21. NOVEMBER 2025
UKRAINE

Bruder Witalij Krjuschenko und seine Frau Olha nach seiner Haftentlassung

Ukraine: Ein Bruder freigelassen, fünf weitere inhaftiert

Ukraine: Ein Bruder freigelassen, fünf weitere inhaftiert

Am 27. Oktober 2025 entschied der Oberste Gerichtshof der Ukraine, Bruder Witalij Krjuschenko aus der Haft zu entlassen. Witalij war wegen Wehrdienst­verweigerung aus Gewissens­gründen zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt worden, die er seit Januar 2025 verbüßte. Ein siebenköpfiges Richtergremium weigerte sich zwar, Witalijs Schuldspruch aufzuheben, setzte die Strafe aber auf ein Jahr zur Bewährung herab. Daraufhin wurde er sofort freigelassen und konnte zu seiner Frau Olha zurückkehren. Nach seiner Freilassung sagte Witalij: „In dieser ganzen Zeit haben Olha und ich Jehovas Unterstützung gespürt. Ich bin völlig zuversichtlich, dass er handeln und seinen Namen verherrlichen wird.“

Bruder Andrij Kljuka verbüßt eine fünfjährige Freiheitsstrafe

Außerdem wurden in verschiedenen Teilen der Ukraine fünf weitere Brüder inhaftiert, weil sie den Wehrdienst aus Gewissens­gründen verweigert hatten. Am 16. Juli 2025 verurteilte das Bezirksgericht Kamjanez-Podilskyj den 40-jährigen Andrij Kljuka zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren. Das ist die härteste Strafe, die seit Beginn des Ukrainekrieges gegen einen unserer Brüder verhängt wurde. Das Gericht entschied auch, dass Andrij in Haft bleiben muss, während er gegen die Entscheidung Rechtsmittel einlegt.

Darüber hinaus entschieden Gerichte im September und Oktober 2025, dass die Brüder Jurij Hordynskyj, Mykola Iwanskyj, Witalij Nedselenko und Oleksij Rudow für jeweils mindestens zwei Monate in Untersuchungshaft bleiben sollen. Teilweise wurden diese Brüder von Strafverfolgungsbeamten gewaltsam und völlig unerwartet festgenommen. Alle vier wurden inhaftiert, weil sie aufgrund ihrer persönlichen Überzeugungen den Wehrdienst verweigern.

Von links nach rechts: Die Brüder Jurij Hordynskyj, Mykola Iwanskyj, Witalij Nedselenko und Oleksij Rudow. Alle sind in Haft und warten auf ihren Prozess, weil sie den Wehrdienst aus Gewissens­gründen verweigern

Wir freuen uns, dass Bruder Witalij Krjuschenko und seine Familie wieder vereint sind. Gleichzeitig sind wir zuversichtlich, dass Jehova unseren Brüdern in der Ukraine weiter die Kraft zum Ausharren gibt (1. Korinther 10:13).