„IMMER WIEDER IST DA DIE FRAGE: WO WAR GOTT?“ — Papst Benedikt XVI. bei seinem Besuch des ehemaligen Konzentrationslagers Auschwitz
WENN SICH EIN UNGLÜCK EREIGNET HAT, FRAGT MAN SICH MANCHMAL: „WO WAR GOTT?“ ODER MAN ERLEBT SELBST ETWAS SCHLIMMES UND FRAGT SICH: „BIN ICH GOTT EGAL?“
Vielleicht findet man sich in den Worten von Sheila wieder, die in den USA lebt und in einer religiösen Familie aufwuchs. Sie sagt: „Schon als Kind interessierte ich mich für Gott, unseren Schöpfer. Aber ich fühlte mich ihm nie richtig nahe. Es kam mir so vor, als würde er mich nur aus der Ferne beobachten und ich wäre ihm nicht wirklich wichtig.“ Warum fühlte sie so? Sie erklärt: „In meiner Familie ereignete sich eine Tragödie nach der anderen und ich hatte nicht das Gefühl, dass Gott uns irgendwie hilft.“
Manche glauben wie Sheila an einen allmächtigen Gott, fragen sich aber, ob er wirklich an ihnen als Person interessiert ist. Auch der gerechte Hiob glaubte an einen mächtigen, weisen Schöpfer und hatte ähnliche Zweifel (Hiob 2:3; 9:4). Ihn traf ein Unglücksschlag nach dem anderen. In seiner aussichtslosen Situation fragte er Gott: „Weshalb verbirgst du dein Angesicht ... und betrachtest mich als einen Feind von dir?“ (Hiob 13:24).
Was sagt die Bibel? Ist Gott schuld daran, wenn etwas Schlimmes passiert? Sind ihm die Menschen und auch jeder Einzelne überhaupt wichtig? Woher wissen wir, ob er an uns ganz persönlich interessiert ist, uns versteht, mit uns mitfühlt und uns hilft?
Die folgenden Artikel untersuchen, wie sowohl die Schöpfung als auch die Bibel erkennen lassen, dass Gott etwas an den Menschen liegt (Römer 1:20). Je besser wir Gott durch die Bibel und die Schöpfung „kennengelernt haben“, desto deutlicher erkennen wir, wie er für uns sorgt (1. Johannes 2:3; 1. Petrus 5:7).