An die Hebräer 9:1-28
Fußnoten
Studienanmerkungen
Medien

Im Heiligen, dem ersten Abteil der Stiftshütte, stand ein siebenarmiger „Leuchter aus reinem, gehämmertem Gold“. In einer Vision auf dem Berg Sinai gab Jehova Moses genaue Anweisungen, wie der Leuchter aussehen sollte (2Mo 25:31-40; 4Mo 8:4). Unter anderem sagte er zu Moses: „Der Fuß, der Schaft, die Arme, die Blütenkelche, die Knospen und die Blüten sollen aus einem Stück sein.“ Zusammen mit dem Zubehör wog der Leuchter ein Talent, was umgerechnet 34,2 kg entspricht. Jeden Morgen kümmerte sich ein Priester um die Lampen. Er ersetzte z. B. die Dochte und füllte Öl nach. Abends zündete er zur Beleuchtung des Heiligen die Lampen an (2Mo 27:20, 21; 30:7, 8). Paulus stellt den alten Bund und die Stiftshütte dem neuen, besseren Bund und dem „wahren Zelt“ – den himmlischen Gegebenheiten – gegenüber; dabei erwähnt er auch den Leuchter (Heb 8:2, 5).

Im Heiligen, dem ersten Abteil der Stiftshütte, stand ein Tisch aus Akazienholz, der mit reinem Gold überzogen war. Darauf lag das „Schaubrot“; in den Christlichen Griechischen Schriften wird es als „dargebrachte Brote“ bezeichnet (2Mo 25:30; Heb 9:2). In einer Vision auf dem Berg Sinai gab Jehova Moses genaue Anweisungen, wie der Tisch aussehen sollte (2Mo 25:9, 23-29; 4Mo 8:4). Er sollte zwei Ellen lang, eine Elle breit und anderthalb Ellen hoch sein. (Siehe Anh. B14.) Der mit „Schaubrot“ übersetzte hebräische Ausdruck bedeutet wtl. „Gesichtsbrot“. Das Wort für „Gesicht“ kann auch mit „Anwesenheit“ übersetzt werden (Spr 17:18). Das Schaubrot stand als Opfergabe immer vor Jehovas „Gesicht“. Jeden Sabbat legte ein Priester zwölf frische Brote auf den Tisch. Sie wurden in zwei Stapeln von je sechs Stück aufeinandergelegt (3Mo 24:4-8). Paulus erwähnt den Schaubrottisch im Zusammenhang mit dem alten Bund und der Stiftshütte. Er vergleicht diese irdischen Dinge mit größeren, himmlischen Wirklichkeiten (Heb 8:5).

In Heb 9:4 wird die Bundeslade erwähnt, in der die zwei Steintafeln mit den Zehn Geboten lagen. Diese Gebote bildeten die Grundlage für den Gesetzesbund zwischen Gott und der Nation Israel. Jehova selbst schrieb die Zehn Gebote auf die Vorder- und Rückseite der Tafeln und gab sie Moses auf dem Berg Sinai (2Mo 31:18; 32:15). Als Moses in das Lager der Israeliten zurückkehrte und sah, wie das Volk ein Kalb anbetete, wurde er so wütend, dass er die beiden Tafeln auf den Boden warf, woraufhin sie zerbrachen (2Mo 32:19). Moses musste zwei neue Steintafeln meißeln, und Jehova beschrieb sie noch einmal mit den Zehn Geboten (5Mo 10:1, 2). Der Gesetzesbund einschließlich der Zehn Gebote wurde im Jahr 33 u. Z. durch den neuen Bund abgelöst, den Jehova mit dem geistigen Israel schloss. Jehova schreibt seine Gesetze bildlich gesprochen auf die Herzen der Menschen, die er in den neuen Bund aufnimmt (Heb 8:10, 13). Die Grundsätze hinter den Zehn Geboten gelten für Jehovas Diener jedoch immer noch (Rö 13:8-10).

Die Anbetung an der Stiftshütte, dem heiligen Zelt der Israeliten, war „ein Sinnbild“ (Heb 9:9). Damit veranschaulichte Jehova, dass er die Sünden der Menschheit auf der Grundlage des Loskaufsopfers Jesu vergeben würde. Am Sühnetag z. B. führte der Hohe Priester in der Stiftshütte eine Zeremonie mit großer Symbolkraft durch (Heb 9:6, 7). In dem Video wird erklärt, wie einige Bestandteile dieser Zeremonie bildlich darstellten, was Jesus als „großer Hoher Priester“ tun würde (Heb 4:14).

