An die Römer 4:1-25
Fußnoten
Studienanmerkungen
was sollen wir über Abraham sagen, was hat unser leiblicher Vorfahr erreicht?: In einigen Manuskripten steht hier: „was sollen wir über Abraham, unseren leiblichen Vorfahren, sagen?“ Die vorliegende Lesart ist jedoch besser belegt.
Jehova: Das Zitat in diesem Vers stammt aus 1Mo 15:6. Dort erscheint der Gottesname im hebräischen Urtext in Form der vier hebräischen Konsonanten יהוה (JHWH). (Siehe Anh. C.) In erhalten gebliebenen griechischen Manuskripten steht hier das Wort theós („Gott“), vielleicht weil es auch in Abschriften der Septuaginta in 1Mo 15:6 zu finden ist. Deshalb steht in den meisten Bibelübersetzungen im vorliegenden Vers „Gott“. Da jedoch im ursprünglichen hebräischen Text in 1Mo 15:6 das Tetragramm erscheint, wird hier im Haupttext der Gottesname verwendet. Das gleiche Zitat findet man auch in Gal 3:6 und Jak 2:23.
angerechnet: Oder „gutgeschrieben“. Das entsprechende griechische Verb logízomai erscheint in diesem Kapitel elf Mal (V. 3, 4, 5, 6, 8, 9, 10, 11, 22, 23, 24). Das Wort hat die Grundbedeutung von „rechnen“ und wurde unter anderem in der Buchhaltung verwendet. Es bezog sich sowohl auf Schulden als auch auf Guthaben. Abrahams Glaube zusammen mit seinen Taten „wurde ihm … als Gerechtigkeit angerechnet [gutgeschrieben]“ (Rö 4:20-22). Das heißt nicht, dass er und andere treue Männer und Frauen der vorchristlichen Zeit sündenlos waren. Gott rechnete es ihnen aber an, dass sie seinen Versprechen glaubten und sich bemühten, seine Gebote zu halten (1Mo 3:15; Ps 119:2, 3). Im Vergleich zu den Menschen, die keine Beziehung zu ihm hatten, betrachtete er sie als schuldlos (Ps 32:1, 2; Eph 2:12). Abraham und anderen Glaubensmenschen war jedoch bewusst, dass sie Sünder waren, und sie warteten darauf, dass Gott sie von der Sünde erlösen würde (Ps 49:7-9; Heb 9:26). Wegen ihres Glaubens konnte Jehova schon damals eine Freundschaft mit ihnen pflegen und sie segnen, ohne seinen Maßstab für Gerechtigkeit zu verletzen (Ps 36:10).
als unverdiente Güte: Oder „als Geschenk“. Ein Arbeitnehmer sieht seinen Lohn nicht als Geschenk oder freundliche Geste, sondern als etwas, das er sich verdient hat. Im Gegensatz dazu ist es absolut unverdient, dass Gott unvollkommene Menschen vom Todesurteil freispricht und sie aufgrund ihres Glaubens für gerecht erklärt. Dieses Geschenk gibt er aus purer Großzügigkeit und Güte (Rö 3:23, 24; 5:17; 2Ko 6:1; Eph 1:7; siehe Worterklärungen zu „Unverdiente Güte“).
als etwas, was ihm zusteht: Oder „als etwas, das ihm geschuldet wird“. Ein Arbeitnehmer sieht seinen Lohn nicht als Geschenk oder freundliche Geste, sondern als etwas, worauf er Anspruch hat. Der Arbeitgeber schuldet ihm den Lohn für die erbrachte Arbeit.
vergib: Der griechische Begriff bedeutet wtl. „fortlassen“ oder „loslassen“. Er kann aber auch die Bedeutung von „Schulden erlassen“ haben, so z. B. in Mat 18:27, 32.
Schuld: Oder „Schulden“; gemeint sind Sünden. Wer gegen jemand anders sündigt, macht bei ihm sozusagen Schulden oder steht bei ihm in der Schuld und muss ihn um Vergebung bitten. Möchte jemand seine Schuld von Gott vergeben bekommen, muss er zuerst seinen eigenen Schuldnern vergeben, also denen, die gegen ihn gesündigt haben (Mat 6:14, 15; 18:35; Luk 11:4).
Glücklich: Das entsprechende griechische Wort makários kommt in den Christlichen Griechischen Schriften 50 Mal vor. Paulus beschreibt hier „das Glück des Menschen, dem Gott Gerechtigkeit ohne Taten anrechnet“ (Rö 4:6). Dasselbe Wort wird für Gott gebraucht sowie für Jesus in seiner himmlischen Herrlichkeit (1Ti 1:11; 6:15). Jesus verwendete es auch in der Bergpredigt bei den Glücklichpreisungen (Mat 5:3-11; Luk 6:20-22). In diesem und im nächsten Vers zitiert Paulus aus Ps 32:1, 2. Die Wendung „glücklich ist“ (oder ähnlich wiedergegeben) kommt in den Hebräischen Schriften oft vor (5Mo 33:29; 1Kö 10:8; Hi 5:17; Ps 1:1; 2:12; 33:12; 94:12; 128:1; 144:15; Da 12:12). Mit dem hebräischen und dem griechischen Wort für „glücklich“ ist mehr gemeint als Unbeschwertheit oder die Fröhlichkeit, die man verspürt, wenn man etwas Schönes erlebt. Nach der Bibel ist man nur dann wirklich glücklich, wenn man Gott lieben lernt, ihm treu dient, seine Anerkennung genießt und von ihm gesegnet wird.
verziehen: Oder „vergeben“. Paulus zitiert hier aus Ps 32:1 (31:1, LXX) nach der Septuaginta, wo dasselbe griechische Wort (aphíēmi) vorkommt. Die Grundbedeutung von aphíēmi ist „gehen lassen“ (Joh 11:44; 18:8). Es kann aber auch „Schulden erlassen“ bedeuten (Mat 18:27, 32) und im übertragenen Sinn „vergeben“ (Mat 6:12). (Siehe Anm. zu Mat 6:12.)
zugedeckt: Oder „vergeben“. Das griechische Verb epikalýptō kommt in den Christlichen Griechischen Schriften nur ein Mal vor. Wörtlich bedeutet es „eine Decke über etwas legen“. Hier wird es als Synonym und als Bild für „vergeben“ verwendet. Paulus zitiert aus Ps 32:1, wo epikalýptō in der Septuaginta (Ps 31:1) erscheint. Es ist die Übersetzung eines hebräischen Wortes, das „zudecken“ bedeutet und im Sinn von „Sünden vergeben“ gebraucht wird.
Jehova: Es handelt sich hier um ein Zitat aus Ps 32:2. Dort erscheint der Gottesname im hebräischen Urtext in Form der vier hebräischen Konsonanten יהוה (JHWH). (Siehe Anh. C.)
bestätigt: Wtl. „besiegelt“, „ein Siegel aufgedrückt“. Das entsprechende griechische Wort wird hier übertragen gebraucht. Es vermittelt den Gedanken, dass eine Aussage authentisch oder echt ist, so wie ein Siegel die Echtheit eines Dokuments bestätigt. Wer die Zeugenaussage des Messias akzeptiert, erkennt an, dass Gott wahrhaftig ist; in diesem Fall zeigt sich Gottes Wahrhaftigkeit daran, dass sich seine Prophezeiungen über den Messias erfüllt haben. (Vgl. Rö 3:4.)
der … das nicht Vorhandene ruft, als wäre es vorhanden: Gott kann alles, was er sich vorgenommen hat, mit absoluter Sicherheit wahr werden lassen (Jes 55:10, 11). Paulus bezieht sich hier auf Gottes Versprechen, Abram zu einem „Vater von vielen Völkern“ zu machen, und das als Abram und Sarai noch gar keine Kinder hatten (1Mo 17:4-6). Für Gott war es so, als gäbe es Abrahams Söhne und ihre Nachkommen schon. Die griechische Wendung könnte auch mit „der … das nicht Vorhandene ins Dasein ruft“ wiedergegeben werden. Diese Formulierung betont die Schöpfermacht Jehovas, die er sicher einsetzte, um Abraham zu einem „Vater von vielen Völkern“ zu machen.
Siegel: Oder „Garantie“, „Bestätigung“. Das Wort „Siegel“ wird hier in übertragenem Sinn gebraucht und steht für ein Kennzeichen, das etwas bestätigt. Die Beschneidung war wie ein Siegel: Sie bestätigte, dass Gott Abraham als gerecht ansah, weil er Glauben gezeigt hatte. (Vgl. Anm. zu Joh 3:33.)
der Vater all derer …, die Glauben haben: Im übertragenen Sinn ist Abraham der Vater von allen Glaubensmenschen, ob sie nun buchstäblich von ihm abstammen oder nicht. Paulus betont die Tatsache, dass Abraham schon vor seiner Beschneidung Glauben bewies (Rö 4:10). Deshalb ist er auch der „Vater“ von unbeschnittenen Nichtjuden, die an Jesus glauben. Aufgrund ihres Glaubens und Gehorsams konnten alle in der multikulturellen Versammlung in Rom Abraham als ihren Vater bezeichnen. (Siehe Anm. zu Rö 4:17.)
Nachkommen: Wtl. „Samen“. (Siehe Anh. A2.)
Übertretung: Das griechische Wort parábasis kommt von einem Wort, das „danebentreten“ bedeutet. Es wird gebraucht, wenn jemand eine klare Linie oder Grenze übertritt, z. B. ein Gesetz.
Nachkommen: Siehe Anm. zu Rö 4:13.
Nachkommen: Wtl. „Samen“. (Siehe Anh. A2.)
wie es in den Schriften steht: Gemeint ist hier 1Mo 17:5, wo Jehova zu Abram sagte: „Ich werde dich zum Vater von vielen Völkern machen.“ Aufgrund dieses Versprechens gab Jehova ihm den Namen Abraham, was „Vater von vielen“ bedeutet. Jehovas Versprechen erfüllte sich folgendermaßen: Abrahams Sohn Ismael wurde Vater von „zwölf Vorstehern nach ihren Familienverbänden“ (1Mo 25:13-16; 17:20; 21:13, 18). Abrahams sechs Söhne mit seiner Frau Ketura waren Vorfahren weiterer Völker (1Mo 25:1-4; 1Ch 1:28-33; Rö 4:16-18). Und von Abrahams Sohn Isaak stammten die Edomiter und die Israeliten ab (1Mo 25:21-26). Abgesehen davon, wurde Abraham im übertragenen Sinn der Vater von Menschen aus vielen Völkern, und zwar von allen, „die sich an den Glauben Abrahams halten“ (Rö 4:16). Dazu gehörten auch die Christen in Rom.
der … das nicht Vorhandene ruft, als wäre es vorhanden: Gott kann alles, was er sich vorgenommen hat, mit absoluter Sicherheit wahr werden lassen (Jes 55:10, 11). Paulus bezieht sich hier auf Gottes Versprechen, Abram zu einem „Vater von vielen Völkern“ zu machen, und das als Abram und Sarai noch gar keine Kinder hatten (1Mo 17:4-6). Für Gott war es so, als gäbe es Abrahams Söhne und ihre Nachkommen schon. Die griechische Wendung könnte auch mit „der … das nicht Vorhandene ins Dasein ruft“ wiedergegeben werden. Diese Formulierung betont die Schöpfermacht Jehovas, die er sicher einsetzte, um Abraham zu einem „Vater von vielen Völkern“ zu machen.
Nachkommen: Siehe Anm. zu Rö 4:13.
Nachkommen: Wtl. „Samen“. (Siehe Anh. A2.)
Saras Mutterleib tot war: Oder „Saras Mutterleib unfruchtbar war“. Auf Sara (Sarai) wird hier das griechische Substantiv nékrōsis (wtl. „Abgestorbenheit“) angewendet und auf Abraham das verwandte Verb nekróō, das mit „so gut wie tot war“ wiedergegeben ist. (Siehe auch Heb 11:11, 12.) Sara war unfruchtbar und auch irgendwann zu alt, um Kinder zu bekommen; doch sie wurde durch ein Wunder schwanger (1Mo 11:30; 18:11). In gewissem Sinn war es für Abraham und Sara wie eine Auferstehung, trotz ihres hohen Alters einen Sohn zu bekommen (1Mo 18:9-11; 21:1, 2, 12; Rö 4:20, 21).
schwankte: Das entsprechende griechische Wort diakrínō bedeutet „in sich selbst zwei Meinungen haben“ oder unentschlossen sein. Es wird auch mit „zweifeln“ oder „Bedenken haben“ übersetzt (Mat 21:21; Mar 11:23; Apg 10:20; 11:12; Jak 1:6).
angerechnet: Oder „gutgeschrieben“. Das entsprechende griechische Verb logízomai erscheint in diesem Kapitel elf Mal (V. 3, 4, 5, 6, 8, 9, 10, 11, 22, 23, 24). Das Wort hat die Grundbedeutung von „rechnen“ und wurde unter anderem in der Buchhaltung verwendet. Es bezog sich sowohl auf Schulden als auch auf Guthaben. Abrahams Glaube zusammen mit seinen Taten „wurde ihm … als Gerechtigkeit angerechnet [gutgeschrieben]“ (Rö 4:20-22). Das heißt nicht, dass er und andere treue Männer und Frauen der vorchristlichen Zeit sündenlos waren. Gott rechnete es ihnen aber an, dass sie seinen Versprechen glaubten und sich bemühten, seine Gebote zu halten (1Mo 3:15; Ps 119:2, 3). Im Vergleich zu den Menschen, die keine Beziehung zu ihm hatten, betrachtete er sie als schuldlos (Ps 32:1, 2; Eph 2:12). Abraham und anderen Glaubensmenschen war jedoch bewusst, dass sie Sünder waren, und sie warteten darauf, dass Gott sie von der Sünde erlösen würde (Ps 49:7-9; Heb 9:26). Wegen ihres Glaubens konnte Jehova schon damals eine Freundschaft mit ihnen pflegen und sie segnen, ohne seinen Maßstab für Gerechtigkeit zu verletzen (Ps 36:10).
angerechnet: Siehe Anm. zu Rö 4:3.