Der erste Brief an die Korinther 1:1-31
Fußnoten
Studienanmerkungen
Der erste Brief an die Korinther: Titel wie dieser waren offensichtlich nicht im Originaltext enthalten. Wie alte Handschriften zeigen, wurden sie später hinzugefügt, zweifellos um die verschiedenen Briefe leichter auseinanderhalten zu können. Der Papyruskodex P46 macht deutlich, dass Abschreiber die Bibelbücher durch Titel voneinander unterschieden. P46 ist die älteste bekannte Sammlung von Paulusbriefen. Dieser Kodex wird oft auf die Zeit um 200 u. Z. datiert und enthält neun Briefe von Paulus. Der 1. Korintherbrief beginnt in dem Kodex mit dem Titel Pros Korínthious A („An [die] Korinther 1“). (Siehe Mediengalerie, „Der erste Brief von Paulus an die Korinther“.) Diesen Titel findet man auch in anderen frühen Manuskripten wie dem Codex Vaticanus und dem Codex Sinaiticus aus dem 4. Jh. Dort erscheint er am Anfang und am Ende des Briefes.
Sosthenes, unser Bruder: Sosthenes war kein sehr gebräuchlicher Name. Er kommt sonst nur noch in Apg 18:17 vor. Es ist daher denkbar, dass es sich bei dem dort erwähnten Synagogenvorsteher Sosthenes, der in Korinth von einer wütenden Menge verprügelt wurde, um denselben Mann handelt, den Paulus hier als Bruder bezeichnet. Er muss also irgendwann nach diesem Erlebnis den christlichen Glauben angenommen und sich Paulus in Ephesus angeschlossen haben. Aus 1Ko 16:21 lässt sich schlussfolgern, dass Paulus den Großteil des Briefes nicht eigenhändig geschrieben hat, was darauf hindeuten könnte, dass Sosthenes als sein Sekretär fungierte.
Versammlung Gottes in Korinth: Paulus gründete die Versammlung in Korinth um das Jahr 50 u. Z. (Apg 18:1-11). Als er sich um 55 in Ephesus aufhielt, schrieb er den ersten inspirierten Brief an die Korinther. (Vgl. 1Ko 5:9.) Kurz zuvor hatten sie ihm in einem Brief Fragen zum Thema Ehe gestellt und zu Nahrungsmitteln, die Götzen geopfert wurden (1Ko 7:1; 8:1). Paulus wusste aber von Problemen, die noch viel dringender geklärt werden mussten. Die Versammlung tolerierte einen schockierenden Fall von Unmoral (1Ko 5:1-8). Außerdem hatte sie mit Spaltungen zu kämpfen (1Ko 1:11-13; 11:18; 15:12-14, 33, 34). Und anscheinend gab es auch Unklarheiten, was die Durchführung des Abendmahls des Herrn betraf (1Ko 11:20-29). Paulus gab der Versammlung unter Inspiration Hinweise dazu an die Hand und stellte dabei besonders die christliche Liebe in den Mittelpunkt (1Ko 13:1-13).
Ich wünsche euch unverdiente Güte und Frieden: Diesen Gruß verwendet Paulus in elf seiner Briefe (1Ko 1:3; 2Ko 1:2; Gal 1:3; Eph 1:2; Php 1:2; Kol 1:2; 1Th 1:1; 2Th 1:2; Tit 1:4; Phm 3). In seinen beiden Briefen an Timotheus fügt er noch „Barmherzigkeit“ hinzu (1Ti 1:2; 2Ti 1:2). Interessanterweise verwendet Paulus nicht das übliche Wort für „Grüße!“, cháirein (Form von cháirō), sondern das ähnlich klingende Wort cháris („unverdiente Güte“). Damit wünscht er den Versammlungen, dass sie Gottes unverdiente Güte in vollem Maß verspüren. (Siehe Anm. zu Apg 15:23.) Das Wort „Frieden“ erinnert an den im Hebräischen üblichen Gruß schalṓm. (Siehe Anm. zu Mar 5:34.) Durch die Ausdrücke „unverdiente Güte“ und „Frieden“ will Paulus offenbar hervorheben, was für ein Verhältnis Christen dank des Lösegelds zu Jehova haben. Wenn Paulus von der Quelle der unverdienten Güte und des Friedens spricht, unterscheidet er zwischen „Gott, unserem Vater“ und dem „Herrn Jesus Christus“.
Wir wünschen euch unverdiente Güte und Frieden: Siehe Anm. zu Rö 1:7.
hatten Gemeinschaft miteinander: Oder „hatten aneinander Anteil“. Die Grundbedeutung des griechischen Wortes koinōnía ist „Gemeinschaft“, „Anteilhaben“. Paulus verwendete dieses Wort mehrfach in seinen Briefen (1Ko 1:9; 10:16; 2Ko 6:14, Fn.; 13:14). Wie der Kontext zeigt, ging es bei dieser Gemeinschaft eher um enge Freundschaft als um lose Bekanntschaft.
Gemeinschaft: Oder „engen Verbindung“, „Anteilhaben“, „Teilhaberschaft“. In seinen Briefen verwendet Paulus das griechische Wort koinōnía mehrere Male (1Ko 10:16; 2Ko 6:14; 13:14). Hier deutet es darauf hin, dass sich die Gemeinschaft mit Gottes Sohn durch enge Freundschaft und Verbundenheit auszeichnet. (Siehe Anm. zu Apg 2:42.)
Spaltungen: Oder „Risse“, „Schismen“. Jesus hatte um Einheit unter seinen Nachfolgern gebetet (Joh 17:20-23), und auch Paulus legte großen Wert auf die Einheit in der Christenversammlung. Als Paulus um 55 u. Z. seinen ersten inspirierten Brief an die Korinther schrieb, war die Versammlung in verschiedene Lager gespalten. Einige betrachteten Apollos als ihren Führer, andere Paulus oder Petrus und wieder andere ausschließlich Christus (1Ko 1:11, 12). Paulus warnte davor, Männern, die einfach nur Diener von Gott und Christus waren, unangebrachte Prominenz zu verschaffen (1Ko 3:4-9, 21-23; 4:6, 7). Er verwendet das mit „Spaltungen“ übersetzte griechische Wort s·chísma insgesamt drei Mal in diesem Brief (1Ko 1:10; 11:18; 12:25).
Haus von Chloe: In der Bibel wird nur an dieser Stelle eine Frau mit Namen Chloe erwähnt. Sie könnte entweder in Korinth gewohnt haben oder in Ephesus, wo der 1. Korintherbrief entstand. Paulus sagt nichts Näheres darüber, und auch nicht, ob sie eine Christin war. Doch die Tatsache, dass er ihren Haushalt erwähnt, lässt darauf schließen, dass zumindest einige aus ihrer Hausgemeinschaft – entweder Familienmitglieder oder Sklaven – den christlichen Glauben angenommen hatten und den Korinthern bekannt waren.
Du bist Simon: In der Bibel gibt es für diesen Jünger fünf verschiedene Namen. (Siehe Anm. zu Mat 4:18; 10:2.) Offenbar trafen sich Jesus und Simon bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal und Jesus gab ihm den Namen Kephas. Dieser semitische Name könnte mit dem hebräischen Wort für „Felsen“ (kephím [Plural]) verwandt sein, das in Hi 30:6 und Jer 4:29 vorkommt. Der Evangelist Johannes fügt an, dass der Name übersetzt „Petrus“ bedeutet, was aus dem Griechischen kommt und „Felsstück“ heißt. In der Bibel gibt es niemand sonst mit dem Namen Kephas oder Petrus. Jesus – der auch erkannt hatte, dass an Nathanael „nichts Falsches“ war (Joh 1:47; 2:25) – konnte sehen, dass Petrus ein Mann mit felsenähnlichen Eigenschaften war. Diese Eigenschaften bewies Petrus besonders nach Jesu Tod und Auferstehung, als er zur Stärkung und Festigung der Versammlung beitrug (Luk 22:32; Apg 1:15, 16; 15:6-11).
Apollos: Ein Christ aus Alexandria mit jüdischem Hintergrund. Er war von Ephesus nach Korinth gereist und unterstützte dort seine neuen Mitgläubigen (Apg 18:24-28; 19:1; siehe Anm. zu Apg 18:24). Apollos „begoss“ den Samen, den Paulus in Korinth gesät hatte (1Ko 3:5, 6; siehe Anm. zu 1Ko 16:12).
Kephas: Einer der Namen des Apostels Simon Petrus. Als Simon zum ersten Mal Jesus begegnete, gab dieser ihm den semitischen Namen Kephas (die griechische Schreibweise ist Kēphás). Der Name könnte mit dem hebräischen Substantiv kephím [Plural von „Felsen“] verwandt sein, das in Hi 30:6 und Jer 4:29 vorkommt. In Joh 1:42 erklärt Johannes, dass der Name übersetzt „Petrus“ bedeutet (auf Griechisch Pétros, was „Felsstück“ heißt). Der Name Kephas erscheint nur in Joh 1:42 und in zwei Paulusbriefen, nämlich in 1. Korinther und in Galater (1Ko 1:12; 3:22; 9:5; 15:5; Gal 1:18; 2:9, 11, 14; siehe Anm. zu Mat 10:2; Joh 1:42).
Was nun unseren Bruder Apollos angeht: Als Paulus den 1. Korintherbrief schrieb, war Apollos anscheinend in oder in der Nähe von Ephesus. Apollos hatte zuvor in Korinth gepredigt (Apg 18:24 bis 19:1a) und wurde dort sehr geschätzt. Paulus bat Apollos zwar eindringlich, die Versammlung in Korinth zu besuchen, doch Apollos hatte das zu dieser Zeit nicht vor. Möglicherweise wollte er nichts tun, was die Versammlung noch mehr hätte spalten können (1Ko 1:10-12), oder er hatte noch andere Aufgaben zu erledigen. Wie einige Bibelkommentatoren anmerken, zeigt der Ausdruck „unser Bruder Apollos“, dass die beiden eifrigen Missionare trotz der Unstimmigkeiten in der Versammlung in Korinth ein gutes Verhältnis zueinander hatten (1Ko 3:4-9, 21-23; 4:6, 7).
Apollos: Ein Christ mit jüdischem Hintergrund, der allem Anschein nach aus Alexandria stammte, der Hauptstadt der römischen Provinz Ägypten. Alexandria, berühmt für seine große Bibliothek, war ein Zentrum der Gelehrsamkeit und nach Rom die größte Stadt im Römischen Reich. Es gab dort einen hohen jüdischen Bevölkerungsanteil. Die Stadt stellte nicht nur für die Griechen, sondern auch für die Juden eines der wichtigsten Kultur- und Bildungszentren dar. Dort entstand die Septuaginta, eine Übersetzung der Hebräischen Schriften ins Griechische. Das alles könnte erklären, warum es von Apollos heißt, dass er sich gut in den Schriften auskannte (wtl. „mächtig seiend in den Schriften“, womit die Hebräischen Schriften gemeint sind).
Simon, genannt Petrus: In der Bibel erscheinen fünf verschiedene Namen für diesen Apostel: 1. der hebräische Name Simeon; 2. der griechische Name Simon (Simeon und Simon sind beide von einem hebräischen Verb abgeleitet, das „hören“, „zuhören“, „erhören“ bedeutet); 3. Petrus (ein griechischer Name, der „Felsstück“ bedeutet und den sonst niemand in der Bibel trägt); 4. Kephas (die semitische Entsprechung zu Petrus; vielleicht mit dem in Hi 30:6 und Jer 4:29 gebrauchten hebräischen Wort kephím [„Felsen“ (Plural)] verwandt); 5. die Kombination Simon Petrus (Apg 15:14; Joh 1:42; Mat 16:16).
an einem Pfahl hingerichtet wird: Oder „an einem Pfahl (Stamm) befestigt wird“. Das ist die erste von über 40 Stellen in den Christlichen Griechischen Schriften, wo das Verb stauróō vorkommt. Das entsprechende griechische Substantiv staurós wird mit „Marterpfahl“ wiedergegeben. (Siehe Anm. zu Mat 10:38; 16:24; 27:32 und Worterklärungen zu „Marterpfahl“, „Pfahl; Stamm“.) Die Septuaginta verwendet das Verb stauróō in Est 7:9 in Verbindung mit dem Befehl, Haman an einen mehr als 20 m hohen Stamm zu hängen. Im klassischen Griechisch bedeutet stauróō „Pfähle einschlagen“, „mit Pfählen einzäunen“, „ein Pfahlwerk (eine Palisade) errichten“.
am Pfahl hingerichtet: Oder „am Pfahl (Stamm) befestigt“. (Siehe Anm. zu Mat 20:19 und Worterklärungen zu „Pfahl; Stamm“; „Marterpfahl“.)
Christus hat mich nicht gesandt, um zu taufen: Paulus war gemäß Mat 28:19 bevollmächtigt, Taufen durchzuführen, und tat das gelegentlich auch. In diesem Kontext macht er jedoch klar, dass bei dem Auftrag, den er von Christus erhalten hatte, das Taufen nicht im Vordergrund stand (1Ko 1:14, 16). Er wollte vermeiden, dass den Taufen, die von Aposteln durchgeführt wurden, mehr Bedeutung zukam als den Taufen, die von anderen durchgeführt wurden, und es so zu Spaltungen kam.
Marterpfahl des Christus: Der Begriff „Marterpfahl“ (griechisch staurós) steht hier für Jesu Tod am Pfahl. Jesus starb auf diese spezielle Art und Weise, um die Menschheit aus der Sklaverei der Sünde zu befreien und jedem ein gutes Verhältnis zu Gott zu ermöglichen.
Marterpfahl: Siehe Anm. zu 1Ko 1:17.
Marterpfahl des Christus: Der Begriff „Marterpfahl“ (griechisch staurós) steht hier für Jesu Tod am Pfahl. Jesus starb auf diese spezielle Art und Weise, um die Menschheit aus der Sklaverei der Sünde zu befreien und jedem ein gutes Verhältnis zu Gott zu ermöglichen.
Schriftgelehrte: D. h. jemand, der sich im mosaischen Gesetz gut auskennt.
Weltsystems: Das griechische Wort aiṓn hat die Grundbedeutung von „Ära“, „Zeitalter“. Es kann sich auf Zustände oder Merkmale beziehen, die einen bestimmten Zeitabschnitt, eine Epoche oder ein Zeitalter kennzeichnen. (Siehe Worterklärungen zu „Weltsystem; Systeme“.) Hier bezieht sich aiṓn auf das, was in 2Ti 4:10 als „das gegenwärtige Weltsystem“ bezeichnet wird, und meint ganz allgemein den Zustand, in dem sich die Welt befindet.
„Unsinn“ dessen, was gepredigt wird: Paulus beschreibt die Botschaft über den Christus hier als „Unsinn“, weil sie von anderen Völkern so wahrgenommen wurde. Die Griechen verstanden nicht, warum ein Jude als verachteter Verbrecher sterben musste, um sie zu retten (1Ko 1:18, 25; siehe Anm. zu 1Ko 1:22). Und die Juden dachten, sie würden dadurch gerettet werden, dass sie das Gesetz befolgten, Almosen gaben und von großen Glaubensmännern abstammten, allen voran Abraham. Sie wollten keinen Messias, der in ihren Augen schwach war – jemand, der sich an einen Stamm nageln ließ (1Ko 1:23).
Griechen: Im 1. Jh. u. Z. bezog sich das hier gebrauchte griechische Wort Héllēn nicht unbedingt nur auf Personen, die in Griechenland geboren waren oder griechische Wurzeln hatten. In diesem Kontext wird es parallel zu dem Ausdruck „die anderen Völker“ (1Ko 1:23) verwendet und steht stellvertretend für alle nicht jüdischen Völker (Rö 1:16; 2:9, 10; 3:9; 10:12; 1Ko 10:32; 12:13). Das lag zweifellos daran, dass die griechische Sprache und Kultur im gesamten Römischen Reich so vorherrschend war. (Siehe Anm. zu Rö 1:16.)
Griechen: Im 1. Jh. u. Z. bezog sich das hier gebrauchte griechische Wort Héllēn nicht unbedingt nur auf Personen, die in Griechenland geboren waren oder griechische Wurzeln hatten. In diesem Kontext wird es parallel zu dem Ausdruck „die anderen Völker“ (1Ko 1:23) verwendet und steht stellvertretend für alle nicht jüdischen Völker (Rö 1:16; 2:9, 10; 3:9; 10:12; 1Ko 10:32; 12:13). Das lag zweifellos daran, dass die griechische Sprache und Kultur im gesamten Römischen Reich so vorherrschend war. (Siehe Anm. zu Rö 1:16.)
Griechen: Mit dem entsprechenden Wort Héllēnes (Plural von Héllēn) waren im 1. Jh. nicht ausschließlich Personen griechischer Herkunft gemeint. Paulus spricht hier über jeden, der Glauben hat, und erwähnt dabei die Griechen zusammen mit den Juden. Offensichtlich fasst er alle Nichtjuden unter dem Begriff „Griechen“ zusammen (Rö 2:9, 10; 3:9; 10:12; 1Ko 10:32; 12:13). Er konnte den Begriff so verwenden, weil das Römische Reich damals maßgeblich von der griechischen Sprache und Kultur beeinflusst war.
Für die Juden … ein Stolperstein: Laut dem Gesetz war jemand, der an einen Stamm gehängt wurde, „von Gott verflucht“ (5Mo 21:22, 23; Gal 3:13). Die Juden empfanden daher die Art und Weise, wie Jesus starb, als Schande und für den Messias als unwürdig. Sie wurde für sie zum „Stolperstein“.
nach menschlichen Maßstäben: Wtl. „nach dem Fleisch“.
von vornehmer Herkunft: Oder „aus bedeutenden Familien“. Einige Bibelwissenschaftler gehen davon aus, dass sich das entsprechende griechische Wort auf Angehörige der prominenteren, alteingesessenen Familien der Stadt bezieht. In der griechisch-römischen Welt zählten solche Personen zur Elite. Die Verwendung des Wortes an dieser Stelle könnte darauf hindeuten, dass einige Christen in Korinth zur Oberschicht gehörten und entsprechende Privilegien genossen.
niemand: Wtl. „kein Fleisch“. Mit dem griechischen Wort sarx („Fleisch“) sind hier Menschen gemeint, Geschöpfe aus Fleisch und Blut. (Siehe Anm. zu Joh 3:6; 17:2.)
niemand: Wtl. „kein Fleisch“. Das griechische Wort sarx („Fleisch“) bezeichnet hier ein Lebewesen aus Fleisch und Blut, einen Menschen. (Siehe Anm. zu Joh 17:2; Rö 3:20; 1Ko 1:26.)
nach menschlichen Maßstäben: Wtl. „nach dem Fleisch“.
alle Menschen: Wtl. „alles Fleisch“. Den gleichen griechischen Ausdruck findet man auch in Luk 3:6, wo aus Jes 40:5 zitiert wird. Dort steht im Hebräischen ebenfalls „alles Fleisch“. (Vgl. Anm. zu Joh 1:14.)
Medien

Das Foto zeigt eine Seite aus dem Papyruskodex P46, der auf die Zeit um 200 u. Z. datiert wird. Teile des Kodex (Papyrus Chester Beatty II) werden in Dublin (Irland) aufbewahrt, andere Teile (Papyrus Michigan Inv. 6238) in Ann Arbor (Michigan, USA). Heute besteht der Kodex, der ursprünglich 104 Blätter umfasst haben könnte, aus 86 mehr oder weniger stark beschädigten Blättern. Er enthält neun inspirierte Briefe von Paulus. Die abgebildete Seite mit der hervorgehobenen Titelzeile „An [die] Korinther 1“ befindet sich in der Chester Beatty Library in Dublin. Der Kodex ist ein Beleg dafür, dass Abschreiber die Bibelbücher schon früh mit Titeln versahen.


Korinth war eine der Städte, die der Apostel Paulus auf seinen Missionsreisen mehrmals besuchte. Bei seinem ersten Besuch blieb er dort ein Jahr und sechs Monate (Apg 18:1, 11; 20:2, 3). Damals war Korinth ein blühendes Handelszentrum. Das lag unter anderem an der strategisch günstigen Lage am sogenannten Isthmus von Korinth – einer Landenge, die den Peloponnes mit dem griechischen Festland verbindet. Dadurch hatte die Stadt die Kontrolle über zwei Häfen, Lechaion und Kenchreä. Reisende und Händler aus dem gesamten Römischen Reich kamen an diesem Handelsknotenpunkt zusammen, was die Stadt zu einem idealen Predigtgebiet machte. Das Video enthält Details über die Geschichte der Stadt Korinth und über archäologische Funde, z. B. die Erastus-Inschrift. Es vermittelt einen Eindruck davon, wie die Agora (der Marktplatz), das Bema (der Richterstuhl) und eins der Theater zur Zeit von Paulus ausgesehen haben könnten.