Zurück zum Inhalt

Zum Inhaltsverzeichnis springen

Wir beobachten die Welt

Wir beobachten die Welt

Wir beobachten die Welt

Freundliche Kinder sind beliebter

„Markenjeans und das neueste High-Tech-Spielzeug garantieren keine Beliebtheit. In einer Peergroup [unter etwa Gleichaltrigen] zählt der soziale Status eines Kindes wenig, sein freundliches Verhalten dagegen viel“, schreibt die Zeitschrift Psychologie Heute. Die Diplompsychologinnen Judith Schrenk und Christine Gürtler vom Berliner Max-Planck-Institut für Bildungsforschung führten an zehn Grundschulen eine Untersuchung mit 234 Dritt- und Fünftklässlern durch. Wie sie herausfanden, haben Kinder, die freundlich und offen sind und mit anderen gut auskommen wollen, mehr Einfluss auf ihre Altersgenossen als Kinder, die andere schlagen oder auslachen. „Auch ein attraktives Äußeres oder die Höhe des Taschengeldes interessieren Mitschüler fast gar nicht“, so der Bericht.

Petersilien-Power

Laut dem australischen Sunday Telegraph ist die oft als Garnierung verwendete Petersilie reich an Vitaminen und Mineralstoffen. „Eine gute Hand voll Petersilie enthält mehr Betacarotin (Vitamin A) als eine große Karotte, hat fast doppelt so viel Vitamin C wie eine Orange und enthält mehr Kalzium als ein Glas Milch. Außerdem enthält sie Gramm für Gramm mehr Eisen als Leber und sie ist ein hervorragender Lieferant für Vitamin B1 und B2.“ Auf medizinischer Seite „wirkt Petersilie stark entwässernd, das heißt, sie hilft dem Körper, überschüssige Flüssigkeit loszuwerden“, erklärte die Zeitung. Auch bei bestimmten Leber-, Milz- und Magenbeschwerden sowie bei Problemen im Harntrakt kann Petersilie Linderung verschaffen. Frisch verzehrt „ist sie nicht nur eins der besten Mittel für guten Atem, sondern auch eins der billigsten“. Allerdings riet der Artikel auch zur Vorsicht, denn in manchen Fällen, beispielsweise bei einer Schwangerschaft, könnten wie Östrogene wirkende Bestandteile der Petersilie zum Risiko werden.

Geschäftskarten vor dem Aus?

„Angesichts einer Welle von Entführungen in Brasilien ist es für Besserverdiener sicherer, nicht länger Geschäftskarten bei sich zu tragen, die ihre Position und ihren Status verraten“, meint der Sicherheitsberater Carl Paladini in der brasilianischen Wirtschaftszeitung Exame. Solche Karten liefern Kriminellen Hinweise, wie viel ihr Opfer ihnen einbringen könnte. Vagner D’Angelo, ein Direktor des renommierten Sicherheitsunternehmens Kroll, sagte sogar: „Der Inhalt Ihres Portemonnaies kann Ihr Leben zerstören.“ Er rät Geschäftsleuten in Ländern mit besonders hoher Kriminalität, alle Hinweise auf Titel und Status von ihren Karten zu entfernen sowie „auf edles Papier und besondere Gravuren zu verzichten“. Manche Manager haben ihre Geschäftskarten ganz abgeschafft, weil sie damit rechnen, dass Kriminelle diese Taktik bald durchschaut haben dürften.

Aidsepidemie in der Karibik

Laut der internationalen Ausgabe des Miami Herald hat die Karibik nach Afrika die höchste HIV-Infektionsrate der Welt. „Gemäß manchen Schätzungen sind 2,4 Prozent aller Erwachsenen in der Karibik [HIV-]infiziert“, in bestimmten Stadtgebieten bis zu 12 Prozent. „Aufgrund von Furcht, Leugnung, unzureichender Behandlung und fehlender medizinischer Versorgung lässt sich das wahre Ausmaß der Epidemie nur schwer abschätzen“, so der Herald. „Allein im Jahr 2001 sind im karibischen Raum ungefähr 40 000 Kinder und Erwachsene an der Krankheit gestorben.“ Nach den Worten von Patricio Marquez, einem Gesundheitsexperten der Weltbank für den karibischen und lateinamerikanischen Raum, gefährdet Aids „die produktivsten Glieder in der produktivsten Altersgruppe . . . Möglicherweise droht eine ganze Generation ausgelöscht zu werden.“ Am stärksten betroffen ist Haiti mit einer Infektionsrate von 6 Prozent. „Gesundheitsexperten und Politiker warnen vor den möglichen katastrophalen Folgen in einer Region mit kleinen . . . Ländern, die auf eine begrenzte Anzahl von Arbeitskräften und auf den Tourismus angewiesen sind“, hieß es in der Zeitung.

Strahlemann unter UV-Licht

Unter etlichen Forschern galt es schon lange als ausgemacht, dass die leuchtenden Farben mancher Vögel bei der Partnersuche vorteilhaft sind. Wie Biologen von der Queen’s University in Kingston (Ontario, Kanada) bei einer Vogelart feststellten, reflektiert deren Gefieder ultraviolettes Licht. „Mithilfe eines stiftartigen Messgeräts, eines so genannten Spektrometers“, schrieb die Zeitschrift Canadian Geographic, „haben die Forscher die Wahrheit über das triste Federkleid der Schwarzkopfmeise ans Licht gebracht.“ Wie das Spektrometer zeigte, „haben die Männchen der Schwarzkopfmeisen verglichen mit den Weibchen ein strahlenderes Federkleid — mit leuchtenderem Weiß und kräftigeren Kontrasten. Die Hauben und Lätzchen der meisten Männchen, die bei der Partnersuche Erfolg haben, reflektieren besonders viel ultraviolettes Licht, das für Menschen normalerweise unsichtbar bleibt.“ Diese Erkenntnisse sind ein weiterer Beweis dafür, dass „Vögel mehr Farben sehen und unterscheiden können als der Mensch“, so Canadian Geographic.

Rekorderuption im Sonnensystem

„Der heftigste Vulkanausbruch, der jemals im Sonnensystem registriert wurde“, ereignete sich gemäß der Wissenschaftszeitschrift Science News auf dem Jupitermond Io. „Die gewaltige Schwerkraft des Jupiters zerrt gnadenlos an Io, wodurch sich dieser erwärmt und vulkanisch aktiv ist. Auf diesem Mond ereignen sich jedes Jahr bis zu ein Dutzend große Vulkanausbrüche.“ Wie in dem Artikel berichtet wurde, „bedeckt das bei der Rekorderuption ausgeworfene Material offenbar 1 900 Quadratkilometer, das ist etwa 1 000-mal so viel wie bei einer großen Eruption des Ätna, eines der aktivsten Vulkane der Erde“. Die Astronomen entdeckten die Eruption mithilfe des Hochleistungsteleskops Keck II, das auf dem erloschenen Vulkan Mauna Kea (Hawaii) stationiert ist. Keck II konnte den Vulkanausbruch aufzeichnen, weil es über eine anpassungsfähige Optik verfügt. Sie „kann Unschärfen, die durch Turbulenzen in der Erdatmosphäre entstehen, schnell genug ausgleichen“, erklärte Science News.

Wie sich der Tod eines Kindes auf die Eltern auswirkt

„An gebrochenem Herzen zu sterben ist vielleicht mehr als nur eine Redewendung“, hieß es in der Londoner Times. Wie dort beschrieben wurde, haben Forscher der Universität Århus (Dänemark) „den Lebensweg von 21 062 Eltern in Dänemark beobachtet, die durch Krankheit, Unfall, Mord oder Suizid ein minderjähriges Kind verloren haben“. Diese Gruppe verglichen die Wissenschaftler mit 300 000 Eltern, die kein Kind verloren haben. „In den ersten drei Jahren nach dem Tod des Kindes war das Risiko eines unnatürlichen Todes der Mutter — oft durch Unfall oder Suizid — 4-mal so hoch, und bei den Vätern stieg das Risiko um 57 Prozent.“ Nach Ansicht der Forscher dürfte der Hauptgrund für die höhere Sterberate stärkerer Stress sein.