdruck beschreibt die Fähigkeit, Geistiges wahrzunehmen (Jes 44:18; Jer 5:21; Hes 12:2, 3; Mat 13:13-16). Wie Paulus hier zeigt, hat Gott gesalbten Christen ermöglicht, zu erkennen, „zu welcher Hoffnung er … [sie] berufen hat“. Sie sind völlig davon überzeugt, dass eine großartige Belohnung auf sie wartet. Die Garantie dafür liefert die Auferweckung Jesu, durch die Gott seine Macht bewiesen hat.

in diesem Weltsystem: Oder „in dieser Ära (diesem Zeitalter)“. Hier bezieht sich das griechische Wort aiṓn auf das „gegenwärtige böse Weltsystem“ (Gal 1:4). Wie Paulus zeigt, gibt es auch ein kommendes Weltsystem bzw. Zeitalter unter einer von Christus angeführten Regierung. (Siehe Worterklärungen zu „Weltsystem; Systeme“.)

Medien

Der Brief von Paulus an die Epheser
Der Brief von Paulus an die Epheser

Das Foto zeigt eine Seite aus dem Papyruskodex P46, der auf die Zeit um 200 u. Z. datiert wird. Der Kodex ist eine Sammlung von neun Paulusbriefen. (Siehe Mediengalerie, „Der erste Brief von Paulus an die Korinther“ und „Der zweite Brief von Paulus an die Korinther“.) Auf dem Blatt sieht man den Anfang des Epheserbriefes. Ein Teil des Papyruskodex P46, zu dem auch dieses Blatt gehört, ist als Papyrus Michigan Inv. 6238 bekannt und wird in der Bibliothek der Universität Michigan in Ann Arbor (Michigan, USA) aufbewahrt. Auf dem Foto ist die Titelzeile „An [die] Epheser“ hervorgehoben.

Einführung in das Bibelbuch Epheser (Video)
Einführung in das Bibelbuch Epheser (Video)
Stempel und Siegel
Stempel und Siegel

Die Fotos zeigen einen Stempel aus Bronze. Auf seinem Fuß ist ein Name zu sehen. Im alten Rom drückte man solche Stempel oder Siegel in Wachs oder Ton. Sie wurden für die unterschied­lichsten Zwecke genutzt. Wie abgebildet stempelten z. B. Töpfer ihre Gefäße, um den Hersteller, den Verwendungszweck oder das Fassungsvermögen anzugeben. Manchmal wurden Gefäße mit Gips verschlossen. Solange der Gips noch weich war, drückte der Händler oder Lieferant sein Siegel hinein. Mit einem Siegel konnte auch Eigentum gekennzeichnet werden. Darauf nimmt Paulus Bezug, wenn er sagt, Gott habe Christen „sein Siegel aufgedrückt“, indem er sie mit seinem heiligen Geist gesalbt habe. Dieses „Siegel“ macht deutlich, dass sie Gott gehören (2Ko 1:21, 22).