27. MÄRZ 2024 | AKTUALISIERT: 13. MAI 2024
RUSSLAND

AKTUALISIERT: BRÜDER VERURTEILT | Weiterhin zuversichtlich, vorbereitet und positiv

ABSPIELEN

Am 13. Mai 2024 hat das Leninski-Bezirksgericht Barnaul der Region Altai unsere Glaubensbrüder Juri Kolotinski, Michail Reschetnikow und Anatoli Sarytschew zu Bewährungsstrafen von jeweils zwei Jahren und drei Monaten verurteilt. Sie werden zum jetzigen Zeitpunkt nicht inhaftiert.

Kurzbiografien

Juri Kolotinski

Geburtsjahr: 1955 (Republik Moldau)

Lebenslauf: Arbeitete als Maschinenführer im Bergbau

Heirat mit Natalja 1977

Fragte sich, warum es so viel Leid gibt; erhielt durch ein Bibelstudium mit Zeugen Jehovas Antworten aus der Bibel; Taufe von Juri und Natalja 1995

Was er selbst sagt

Welcher Bibelbericht hat dein Vertrauen gestärkt, dass Jehova dir hilft?

Ich denke häufig darüber nach, wie die Israeliten nach ihrem Auszug aus Ägypten die ganze Zeit in der Wildnis von Jehova geführt und beschützt wurden. Ich habe das Gefühl, dass Jehova jetzt das Gleiche für mich tut. Jedes Mal, wenn ich vor Gericht erscheinen muss, stelle ich mir vor, wie Jehova vor mir hergeht. Durch Jehovas Unterstützung spüre ich seine Liebe und weiß, dass er mir die Kraft gibt durchzuhalten und treu zu bleiben, ganz egal, was kommt. Mein Glaube und die Überzeugung, das Richtige zu tun, waren noch nie stärker. Ich bin bereit, alles zu tun, was mir möglich ist, um Jehovas Namen zu verteidigen.

Michail Reschetnikow

Geburtsjahr: 1949 (Maxiner, Oblast Kirow)

Lebenslauf: Arbeitete über 50 Jahre als Bus- und Lkw-Fahrer

Hat einen Sohn und eine Tochter von seiner ersten Frau, die an Krebs starb; 2021 Heirat mit Antonina

Hatte Fragen zur Bibel, aber bekam in seiner Kirche keine Antworten; war froh, durch sein Bibelstudium mit Zeugen Jehovas die Wahrheit kennenzulernen; 2000 Taufe

Was er selbst sagt

Warum war es dir eine Hilfe, auf Verfolgung vorbereitet zu sein?

Schon als die ersten Brüder und Schwestern festgenommen und inhaftiert wurden, betete ich zu Jehova um Weisheit und darum, nicht die Fassung zu verlieren, falls mir das Gleiche widerfahren würde. Ich habe immer wieder erlebt, dass Jehova Gebete genau zur richtigen Zeit erhört. Ich bin überzeugt, dass er mir zur Seite steht. Und deshalb mache ich mir keine Sorgen, wie auch immer die Entscheidung des Gerichts ausfallen wird. Ich weiß, dass ich mit Jehovas Hilfe treu bleiben kann.

Anatoli Sarytschew

Geburtsjahr: 1949 (Karpowo, Region Altai)

Lebenslauf: Arbeitete bis zu seinem Ruhestand als Grafikdesigner

Heirat mit Nadeschda 1990; die beiden haben einen Sohn

Zeugen Jehovas besuchten ihn, als er sich von einer Operation erholte; er freute sich, als er von Jehovas Versprechen erfuhr, Gewalt und Leid ein Ende zu machen; 2001 Taufe von Nadeschda; 2002 Taufe von Anatoli

Was er selbst sagt

Was hilft dir, positiv zu bleiben?

Ich denke daran, was in 1. Petrus 3:14 steht: „Aber selbst wenn ihr leidet, weil ihr das Richtige tut, könnt ihr glücklich sein.“ Die Pharisäer verfolgten die Apostel, weil sie sich weigerten, mit dem Predigen aufzuhören. Sie ertrugen wegen des Namens Jesu Unehre und betrachteten dies als Grund, sich zu freuen. Ich möchte es genauso machen. Verfolgung ist für mich kein Grund, entmutigt zu sein. Stattdessen macht es mir Mut, wenn ich daran denke, dass ich den Fußspuren von Jesus und den ersten Christen folge.

Wir sind sehr dankbar für solche Brüder, die uns heute ein Vorbild für Glauben und Vertrauen zu Jehova sind. Jehova wird ihnen ganz bestimmt weiter mit seiner loyalen Liebe und Treue beistehen (Psalm 25:10).

Rückblick

25. Mai 2021

Strafverfahren gegen Michail eingeleitet
27. Mai 2021

Michails Wohnung wird durchsucht; er und Antonina werden vernommen; Michail werden Reisebeschränkungen auferlegt
6. Oktober 2022

Gegen Anatoli und Juri werden Strafverfahren eingeleitet, die mit Michails Strafverfahren zusammengeführt werden
7. Oktober 2022

Anatoli und Juri werden Reisebeschränkungen auferlegt
19. Januar 2023

Das Gerichtsverfahren beginnt

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