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KAPITEL 9

„Flieht vor der Hurerei“

„Flieht vor der Hurerei“

„Ertötet daher die Glieder eures Leibes, die auf der Erde sind, in Bezug auf Hurerei, Unreinheit, sexuelle Gelüste, schädliche Begierde und Habsucht, die Götzendienst ist“ (KOLOSSER 3:5).

1, 2. Mit welchem hinterhältigen Plan wollte Bileam Jehovas Volk ins Unglück stürzen?

EIN Mann geht an seine Lieblingsstelle zum Angeln. Er hat es auf ganz bestimmte Fische abgesehen. Er wählt einen Köder und wirft die Angel aus. Kurz danach beißt tatsächlich ein Fisch an. Zufrieden zieht er seinen Fang ein: Der Köder war genau richtig.

2 Es ist das Jahr 1473 v. u. Z. Ein Mann sucht ebenfalls nach dem richtigen Köder. Er hat es jedoch nicht auf Fische abgesehen, sondern auf Gottes Volk, das kurz vor dem Land der Verheißung in den Ebenen Moabs lagert. Der Mann heißt Bileam und gibt sich als Prophet Jehovas aus, aber in Wirklichkeit ist er ein raffgieriger Mensch, dem man viel Geld dafür angeboten hat, Israel zu verfluchen. Jehova verhindert das allerdings, und Bileam kann Israel nur segnen. Völlig auf das Geld versessen überlegt sich Bileam, wie man die Israeliten zu einer schweren Sünde verleiten und Gott dazu bringen könnte, sie selbst zu verfluchen. Schließlich wirft er seinen Köder aus: die hübschen jungen Frauen von Moab (4. Mose 22:1-7; 31:15, 16; Offenbarung 2:14).

3. Wie ging Bileams Plan auf?

3 Geht seine Rechnung auf? Zum Teil schon. Zigtausende israelitische Männer gehen ihm an den Haken und lassen sich auf „unsittliche Beziehungen“ mit den Moabiterinnen ein. Sie fangen sogar an, deren Götter zu verehren, wie den ekelhaften Fruchtbarkeitsgott Baal von Peor. Die Folge? 24 000 Israeliten verlieren kurz vor dem Land der Verheißung ihr Leben — eine ungeheure Tragödie! (4. Mose 25:1-9).

4. Wie konnte Unmoral Tausenden von Israeliten zum Verhängnis werden?

4 Wie konnte es so weit kommen? Bei vielen war das Herz böse geworden. Sie hatten sich von Jehova innerlich zurückgezogen — dem Gott, der sie aus Ägypten befreit, in der Wildnis versorgt und sicher bis zum Land der Verheißung geführt hatte (Hebräer 3:12). Der Apostel Paulus hielt als Resümee dieser Tragödie fest: „Lasst uns auch nicht Hurerei treiben, wie einige von ihnen Hurerei trieben, sodass an e i n e m Tag ihrer dreiundzwanzigtausend fielen“ (1. Korinther 10:8). *

5, 6. Wieso ist der Bericht über Israels Sünde in den Ebenen Moabs für uns von Wert?

5 Gottes Volk kann aus dem Bericht in 4. Mose heute viel Lehrreiches für sich ableiten, zumal es kurz vor einem noch viel großartigeren „Land der Verheißung“ steht (1. Korinther 10:11). Zum einen lebt es in einer Welt, die mindestens genauso sexbesessen ist wie damals die Moabiter. Zum anderen fallen jedes Jahr Tausende Zeugen Jehovas auf den gleichen Köder herein, der auch den Israeliten zum Verhängnis wurde (2. Korinther 2:11). Und ganz wie Simri, der die Frechheit besaß, mit einer Midianiterin mitten durchs israelitische Lager zu seinem Zelt zu spazieren, haben auch einige unter Gottes Volk heute einen moralisch zersetzenden Einfluss auf die Versammlung (4. Mose 25:6, 14; Judas 4).

6 Siehst du dich in den heutigen „Ebenen Moabs“? Siehst du deine Belohnung — die lang ersehnte neue Welt — schon da vorn am Horizont? Dann setze alles daran, in Gottes Liebe zu bleiben, und, wie die Bibel sagt, vor der „Hurerei“ zu fliehen (1. Korinther 6:18).

Blick über die Ebenen Moabs

WAS IST „HUREREI“?

7, 8. Was ist mit „Hurerei“ gemeint? Was ernten viele auf diesem Gebiet?

7 Im biblischen Sprachgebrauch bezieht sich „Hurerei“ (griechisch: pornéia) auf unerlaubte sexuelle Beziehungen außerhalb einer biblisch gültigen Ehe. Hierzu gehören Ehebruch, Prostitution, sexuelle Beziehungen zwischen Unverheirateten (einschließlich Oral- und Analverkehr) sowie die manuelle Reizung der Geschlechtsteile einer Person, mit der man nicht verheiratet ist. Darunter fallen auch solche Handlungen zwischen Personen gleichen Geschlechts und sexuelle Handlungen mit Tieren. *

8 Die Botschaft der Bibel ist unmissverständlich: Wer „Hurerei“ treibt, kann nicht in der Versammlung bleiben und wird nicht ewig leben dürfen (1. Korinther 6:9; Offenbarung 22:15). Und es kann für ihn auch schon jetzt schlimme Folgen haben: Vertrauensverlust, Verlust der Selbstachtung, Eheprobleme, Gewissensbisse, ungewollte Schwangerschaft, Krankheit und sogar den Tod (Galater 6:7, 8). Wer will schon einen Weg einschlagen, der mit so viel Kummer und Leid gepflastert ist? So weit denken viele aber leider nicht, wenn sie den ersten falschen Schritt gehen — ein Schritt, bei dem oft Pornografie mit im Spiel ist.

EIN ERSTER SCHRITT: PORNOGRAFIE

9. Manche behaupten, Pornografie sei harmlos. Stimmt das? Was ist dazu zu sagen?

9 Pornografie begegnet einem an Zeitungsständen, in der Musik, im Fernsehen und praktisch überall im Internet. * Ist sie harmlos, wie manche behaupten? Absolut nicht! Viele fangen deswegen regelmäßig zu masturbieren an und geben dadurch „schändlichen sexuellen Gelüsten“ Nahrung. Das kann zu Sexsucht, perversen Wünschen, Ehekrisen und sogar Scheidung führen (Römer 1:24-27; Epheser 4:19). * Ein Experte verglich Sexsucht mit Krebs: „Sie wächst und breitet sich immer mehr aus. Sie geht selten zurück und ist auch sehr schwer zu behandeln und zu heilen.“

Für den Internetzugang sucht man am besten einen Platz, wo jederzeit jemand mit auf den Bildschirm schauen kann

10. Wie kann uns der Grundsatz aus Jakobus 1:14, 15 im Alltag helfen? (Dazu auch der Kasten „ Wie ich die Kraft fand, das Richtige zu tun“.)

10 Jakobus 1:14, 15 gibt einem da sehr zu denken: „Jeder wird versucht, wenn er von seiner eigenen Begierde fortgezogen und gelockt wird. Wenn dann die Begierde befruchtet ist, gebiert sie Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollbracht ist, bringt Tod hervor.“ Steigt also ein schlechtes Verlangen in dir auf, geh sofort dagegen an. Falls du am Computer oder im Fernsehen plötzlich erotische Bilder zu sehen bekommst, schau gleich weg, schalte um oder mach aus. Tu alles, damit du einem unmoralischen Verlangen nicht nachgibst, bevor du es nicht mehr bremsen kannst und es dich überrollt (Matthäus 5:29, 30).

11. Wie zeigt sich unser Vertrauen auf Jehova im Kampf gegen verkehrte Gedanken?

11 Jehova, der uns besser kennt als wir uns selbst, schärft uns nicht umsonst ein: „Ertötet daher die Glieder eures Leibes, die auf der Erde sind, in Bezug auf Hurerei, Unreinheit, sexuelle Gelüste, schädliche Begierde und Habsucht, die Götzendienst ist“ (Kolosser 3:5). Das ist natürlich nicht immer einfach. Aber wir haben ja unseren liebevollen, geduldigen Vater im Himmel, den wir immer um Hilfe anflehen können (Psalm 68:19). Bete deshalb auf der Stelle zu ihm, wenn dir verkehrte Gedanken durch den Kopf schießen. Bitte um „Kraft, die über das Normale hinausgeht“, und zwinge dich, an etwas anderes zu denken (2. Korinther 4:7; 1. Korinther 9:27; dazu auch der Kasten „ Wie kann ich davon loskommen?“).

12. Was ist das „Herz“? Warum müssen wir es behüten?

12 Der weise Salomo schrieb: „Mehr als alles sonst, was zu behüten ist, behüte dein Herz, denn aus ihm sind die Quellen des Lebens“ (Sprüche 4:23). Das „Herz“ steht für das innere Ich — der Mensch, der wir in Gottes Augen wirklich sind. Ob wir einmal ewig leben dürfen, hängt nicht davon ab, wie andere uns sehen, sondern wie Gott unser „Herz“ sieht. So einfach ist das. Aber auch so ernst. Der treue Hiob war da vorbildlich. Er hatte mit seinen Augen einen Bund oder ein Abkommen geschlossen, keine Frau mit unmoralischen Hintergedanken anzuschauen (Hiob 31:1). Ein Psalmenschreiber, der genauso dachte wie Hiob, betete zu Jehova: „Lass meine Augen an dem vorübergehen, was zu sehen wertlos ist“ (Psalm 119:37).

DINAS FEHLER

13. Wer war Dina? Welchen Fehler machte sie?

13 Wie in Kapitel 3 erklärt wurde, können uns Freunde enorm prägen — zum Guten oder zum Schlechten (Sprüche 13:20; 1. Korinther 15:33). Das sieht man an Dina, einer Tochter des Patriarchen Jakob (1. Mose 34:1). Obwohl sie in einer gottesfürchtigen Familie aufwuchs, machte sie den Fehler, sich mit kanaanitischen Mädchen anzufreunden. Die Kanaaniter waren wie die Moabiter für ihre lockere Moral bekannt (3. Mose 18:6-25). Für die Männer dort, auch für Sichem, den „Ehrenwertesten“ im Haus seines Vaters, sah es so aus, als ob sie mit Dina leichtes Spiel hätten (1. Mose 34:18, 19).

14. Was für schlimme Folgen hatte es, dass Dina sich die falschen Freunde suchte?

14 Dina hatte wahrscheinlich nichts mit Sex im Sinn, als sie Sichem begegnete. Er dagegen tat, was die meisten Kanaaniter wohl für normal hielten, wenn sie sexuell erregt waren. Jeder Widerstand in letzter Minute hätte Dina nichts genutzt. Sichem packte und vergewaltigte sie. Auch wenn er sich später in sie verliebte, änderte das nichts an dem, was er ihr angetan hatte (1. Mose 34:1-4). Den Schaden hatte jedoch nicht nur Dina. Ihr Fehler zog weite Kreise und brachte über ihre Familie große Schande (1. Mose 34:7, 25-31; Galater 6:7, 8).

15, 16. Wie können wir uns echte Weisheit zu eigen machen? (Dazu auch der Kasten „ Etwas zum Durchdenken aus der Bibel“.)

15 Falls Dina aus dem Ganzen etwas lernte, war das für sie eine bittere Lehre. Wer Jehova liebt und ihm gehorcht, muss jedoch nicht erst durch Schaden klug werden. Er hört auf Gott und sucht sich deshalb die richtigen Freunde (Sprüche 13:20a). So erkennt er genau „die ganze Bahn des Guten“ und erspart sich unnötige Probleme und Schmerzen (Sprüche 2:6-9; Psalm 1:1-3).

16 Von Gottes Weisheit kann jeder profitieren, er muss es nur wollen und sich auch wirklich darum bemühen, das heißt Jehova immer wieder darum bitten und sich regelmäßig mit seinem Wort befassen und mit allem, was uns der treue Sklave gibt (Matthäus 24:45; Jakobus 1:5). Wichtig ist auch Demut. Sie zeigt sich darin, dass man die Ratschläge der Bibel ernst nimmt (2. Könige 22:18, 19). Theoretisch weiß zum Beispiel jeder, dass man sich auf sein Herz nicht verlassen kann (Jeremia 17:9). Aber ist man in der Praxis auch wirklich nicht zu stolz, konkreten, gut gemeinten Rat und Hilfe anzunehmen?

17. Was für eine Situation könnte in einer Familie auftreten? Worüber könnte ein Vater mit seiner Tochter dann reden?

17 Dazu ein Beispiel: Ein Vater erlaubt seiner Tochter nicht, allein mit einem jungen Mann aus der Versammlung wegzugehen. Die Tochter protestiert: „Wieso denn Papa? Vertraust du mir denn nicht? Wir stellen schon nichts an!“ Sie liebt Jehova und hat sicher nichts Schlechtes im Sinn. Die Frage ist nur: Wendet sie so wirklich Gottes weise Ratschläge an? „Flieht“ sie auf diese Art wirklich vor Unmoral? Oder vertraut sie eher blauäugig auf ihr „eigenes Herz“? (Sprüche 28:26). Vielleicht fallen dir ja noch andere Grundsätze aus der Bibel ein, die einem Vater und seiner Tochter in so einer Situation weiterhelfen könnten (wie die in Sprüche 22:3, Matthäus 6:13, 26:41).

JOSEPH FLOH VOR UNMORAL

18, 19. Vor welcher Herausforderung stand Joseph? Wie meisterte er sie?

18 Dina hatte einen Halbbruder, der Joseph hieß. Er liebte Gott und ließ sich im Gegensatz zu ihr in nichts Unmoralisches hineinziehen (1. Mose 30:20-24). Als Kind bekam er hautnah mit, wozu die Dummheit seiner Schwester führte. Diese Erfahrung und sein Wunsch, in Gottes Liebe zu bleiben, waren ihm Jahre später bestimmt ein Schutz, als die Frau seines Herrn ihn „Tag für Tag“ verführen wollte. Als Sklave konnte Joseph natürlich nicht einfach kündigen und gehen! Er musste die Situation deshalb klug und mutig angehen. Das tat er auch: Er blockte alle ihre Annäherungsversuche ab und floh zu guter Letzt sogar vor ihr (1. Mose 39:7-12).

19 Wäre Joseph wohl so konsequent geblieben, wenn er ständig an sie gedacht oder sich ausgemalt hätte, wie es wäre, Sex zu haben? Höchstwahrscheinlich nicht. Joseph war sein Verhältnis zu Gott so viel wert, dass er keinen unmoralischen Gedanken zuließ. Das sieht man daran, dass er zu der Frau immer wieder sagte: „Mein Herr . . . hat mir gar nichts vorenthalten als nur dich, weil du seine Frau bist. Wie also könnte ich diese große Schlechtigkeit begehen und in Wirklichkeit gegen Gott sündigen?“ (1. Mose 39:8, 9).

20. Wie hat Jehova für Joseph alles zum Besten gelenkt?

20 Jehova muss doch das Herz aufgegangen sein, als er sah, wie der junge Joseph weitab von zu Hause Tag für Tag seinen Mann stand (Sprüche 27:11). Später sorgte Jehova dafür, dass Joseph aus dem Gefängnis freikam und sogar Ägyptens erster Minister und Nahrungsmittelverwalter wurde (1. Mose 41:39-49). Was in Psalm 97:10 steht, stimmt wirklich: „O ihr, die ihr Jehova liebt, hasst das Böse. Er behütet die Seele seiner Loyalgesinnten; aus der Hand der Bösen befreit er sie.“

21. Wie hat ein junger Bruder in Afrika Rückgrat gezeigt?

21 Auch heute beweisen viele Diener Gottes, dass sie das Böse hassen und das Gute lieben (Amos 5:15). Ein junger Bruder in Afrika weiß noch, wie ihm ein Mädchen aus seiner Klasse einmal unverblümt Sex anbot, wenn er ihr in der Mathearbeit helfen würde. „Ich hab ihr sofort klargemacht, dass da nichts läuft“, sagt er. „Ich hab fest zu Jehova gehalten und kann mit einem guten Gefühl in den Spiegel schauen. Das ist absolut Gold wert!“ Eine Sünde bringt vielleicht, wie die Bibel sagt, „zeitweiligen Genuss“, doch solche flüchtigen Glücksmomente bezahlt man oft mit viel Kummer und Schmerz (Hebräer 11:25). Und sie sind nichts im Vergleich zu dem dauerhaften Glück, das einem der Gehorsam gegenüber Jehova einträgt (Sprüche 10:22).

SICH VOM BARMHERZIGEN GOTT HELFEN LASSEN

22, 23. (a) Warum ist nicht alles verloren, falls jemand eine schwere Sünde begangen hat? (b) Für welche Hilfe hat Jehova in solchen Fällen gesorgt?

22 Wir müssen alle gegen unsere Unvollkommenheit und falsche Wünsche ankämpfen und darum ringen, in Gottes Augen das Richtige zu tun (Römer 7:21-25). Das weiß Jehova genau — ihm ist bewusst, „dass wir Staub sind“ (Psalm 103:14). Manchmal kommt es allerdings vor, dass jemand eine schwere Sünde begeht. Ist für ihn dann alles verloren? Auf keinen Fall! Eventuell bleiben ihm wie seinerzeit König David bittere Folgen nicht erspart. Doch wenn ihm sein Fehler von Herzen leidtut und er ihn offen bekennt, ist Gott immer „zum Vergeben bereit“ (Psalm 86:5; Jakobus 5:16; Sprüche 28:13).

23 Außerdem hat Gott der Versammlung in seiner Liebe „Gaben in Form von Menschen“ geschenkt: reife Hirten, die helfen können und wollen (Epheser 4:8, 12; Jakobus 5:14, 15). Ihr Ziel ist es, denjenigen dabei zu unterstützen, mit Gott wieder ins Reine zu kommen und Herz zu erwerben, wie der Sprücheschreiber es ausdrückte, damit er denselben Fehler nicht noch einmal macht (Sprüche 15:32).

HERZ ERWERBEN

24, 25. (a) Wie zeigte sich bei dem jungen Mann aus Sprüche 7:6-23, dass es ihm an Herz mangelte? (b) Wie können wir Herz erwerben?

24 Die Bibel spricht von Menschen, denen es an Herz mangelt, und von Menschen, die Herz erwerben (Sprüche 7:7). Wem es an Herz mangelt, der ist vielleicht noch nicht so reif und erfahren im Dienst für Gott und hat deshalb kein so gutes Urteilsvermögen. Wie der junge Mann aus Sprüche 7:6-23 lässt er sich dann womöglich eher ködern und zu einer schweren Sünde verleiten. Doch wer Herz erwirbt, geht durch ständiges Bibelstudium und Gebet in sich und gleicht seine Gedanken, Gefühle, Wünsche und Ziele im Leben trotz aller Unvollkommenheit mit dem ab, was Gottes Zustimmung findet. So „liebt [er] seine eigene Seele“, das heißt, er tut sich selbst nur Gutes, und er „wird Gutes finden“ (Sprüche 19:8).

25 Hier ein paar Fragen zur Selbstprüfung: Bin ich völlig davon überzeugt, dass Gottes Normen richtig sind? Glaube ich fest daran, dass sie für mich das Allerbeste sind? (Psalm 19:7-10; Jesaja 48:17, 18). Hast du daran den leisesten Zweifel, dann tu etwas dagegen. Denke darüber nach, was es für Konsequenzen hat, wenn man Gottes Gesetze ignoriert. Schmecke und sieh, dass Jehova gut ist, indem du die Wahrheit wirklich lebst und dich auf das konzentrierst, was wahr, gerecht, moralisch einwandfrei, gut und achtbar ist (Psalm 34:8; Philipper 4:8, 9). Du kannst darauf bauen: Je mehr du dich darum bemühst, desto größer wird deine Liebe zu Gott und umso mehr wirst du das lieben, was er liebt, und das hassen, was er hasst. Joseph war auch nur ein Mensch. Doch er schaffte es, vor der „Hurerei“ zu fliehen, weil er sein Herz jahrelang von Jehova formen ließ. Das wollen auch wir! (Jesaja 64:8).

26. Um welches wichtige Thema drehen sich die nächsten Kapitel?

26 Unser Schöpfer hat dem Menschen die Sexualität nicht gegeben, damit er sie für billiges Vergnügen missbraucht. Er hat sie unter anderem dazu geschaffen, dass Mann und Frau Kinder haben und sich in der Ehe emotional und körperlich nahe fühlen können (Sprüche 5:18). Wie Gott die Ehe ansieht, wird in den nächsten beiden Kapiteln näher beleuchtet.

^ Abs. 4 Die Zahl in 4. Mose schloss offensichtlich die vermutlich 1 000 „Häupter des Volkes“ ein, die von den Richtern getötet wurden, sowie die, die direkt von Jehova hingerichtet wurden (4. Mose 25:4, 5).

^ Abs. 7 Zur Bedeutung von „Unreinheit“ und „zügellosem Wandel“: Der Wachtturm, 15. Juli 2006, „Fragen von Lesern“ (Herausgeber: Jehovas Zeugen).

^ Abs. 9 „Pornografie“ bezieht sich hier auf die Darstellung von erotischem Material in Schrift, Bild und Ton mit dem Ziel, sexuell zu erregen — angefangen mit Bildern von erotischen Posen bis hin zu den obszönsten Sexdarstellungen zwischen zwei oder mehr Personen.

^ Abs. 9 Um Masturbation oder Selbstbefriedigung geht es im Anhang unter „Selbstbefriedigung: Wie man damit aufhören kann“.