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Weltweiter Bericht

Weltweiter Bericht

Weltweiter Bericht

ASIEN UND DER NAHE OSTEN

Anzahl der Länder: 47

Bevölkerung: 3 896 182 946

Anzahl der Verkündiger: 582 360

Anzahl der Bibelstudien: 453 069

Kirgisistan: Swetlana, eine Hilfspionierin, konnte in einem bestimmten Haus in ihrem Gebiet nie jemanden antreffen. Als sie eines Tages wieder dort vorbeikam, dachte sie zuerst bei sich, es habe keinen Zweck, dort vorzusprechen, da sowieso niemand zu Hause sei. Trotzdem beschloss sie, es noch einmal zu versuchen, und war angenehm überrascht, als eine junge Frau die Tür öffnete. Die Frau freute sich sehr, eine Zeugin Jehovas zu sehen, und erzählte, dass sie früher schon einmal studiert, dann aber den Kontakt zu den Brüdern verloren habe. Swetlana fragte die Frau, ob sie die Zeitschriften regelmäßig erhalten möchte, worauf diese entgegnete, dass sie nicht nur die Zeitschriften, sondern ein regelmäßiges Bibelstudium möchte. Sofort wurde mit dem Studium begonnen und nun besucht diese interessierte Frau die Zusammenkünfte.

Japan: Als zwei Schwestern ihren Dienst in einem Geschäftsviertel durchführten, betraten sie das Büro eines Anwalts, der dafür bekannt ist, Unterprivilegierten zu helfen. Sie wurden von einer Frau kurz abgefertigt, die zwar sagte, sie hätte zu tun, aber die Zeitschriften entgegennahm. Als es den Schwestern gelang, diese Frau wieder anzutreffen, war sie allein. Noch ehe sie sie begrüßen konnten, fragte die Frau wütend: „Warum werden unschuldige Kinder umgebracht? Warum ist das in der Welt nur so? Ich möchte überzeugende Erklärungen! Wenn Sie die Antworten darauf haben, dann bin ich ganz Ohr!“ In der nächsten Stunde wurde mit der Frau die universelle Streitfrage besprochen und ihr Verhalten veränderte sich dabei allmählich. Sie bedankte sich bei den Schwestern, dass sie die Fragen, auf die, wie sie zunächst meinte, niemand eine Antwort wisse, anhand der Bibel beantwortet hatten. Als sich die Schwestern verabschiedeten, gab die Frau ihnen ihre Privatadresse und Telefonnummer und sagte: „Normalerweise gebe ich das nur jemandem, den ich sehr gut kenne, aber Sie sind anders. Ich möchte mich gern wieder mit Ihnen unterhalten. Worüber wir gesprochen haben, ist sehr wichtig.“ Ein Bibelstudium wurde begonnen.

Nepal: Eine langjährige Kirchgängerin war über die Habgier und das Gezänk unter den Angehörigen ihrer Kirche bestürzt. Ihr Mann war zwar früher Pastor gewesen, aber ein Zerwürfnis wegen Kollekten führte dazu, dass man ihn aus der Gemeinde ausschloss. Er begann zu trinken und sorgte nicht mehr für seine Familie. Die Frau suchte verzweifelt nach der Wahrheit und betete täglich. Um für die Familie zu sorgen, nahm sie eine Arbeit bei einer Altpapiersammelstelle an. Als sie eines Tages Bücher, Zeitschriften und Tageszeitungen sortierte, fand sie das Buch In der Anbetung des allein wahren Gottes vereint. Sie versteckte es unter ihrer Kleidung und nahm es mit nach Hause. Täglich las sie in dem Buch und betete weiterhin. Eines Tages klopfte Bishnu, eine Sonderpionierin, an ihre Tür. Der Frau gefiel, was Bishnu sagte, und sie bat sie hereinzukommen. Allmählich erkannte sie Ähnlichkeiten zwischen dem, was Bishnu ihr erklärte, und dem, was in dem Buch stand. Schließlich zeigte sie Bishnu das Buch und freute sich zu erfahren, dass es eines unserer Bücher ist. Jetzt studiert sie regelmäßig die Bibel und besucht mit ihren Kindern alle Zusammenkünfte.

Sri Lanka: Obwohl Punchibanda noch kein ungetaufter Verkündiger war, beschloss er, mit anderen informell über die Königreichsbotschaft zu sprechen. Er sprach einen Bettler auf der Straße an, der ihm erzählte, dass seine älteste Tochter schwer krank gewesen und dann gestorben sei. Sie waren in die Kirche „Assemblies of God“ (Versammlungen Gottes) gegangen und hatten auf eine Wunderheilung gehofft, aber ohne Erfolg. Punchibanda erklärte, dass Gott heute keine Wunderheilungen mehr vollbringt, aber dass Menschen einmal unter Gottes Königreich von Krankheiten geheilt werden. Er gab dem Bettler Zeitschriften, die dieses Thema behandelten. Danach lud er ihn in den Königreichssaal ein. Der Bettler ging nach Hause und erzählte seinen Familienangehörigen von der Einladung und zeigte ihnen die Zeitschriften. Seine Frau sagte, dass auch sie Zeitschriften bekommen habe und in den Königreichssaal eingeladen worden sei. Der Mann beschloss, erst einmal selbst in den Königreichssaal zu gehen. Dort wurde er von den Brüdern und Schwestern herzlich willkommen geheißen. Jetzt besuchen er, seine Frau, ihr Sohn und ihre beiden Töchter alle Zusammenkünfte und erfreuen sich der Gemeinschaft mit Jehovas Volk.

Libanon: Eine Sonderpionierin, die ursprünglich von den Philippinen stammt, erzählt: „Im Straßendienst traf ich eine Frau von den Philippinen. Ich besuchte sie an ihrem Arbeitsplatz, und es war mir möglich, ein Bibelstudium mit ihr durchzuführen. Sie hatte viele Fragen. Manchmal warf sie schon die nächste Frage auf, bevor ich die vorherige zu Ende beantwortet hatte. Eines Tages stellte sich jedoch Widerstand von ihren engsten Freunden ein, die in ihrer Kirche sehr aktiv waren. Leider gab sie dem Widerstand nach und hörte auf, die Bibel zu studieren, obwohl ich sie ermuntert hatte, nicht aufzugeben. Aber ich dachte bei mir: ,Wenn sie ein „Schaf“ ist, wird sie eines Tages ihr Studium fortsetzen.‘ Ein Jahr verging und ich dachte immer noch an sie. Daher beschloss ich, ihr zu schreiben und sie wissen zu lassen, dass ich nach wie vor an sie denke und dass ich mich sehr freuen würde, sie wiederzusehen. Sie rief mich an und ich besuchte sie. Diesmal bemerkte ich, dass sie sogar mehr Interesse hatte als zuvor. Was wir vorher zusammen besprochen hatten, war immer noch in ihrem Herzen, und sie schätzte es sehr. Sie erzählte mir, dass sie viele Kirchen aufgesucht hatte, aber keine habe die Wahrheit gelehrt. Daher nahm sie das Studium wieder auf, machte gute Fortschritte und ist jetzt getauft. Ihr 12-jähriger Sohn ist ein ungetaufter Verkündiger.“

Indien: Eine Schwester schreibt: „Im Dienst von Haus zu Haus bemerkten wir eine junge Frau, die sogleich ins Haus ging, als sie uns sah. Kurz darauf trafen wir einen Mann an, der uns in bestimmtem Ton aufforderte zu gehen. Beim Weggehen sahen wir, dass die Frau mit dem Mann sprach. Als wir danach auf den Bus warteten, näherte sie sich uns auf ihrem Fahrrad und sagte: ,Ich weiß, dass Jehova der wahre Gott ist. Bitte helfen Sie mir, die Bibel zu verstehen. Ich bin ins Haus gegangen, um Sie in die Wohnung zu bitten, aber der Eigentümer hat etwas dagegen.‘ Wir fragten sie, woher sie wisse, dass Jehova der wahre Gott ist. Sie sagte, sie habe vor zwei Jahren bei einer Busfahrt etwas gesehen, das wie eine große christliche Veranstaltung aussah. Es war einer unserer Bezirkskongresse. Sie war ausgestiegen und war an allen drei Tagen beim Programm anwesend gewesen. Dann hatte sie darauf gewartet, dass Zeugen Jehovas zu ihr nach Hause kommen würden. Als wir ihr Interesse sahen, gingen wir mit ihr in die Wohnung einer Schwester und begannen dort mit dem Bibelstudium. Sie hat seither regelmäßig die Zusammenkünfte besucht und macht in geistiger Hinsicht gute Fortschritte.“

AFRIKA

Anzahl der Länder: 56

Bevölkerung: 781 767 134

Anzahl der Verkündiger: 1 015 718

Anzahl der Bibelstudien: 1 820 540

Uganda: Lucy, eine Zeugin Jehovas, arbeitet in einer großen Apotheke. Als sich bei einer Revision der Geschäftsbücher herausstellte, dass eine größere Geldsumme fehlte, sollte sie zusammen mit einigen Arbeitskollegen durch Schwören ihre Unschuld beteuern. Als Lucy an der Reihe war, sich mit der Bibel in der Hand für unschuldig zu erklären, schlug sie stattdessen Sprüche 15:3 auf und las laut vor: „Die Augen Jehovas sind an jedem Ort, überwachen die Schlechten und die Guten.“ Im Raum war es einen Augenblick ganz still. Dann ging eine Mitarbeiterin zum Apotheker und gab den Diebstahl zu. Der Apotheker schlug vor, dass in Zukunft alle an „Lucys Bibeltext“ denken sollen. Später erhielt Lucy eine Gehaltserhöhung und man vertraute ihr die Apothekenschlüssel an.

Benin: In der Schule musste Josué viel Spott ertragen. Wenn er im Unterricht eine falsche Antwort gab, verspotteten ihn einige Schüler und sagten: „Jehova-Prediger, wie kannst du einen Fehler machen?“ Andere machten ebenfalls spöttische Bemerkungen wie zum Beispiel: „Er verbringt zu viel Zeit damit, mit seiner Aktentasche herumzulaufen.“

Josué gibt zu: „Ich fürchtete mich besonders davor, meinen Klassenkameraden zu begegnen, wenn ich am Wochenende im Predigtdienst tätig war.“ Er betete und sprach mit einem Ältesten, der ihn ermunterte, in die Offensive zu gehen. Das bedeutete, mehr Zeit im Predigtdienst zu verbringen und den Klassenkameraden mutig Literatur anzubieten. Josué berichtet über einen dreifachen Erfolg: „Ich bin jetzt öfter Hilfspionier. Zwei meiner Klassenkameraden, die mich immer verspotteten, studieren jetzt mit mir die Bibel. Und außerdem habe ich nun viel bessere Noten.“

Äthiopien: Vor zwei Jahren fand Asnakech einen Führerschein und verabredete sich mit der Besitzerin namens Elsa, um ihn ihr zurückzugeben. Elsa war über Asnakechs Ehrlichkeit erstaunt und wollte ihr etwas Geld geben. Asnakech lehnte das ab und bot Elsa die Broschüre an Was erwartet Gott von uns?. Am nächsten Tag begann Elsa, die Bibel zu studieren. Sie sagte, dass der Name Jehova ihr nicht neu sei, da ihr Vater, ein Pfarrer, ihr von dem Namen erzählt habe. Nachdem die gesamte Familie einen Bezirkskongress besucht hatte, begann auch ihr Mann, die Bibel zu studieren. Als jedoch ihr Vater, der Pfarrer, davon erfuhr, wurde er zornig und nannte Jehovas Zeugen Nichtsnutze. Elsa wollte mit dem Studium unbedingt weitermachen und erklärte ihrem Vater höflich, dass seine Beschreibung der Zeugen absolut nicht zuträfe. Der Vater war bestürzt darüber und nahm unbemerkt die Erwartet-Broschüre seiner Tochter mit. Er las sie mehrere Male durch und war beeindruckt. Wenn er danach Passanten den üblichen Segen gab, tat er das nicht mehr im Namen der Dreieinigkeit. Kurz darauf bezeichnete man ihn als „Abtrünnigen“ und einige wollten ihn verprügeln. Also zog er nach Addis Abeba, wo auch er die Bibel zu studieren begann. Elsa ließ sich gemeinsam mit sieben anderen aus ihrem Haushalt taufen. Ihr Mann und ihr Sohn machen ebenfalls gute Fortschritte.

Elfenbeinküste: Anderson ließ die Broschüre Was erwartet Gott von uns? bei einem Ladenbesitzer zurück, der regelmäßig in der Bibel liest. Kurz darauf wurde mit dem Mann ein Bibelstudium begonnen. Ihn interessierte besonders die Lektion „Ein Familienleben, das Gott gefällt“. Er erzählt: „Mir war nicht bewusst, dass jedem Partner in der Ehe eine Rolle zugedacht ist. Wenn ich abends spät nach Hause kam, konnte ich über die Bemerkungen meiner Frau nicht einfach hinweggehen. Ich gab ihr zu verstehen: ,Ich bin der Herr im Haus und ich gehe und komme, wann ich will. Du bist die Frau im Haus und du hast dich um den Haushalt zu kümmern.‘ Jetzt gehe ich nach der Arbeit sofort nach Hause und helfe meiner Frau bei der Hausarbeit.“

Kenia: Ein 7-jähriger Zweitklässler hörte, dass der Kreisaufseher zu Besuch kommen würde. Eine Woche vorher ging er zum Rektor der Schule und bat um Erlaubnis, am Dienstagnachmittag die Zusammenkünfte besuchen zu dürfen. Es wurde ihm erlaubt. Am darauf folgenden Tag schickte man jedoch den Jungen mit der Anweisung von der Schule nach Hause, dass er zusammen mit seinen Eltern und dem angeblichen Besucher wiederkommen solle. Daraufhin ging der Kreisaufseher mit dem Vater des Jungen in die Schule. Der Rektor erschrak, als er sah, dass der Besucher wirklich gekommen war und dass er über eine Stunde steil bergauf gegangen war, um den Rektor zu treffen. Er nahm Literatur entgegen und ist seitdem recht freundlich und kooperativ.

Malawi: Im Predigtdienst wurde ein Bruder des Öfteren von einem Mann auf einem Fahrrad belästigt. Wenn dieser den Bruder predigen sah, hielt er ihn an und wollte einen Streit anzetteln. Er versuchte sogar, dem Bruder die Bibel wegzunehmen. Eines Tages fuhr der Mann vorbei, als der Bruder gerade ein Bibelstudium durchführte. Als er an seinem Fahrrad etwas einstellen wollte, geriet er mit der Hand in die Speichen des Vorderrades und verletzte sich dabei die Finger sehr. Obwohl er heftige Schmerzen hatte, war unter den Anwesenden der Bruder der Einzige, der ihm half, ihm die Finger verband und dafür sorgte, dass man ihn ins Krankenhaus brachte. Später besuchte der Bruder ihn zu Hause. Verlegen wegen seines vorherigen Benehmens, gab der Mann zu, dass Gerüchte sein Verhalten beeinflusst hatten. Er sagte: „Ihr betet den allein wahren Gott an. Ich hätte nie gedacht, dass Sie mich so freundlich behandeln würden, nachdem ich Sie so schlecht behandelt habe.“

Kamerun: Eine junge Schwester saß im Krankenhaus in dem überfüllten Wartezimmer, als ein älterer, kranker Mann hereinkam. Da kein Stuhl mehr frei war, musste der Mann stehen. Die Schwester erinnert sich: „Mir tat der Mann Leid und so bot ich ihm meinen Stuhl an. Durch das Wartezimmer ging ein Raunen, denn ihm den Platz anzubieten bedeutete, dass ich auch erst später aufgerufen würde. Kurz darauf sprach mich eine Frau an und fragte mich nach meiner Religion. Ich erwiderte, dass ich eine Zeugin Jehovas sei. Sie lobte mich, da ihrer Meinung nach nur sehr wenige junge Leute so etwas tun würden. Ich nutzte die Gelegenheit, ihr und den anderen, gestützt auf einige Traktate, die ich bei mir hatte, Zeugnis zu geben. Ich konnte eine Reihe ihrer Fragen beantworten. Einige, mit denen ich sprach, änderten ihre Ansicht über Jehovas Zeugen und waren eher bereit, die Zeugen künftig hereinzubitten.“

Togo: Als einige Brüder abgelegenes Gebiet bearbeiteten, fanden sie einen jungen Mann, der sich über ihren Besuch freute. Er zeigte ihnen zwei Notizbücher, in denen er das Buch Du kannst für immer im Paradies auf Erden leben und einen Teil des Buches „Vergewissert euch aller Dinge“ mit der Hand abgeschrieben hatte. Er hatte die Bücher im Haus eines evangelischen Pfarrers gesehen, bei dem er eine Zeit lang wohnte. Der Pfarrer hatte zwei Regale, eins mit seinen Lieblingsbüchern und eins mit Büchern, die „unwichtig“ waren. Im besagten zweiten Regal fand der junge Mann unsere Bücher. Nachdem er einige Seiten in einem der Bücher gelesen hatte, war er von der Botschaft gefesselt. Da er das Buch nicht mitnehmen durfte und auch nicht wusste, wo er ein anderes finden konnte, schrieb er es ab. Als er anderen erzählte, was er gelesen hatte, leisteten ihm nicht nur seine Mutter, sondern auch der Pfarrer Widerstand. Die Brüder ließen ihm Literatur zurück und sind ihm jetzt behilflich, in geistiger Hinsicht Fortschritte zu machen.

Südafrika: Thandi, eine Zeugin, wurde von ihrer Arbeitgeberin gebeten, mit einer Arbeitskollegin namens Bella zu sprechen, die Eheprobleme hatte. Bellas Mann, ein Polizist, hatte sie körperlich und emotionell misshandelt, daher hatte sie beschlossen, sich von ihm scheiden zu lassen. Thandi gab Bella zwei Exemplare des Buches Das Geheimnis des Familienglücks und ermunterte sie, eines der Bücher ihrem Mann zu geben. Eine Woche danach sprach Thandi erneut mit Bella und fand heraus, dass ihr Mann in dem Buch las und Frieden in ihr Haus eingekehrt war. Drei Monate später erfuhr Thandi von Bella, dass Gott ihre Ehe durch Gebet und das Familienglück-Buch gerettet hatte. Als Bellas Arbeitgeberin davon hörte, empfahl sie, dass alle 2 000 Angestellten ein Buch erhalten sollten. Bis jetzt konnte Thandi 96 Familienglück-Bücher bei ihren Arbeitskollegen abgeben. Das Unternehmen gab eine Spende für das weltweite Werk der Zeugen Jehovas.

DER AMERIKANISCHE KONTINENT

Anzahl der Länder: 56

Bevölkerung: 879 073 403

Anzahl der Verkündiger: 3 199 835

Anzahl der Bibelstudien: 3 022 276

Venezuela: Eine Familie von Zeugen Jehovas bekam vor kurzem in ihrem Haus einen neuen Telefonanschluss und eine neue Telefonnummer. Wegen eines technischen Problems erhielten sie jedoch Anrufe von Leuten, die den lokalen Fernsehsender erreichen wollten, um mit einer Astrologin zu sprechen, die dort arbeitete. Die Familie entschloss sich, das Beste daraus zu machen. Aus dem Buch Unterredungen anhand der Schriften suchten sie gewisse Informationen und ein paar Bibelstellen heraus, um den Anrufern behilflich sein zu können. Graciela, die Mutter, entwickelte sich zu einer Expertin. Eines Tages sagte eine Anruferin: „Hallo. Sind Sie die Sternengöttin?“

„Hallo. Ich heiße Graciela und mit wem spreche ich?“

„Ich heiße Carmen.“

„Carmen, warum möchten Sie mit der Sternengöttin sprechen? Brauchen Sie Hilfe oder einen Rat?“

Carmen erzählte dann unserer Schwester von einem persönlichen Problem. Mit sanfter Stimme erklärte Graciela, wo man den besten Rat erhalten kann, und las ihr Passagen aus der Bibel vor. Dann fragte sie Carmen: „Denken Sie nicht auch, dass wir uns an unseren Schöpfer wenden sollten, wenn wir heute und in der Zukunft eine zuverlässige Anleitung benötigen?“ Daraufhin vertraute Carmen ihr an, dass sie früher einmal mit Zeugen Jehovas die Bibel studiert habe. Es wurden Vereinbarungen getroffen, dass sie ihr Studium wieder aufnehmen konnte. Später konnte Gracielas Familie noch mit vielen Hilfe suchenden Anrufern sprechen und ihnen oft ein gutes Zeugnis geben sowie sie ermuntern, den Zeugen zuzuhören, wenn sie bei ihnen vorsprechen würden. Sie haben ihnen empfohlen, zum Königreichssaal an ihrem Wohnort zu gehen.

Kolumbien: Einer Schwester in Cali wurde im März 2005 das Auto gestohlen. Ein paar Tage später wurde es gefunden. Zusammen mit ihrem ungläubigen Mann wartete sie bei ihrem Auto auf die Polizei, aber diese kam und kam nicht. Deshalb beschloss das Ehepaar, mit dem Auto wegzufahren. Da das Fahrzeug jedoch für ein Verbrechen benutzt worden war, wurden sie von der Polizei angehalten, verhaftet und ins Gefängnis gebracht. Sobald die Schwester das Gefängnis betrat, fing sie an zu predigen, und bald begann sie mit mehreren Personen ein Bibelstudium. Als eine der Insassinnen entlassen wurde, bat sie die Schwester, das Studium mit ihr fortzusetzen, sobald sie entlassen würde. Diese interessierte Frau sagte dem Mann, mit dem sie zusammenlebte, dass sie ihn heiraten möchte, um Gott wohlzugefallen.

Die Schwester hatte kurz zuvor gebetet, dass sie mehr Zeit zum Predigen finden möchte, aber dass es im Gefängnis wäre, hätte sie sich nicht vorgestellt. Man bot ihr eine verkürzte Haftzeit an. Da sie sich aber von Jehova beschützt fühlte und zufrieden war, dass sie predigen konnte, lehnte sie das ab. Nach 45-tägigem Gefängnisaufenthalt setzte man sie und ihren Mann auf freien Fuß. Sie sagte, ihr Glaube sei gestärkt worden. Während dieser Zeit bekam ihr Mann Besuch und Hilfe von den Brüdern. Nachdem er sich 20 Jahre lang kaum für die Wahrheit interessiert hatte, fing er nun an, die Zusammenkünfte zu besuchen, und wollte gern die Bibel studieren. Die Schwester geht jetzt regelmäßig ins Gefängnis, um mit vier Insassinnen die Bibel zu studieren. Sie ist Jehova dankbar, dass er ihre Gebete erhört und sie in vielerlei Hinsicht gesegnet hat.

Brasilien: Bis vor zwei Jahren konnte man Renildo, einen blinden Mann, auf den Märkten seiner Heimatstadt und in nahe gelegenen Städten betteln sehen. Der Blinde machte dies zwar, um seine Behindertenrente aufzubessern, doch das Betteln stellte sich als eine einträgliche Einkommensquelle heraus, denn es war ihm möglich, ein Auto zu unterhalten, ein schön eingerichtetes Zuhause zu haben und viele Lebensmittel zu kaufen, die sich andere in dieser verarmten Gegend normalerweise nicht leisten können. Ein Bibelstudium mit Jehovas Zeugen verhalf ihm so nach und nach zu einer geistigen Lebensauffassung, die ihn eine mutige Entscheidung treffen ließ. Nachdem er mit seiner Frau und seinen drei Kindern besprochen hatte, was sie gemeinsam als Familie tun könnten, um mit weniger Geld auszukommen, hörte er auf zu betteln. Bald machten er und seine Familie in geistiger Hinsicht gute Fortschritte und ließen sich auf einem Bezirkskongress taufen. Jetzt ist Renildo nicht mehr als Bettler bekannt, sondern als eifriger Verkündiger der guten Botschaft, der jeden Monat durchschnittlich 40 Stunden im Predigtdienst verbringt.

Ecuador: Ein Pionier brachte dem Besitzer eines Restaurants regelmäßig die Zeitschriften in Chinesisch. Dieser Mann bekam Besuch von einem Freund, der ebenfalls Restaurantbesitzer ist. Der Freund sah die Zeitschriften und las sie. Ihn interessierte das, was darin stand, so sehr, dass er an das Zweigbüro in Hongkong schrieb und um weitere Zeitschriften, eine Bibel und um das Buch Komm Jehova doch näher bat. Außerdem bat er um ein Bibelstudium. Von Hongkong aus nahm man Verbindung mit dem Zweigbüro in Ecuador auf, und kurz darauf standen vor der Tür des Mannes zwei Pioniere mit der von ihm erbetenen Literatur. Vier Tage später besuchten sie ihn wieder. Hatte er wohl die Literatur gelesen? Er sagte: „Ich habe bei 1. Mose angefangen und bin bis Hesekiel gekommen, aber ich habe einige Fragen: Warum ist Jehova zu uns Menschen so gut? Warum bemüht er sich so darum, der Menschheit zu helfen, da ihm ohnehin alles gehört? Was hat er davon?“ Ein Bibelstudium wurde begonnen und der Mann besuchte sofort die Zusammenkünfte. Er hörte mit dem Rauchen auf und ging nicht mehr in Spielkasinos. Sein Restaurant wird sogar zu Zeiten geschlossen, wenn er in die Zusammenkünfte geht. Inzwischen erfüllt der Mann die Voraussetzungen für einen ungetauften Verkündiger und gibt den Brüdern am Ort, die anderen Chinesisch sprechenden Menschen im Land helfen möchten, Chinesischunterricht.

Honduras: Eine Schwester namens Flor gab im Januar 2005 in Guatemala einem 15-jährigen Zirkusclown namens Sebastián Zeugnis. Er war interessiert, hatte aber wenig Zeit, sich zu unterhalten. Eines Tages stürzte er im Zelt aus großer Höhe ab und musste in einem Gipsbett liegen. Nun hatte er viel Zeit, über geistige Dinge nachzudenken. Flor besuchte ihn jeden Tag, um seine vielen Fragen zu beantworten. Kurz darauf interessierte sich auch seine Mutter Doris, eine Seiltänzerin, dafür und Flor fing an, mit ihr die Bibel zu studieren. Dalila, eine Trapezartistin, und Sofía, eine Tänzerin, die früher mit Jehovas Zeugen studiert hatte, schlossen sich zusammen mit ihren Töchtern dem Studium an. Damit waren beim Studium sieben Personen anwesend. Flor führte das Studium mit ihnen allen zwei Monate lang fünf- bis siebenmal in der Woche durch.

Bevor der Zirkus dann nach Honduras weiterzog, ermunterte Flor die Gruppe, in den Städten, in denen sie gastieren würden, nach Zeugen Ausschau zu halten, sodass sie ihr Studium fortsetzen und die Zusammenkünfte besuchen könnten. Nach ihrer Ankunft in Copán setzte ein Sonderpionierehepaar, das in der Gegend tätig war, das Bibelstudium fort. Als die Gruppe nach Gracias weiterzog, studierte ein anderer Sonderpionier mit ihnen. Vor dem Umzug nach Santa Rosa de Copán wurde ein Missionarehepaar telefonisch gebeten, sich doch in den nächsten drei Wochen um das Studium zu kümmern.

Es ist insofern ein einmaliges Studium, weil sich sieben bis zehn Personen unter dem großen Zirkuszelt versammeln. Sie studieren zweimal die Woche, und alle sind gut vorbereitet, sogar die Jüngste, die 9-jährige Trapezartistin Julietta. Wenn sie die Zusammenkünfte besuchen, müssen sie oft sofort danach gehen und sich schnell ihre Kostüme anziehen, damit sie zum Vorstellungsbeginn fertig sind. Aber sie nehmen gern die Mühe auf sich.

OZEANIEN

Anzahl der Länder: 30

Bevölkerung: 35 237 787

Anzahl der Verkündiger: 93 961

Anzahl der Bibelstudien: 47 864

Neuseeland: Als eine junge Schwester namens Cecilia in der Mittagspause eine biblische Broschüre las, fragte eine Arbeitskollegin sie, was darin stehe. Während Cecilia es erklärte, kamen 15 Mitarbeiter dazu, die ihr zuhörten, darunter auch ihr Chef, der sie später in sein Büro bat. Er sagte ihr, er sei von dem, was er gehört habe, beeindruckt. Außerdem informierte er das Personal, dass der Raum für die Mittagspause ein Raum für biblische Gespräche werden würde, und verlängerte Cecilias Mittagspause von 30 auf 60 Minuten, sodass sie Zeit zum Essen und für biblische Gespräche hatte. Vier Wochen lang beteiligten sich 9 bis 15 Mitarbeiter an den Gesprächen. Zwei ihrer Mitarbeiterinnen studieren jetzt regelmäßig die Bibel, machen gute Fortschritte und geben Familienangehörigen und Bekannten Zeugnis.

Tuvalu: Peteli (zu Deutsch „Bethel“) ist ein beinahe gehörloses 14-jähriges Mädchen. Da einige ihrer Verwandten Zeugen Jehovas sind, kam sie manchmal mit zu den Zusammenkünften, bekam aber nicht viel mit, weil sie fast nichts hört und auch nicht lesen kann. Aus eigener Initiative lernte Peteli das Lippenlesen. Vor kurzem begann Dale, eine Missionarin, mit ihr ein Studium anhand der Broschüre Für immer auf der Erde leben!. Dale benutzte die Bilder, um Peteli über die Bibel zu belehren, und den Text, um ihr das Lesen beizubringen. Das war besonders schwierig, denn zum einen beherrschte Dale als neue Missionarin die Sprache noch nicht völlig, und zum anderen benötigte Peteli Hilfe, da sie lernen musste, die Zunge so zu gebrauchen, dass sie die Wörter richtig aussprach. Peteli war voller Fleiß und Eifer. Nach nur drei Monaten konnte sie lesen. Zusammen mit ihrer Lehrerin bereitet sie jetzt Kommentare für die Zusammenkünfte vor. Peteli übt gewissenhaft lange im Voraus und ist stolz, wenn sie in den Zusammenkünften Antworten geben kann. Sie sitzt im Königreichssaal in der ersten Reihe, weil sie sich dann besser auf die Lippen des Redners konzentrieren kann. Dale schreibt: „Jehova wird für Peteli zum wahren Freund, und oft stehen ihr die Tränen in den Augen, wenn wir über die Zeit sprechen, wo die Ohren der Tauben aufgetan werden“ (Jes. 35:5).

Samoa: Elena, eine Pionierin, führte ein Bibelstudium mit einer Methodistin durch, deren Haus gegenüber dem Haus des Dorfpfarrers liegt. Das Studium wurde im offenen Teil des Hauses abgehalten, den der Pfarrer ganz einsehen kann. Als sie eines Tages gerade studierten, kam der Pfarrer zu Besuch. Die interessierte Frau fragte ihn, warum er sie besuche. Der Pfarrer antwortete: „Ich suche mein Ferkel. Ich habe es fast einen Monat nicht mehr gesehen.“ Dann wandte er sich an Elena und fragte: „Wissen Sie, warum mein Ferkel mir weggelaufen ist?“ Da sie seine Frage buchstäblich auffasste, erwiderte sie, dass das Ferkel vielleicht weggelaufen sei, weil er ihm immer dasselbe Futter gebe. Sie sagte, er solle es einmal mit anderem Futter versuchen. Zu Elenas Überraschung zeigte er auf die interessierte Frau und sagte: „Das ist mein Ferkel!“ Dann fügte er hinzu: „Sie haben es mir gestohlen. Sie hören sofort mit dem Studium auf und fangen Sie nie wieder damit an!“ (Pfarrer in den samoanischen Dörfern haben einen enormen Einfluss.) Die Frau weinte. Elena versuchte sie zu beruhigen und erklärte ihr, in der Bibel werde vorausgesagt, dass denen, die die Bibel studieren, etwas Derartiges geschehen würde.

Elena begann in ihrem Zeitplan einige Änderungen vorzunehmen, sodass sie an unterschiedlichen Tagen studierten sowie die Tageszeit und den Ort wechselten. Sie erzählt: „Statt das Studium vorn im offenen samoanischen Haus durchzuführen, verlegten wir es in ein kleines Zimmer im hinteren Teil des Hauses. Dort war es zwar ziemlich warm, aber wenigstens konnte das Studium weiter durchgeführt werden. Das ging so zwei Monate lang. Dann überraschte uns eines Tages der Pfarrer gleich nach dem Anfangsgebet. Ich dachte, er sei gekommen, um das Studium zu beenden, doch er hatte sich geändert.“

Er setzte sich dazu und stellte sogar Fragen. Nach dem Studium wandte er sich an die Frau und sagte: „Ich möchte Ihnen etwas sagen. Gestern Abend fuhren wir in die Stadt, doch auf dem Nachhauseweg blieb unser Auto in der Nähe eines Nachbardorfs stehen. Ein junges Ehepaar und ein junger Mann wollten uns dabei helfen, das Auto wieder in Gang zu bringen. Doch es sprang nicht an. Sie boten uns an, das Auto bei ihnen am Haus abzustellen und uns nach Hause zu fahren. Als ich ins Auto stieg, fielen mir Wachttürme und andere Publikationen auf. Mir ging durch den Sinn, dass diese Leute vielleicht von derselben Kirche sind, wie die Frau, die Sie besucht.“

Darauf antwortete ihm die Frau: „Selbstverständlich, Sie haben Recht. Es sind Elenas Kinder.“ Er entschuldigte sich und sagte dann: „Machen Sie mit dem, was Sie tun, weiter. Jetzt weiß ich, dass Zeugen Jehovas sehr gute, liebenswerte Menschen sind. Verzeihen Sie mir bitte, was ich da gesagt habe. Solch eine Schulung würde den Menschen, die in meine Kirche kommen, helfen, ihre Einstellung zu verbessern.“ Seitdem findet das Studium nicht mehr in dem winzigen und zu warmen Hinterzimmer statt, sondern an der kühlen, offenen Vorderseite des Hauses. Den Pfarrer, der dort alles beobachten kann, stört das nun nicht mehr.

Saipan: Die Wahrheit von Gottes Königreich hat auf dieser Insel das Herz von Helen tief berührt. Diese Frau studierte die Bibel mit der Hilfe einer Missionarin und wollte zeigen, wie dankbar sie für das war, was sie lernte. Als sie einmal ihr Studium gerade beendet hatten, gab Helen der Missionarin ein kleines Stofftäschchen und sagte: „Ich habe nicht viel, aber ich möchte das hier als Spende für das Predigtwerk geben.“ In dem Täschchen war eine wunderschöne Perle von ihrer Heimatinsel Pohnpei. Helen schlug vor, die Perle zu verkaufen und den Erlös zu spenden. Die Perle war von hoher Qualität und der Besitzer eines Juweliergeschäfts kaufte sie ohne Zögern für umgerechnet 80 Euro. Das Geld wurde Helen übergeben, sodass sie entscheiden konnte, wie viel sie davon spenden wollte, aber sie schob das Geld beiseite und sagte: „Das kommt alles in den Spendenkasten.“ Warum war sie so freigebig? Wie im Gleichnis, das Jesus einmal erzählte, hatte auch Helen eine wertvollere Perle gefunden, die Königreichshoffnung (Mat. 13:45, 46).

EUROPA

Anzahl der Länder: 46

Bevölkerung: 731 536 437

Anzahl der Verkündiger: 1 498 142

Anzahl der Bibelstudien: 717 797

Weißrussland: Pawel und Maja, ein Ehepaar, das im Sonderpionierdienst steht, besuchte die Pionierdienstschule. Eines Abends entschlossen sie sich, noch spazieren zu gehen, ohne Predigtdienst geplant zu haben. Doch sie steckten sich die Broschüre Eine gute Botschaft für Menschen aller Nationen ein. Als sie zwei Ausländer sahen, entschlossen sie sich, ihnen Zeugnis zu geben. Sie fanden heraus, dass die beiden Männer aus Pakistan waren und Urdu sprachen. Ihnen fiel ein, dass sie die Broschüre eingesteckt hatten, und sie ließen die Männer darin lesen. Einer der Männer war interessiert und stimmte einem Bibelstudium zu. In derselben Woche besuchte er die Versammlungszusammenkunft. Die Gemeinschaft mit dem Volk Jehovas war eine große Ermunterung für ihn, denn er fühlte sich gedrängt zu sagen: „In den drei Jahren in Minsk ist es das erste Mal, dass ich wirkliche Christen getroffen habe.“ Der Mann studiert weiterhin die Bibel.

Großbritannien: Richard ist Ältester. Er ist blind und hat einen Blindenhund namens Irvin. Der Dienst von Haus zu Haus war für Irvin ein Problem, da er besonders darauf abgerichtet worden ist, sich jede Stelle zu merken, an der Richard einmal gewesen ist. Als Richard seine Situation denjenigen schilderte, von denen er den Hund bekommen hatte, erklärten sie ihm, dass diese Art von Dienst für Irvin zu schwierig sei. Sie empfahlen Richard, dass Irvin ihn zum Geschäftsviertel begleiten sollte, wo sich der Hund an die verschiedenen Örtlichkeiten gewöhnen könnte, die er dann regelmäßig besuchen würde. Richard empfand das Zeugnisgeben im Geschäftsviertel schon immer als etwas schwierig, doch mit der Hilfe von Irvin hat er sich schnell an diese Art des Zeugnisgebens gewöhnt.

Ungarn: Ein Kreisaufseher schreibt: „Im Mai 2004 trafen wir einen Mann namens Csaba an, der im Garten arbeitete. Er sagte, er gehöre einem Kirchenvorstand an. Nach einem kurzen Gespräch gingen wir weiter. Zwei Tage danach kehrten wir mit dem Erkenntnis-Buch zurück und begannen mit ihm ein Bibelstudium. Am Ende unseres Besuchs erzählte er uns, dass er Probleme mit seinem Herd habe. Ich sagte, dass ich einen Bruder kennen würde, der solche Reparaturarbeiten gut erledigen könne und an den ich Csabas Nummer weiterleiten würde. Als die Brüder vorsprachen, um dem vorgefundenen Interesse nachzugehen, gab Csaba das Buch zurück und wollte auch nicht mehr studieren. Inzwischen rief der Bruder ihn an, den ich ihm für die Reparatur des Herdes empfohlen hatte. Der Bruder benötigte drei Tage, um Csabas Herd zu reparieren, und unterhielt sich dabei stundenlang mit Csaba über die Wahrheit. Der Mann nahm das Studium wieder auf und seine Frau machte auch mit. Im Mai 2005 wurde er ein ungetaufter Verkündiger. Als ich die Versammlung wieder besuchte, begleitete ich ihn, als er sich das erste Mal am Predigtdienst beteiligte. Sein geistiger Fortschritt war zum großen Teil der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Brüder zuzuschreiben. Auch war ihm der Unterschied zwischen dem Verhalten der Zeugen und dem der Menschen aufgefallen, die in seine Kirche gingen.

Belgien: Ein Bruder machte bei einer Frau Rückbesuche, die in einem Eckhaus wohnte, und die Gespräche fanden immer an der Tür statt. Als der Bruder eines Tages dieses Haus verließ, sprach ihn ein Mann an und sagte: „Meine Freunde sagen, dass man mit euch Zeugen Jehovas nichts zu tun haben sollte. Aber ich habe Sie verteidigt und gesagt, dass das nicht stimme. Um ehrlich zu sein, wenn ich mit meinem Hund spazieren ging, stand ich oft an der Ecke und hörte den Gesprächen zu, die Sie mit der Frau des Hauses führten. Sie unterhielten sich öfter über die Auferstehung und das Paradies. Ich möchte gern mehr darüber erfahren. Meine Frau wurde überfallen und liegt mit 17 Messerstichen im Krankenhaus. Ich bin verzweifelt und weiß nicht mehr weiter.“ Mit dem Mann wurde ein Heimbibelstudium begonnen.

Italien: Eines frühen Nachmittags fuhr ein Bruder von der Arbeit nach Hause. Als er sich seinem Haus näherte, holte ihn ein Motorrad ein, auf dem zwei Männer saßen. Der Mann auf dem Sozius zog eine Pistole und befahl dem Bruder anzuhalten, was er auch tat. Dann öffnete der bewaffnete Mann die Autotür und befahl dem Bruder auszusteigen und alles Geld herauszugeben, das er bei sich habe. Das tat der Bruder. Dann rutschte der bewaffnete Mann auf den Fahrersitz, um wegzufahren. Als er jedoch ein Jahrbuch der Zeugen Jehovas auf dem Armaturenbrett liegen sah, fragte er: „Sind Sie ein Zeuge Jehovas?“

Der Bruder erwiderte: „Ja, warum?“ Ohne darauf zu antworten, stieg der Mann aus, entschuldigte sich für das, was geschehen war, und bat den Bruder, wieder in sein Auto zu steigen. Inzwischen sagte der Räuber zu seinem Partner, er solle das Geld, das sie dem Bruder weggenommen hatten, wieder zurückgeben.

„Es tut uns Leid, wir möchten uns vielmals entschuldigen“, sagte der bewaffnete Mann, als er für den Bruder die Autotür zumachte. Die Männer gaben keinen Grund für ihre Sinnesänderung an, aber offensichtlich respektierten sie die Zeugen.

Schweden: Ein Verkündiger traf im April 2003 einen Mann an und ließ ihm das Erkenntnis-Buch zurück. Der Mann war etwa 90 Jahre alt. Früher hatte er das Land bereist und viele Kirchen fotografiert. Aus diesem Grund wurde er Ehrenmitglied einer Gruppe in der Schwedischen Kirche. Der Verkündiger fragte den Mann, ob ihm in einer der Kirchen der Name Gottes aufgefallen sei, und zeigte ihm den Namen Gottes in einer der Kirchen Schwedens. Das weckte das Interesse des Mannes. Er erklärte sich mit einem Bibelstudium einverstanden und hatte auch sehr viel Freude daran. Er sagte: „Ich lese die Bibel von Kindheit an und ich glaubte, ich hätte viel verstanden. Aber ich habe verglichen mit dem, was ich jetzt weiß, nichts verstanden.“ Kurz darauf fing er an, die Zusammenkünfte im Königreichssaal zu besuchen. Im Juni 2005 hielt er mit 91 Jahren seine erste Aufgabe in der Theokratischen Predigtdienstschule — eine Vorlesung aus der Bibel. Jetzt ist er ein ungetaufter Verkündiger und bereitet sich auf die Taufe vor. 2003 hörte er Jehovas Zeugen zu, weil im Fernsehen gegen uns gesprochen wurde. Er wollte die Wahrheit über uns erfahren und jetzt kennt er sie.

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Swetlana (Kirgisistan)

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Lucy (Uganda)

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Graciela (Venezuela)

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Renildo mit seiner Familie (Brasilien)

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Dale und Peteli (Tuvalu)

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Cecilia (Neuseeland)

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Elena (Samoa)

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Pawel und Maja (Weißrussland)

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Richard mit seinem Hund Irvin (Großbritannien)