Quellen für das Arbeitsheft der Leben-und-Dienst-Zusammenkunft

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© 2024 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania

2.–8. SEPTEMBER

SCHÄTZE AUS GOTTES WORT | PSALMS 79-81

Nach geistigen Schätzen graben

it-1 1405

Joseph

Der Name Joseph besonders hervorgehoben. Im Hinblick auf Josephs hervorragende Stellung unter den Söhnen Jakobs war es sehr passend, dass sein Name manchmal zur Bezeichnung aller Stämme Israels (Ps 80:1) oder derer, die zum Nordreich gehörten, benutzt wurde (Ps 78:67; Am 5:6, 15; 6:6). Sein Name kommt auch in biblischen Prophezeiungen vor. In Hesekiels prophetischer Vision erhält Joseph als Erbe zwei Teile (Hes 47:13), eines der Tore der Stadt „Jehova selbst ist dort“ trägt den Namen Joseph (Hes 48:32, 35), und über die Wiedervereinigung des Volkes Jehovas wird gesagt, dass Joseph dem einen Teil der Nation vorstehen werde und Juda dem anderen Teil (Hes 37:15-26). Nach der Prophezeiung Obadjas sollte sich das „Haus Josephs“ an der Vernichtung des „Hauses Esaus“ beteiligen (Ob 18), und aus Sacharjas Prophezeiung geht hervor, dass Jehova das „Haus Josephs“ retten würde (Sach 10:6). Nicht Ephraim, sondern Joseph wird als einer der Stämme des geistigen Israel angeführt (Off 7:8).

Die Tatsache, dass Joseph in Offenbarung 7:8 angeführt wird, deutet an, dass sich Jakobs Sterbebettprophezeiung auch am geistigen Israel erfüllt. Es ist daher beachtenswert, dass der in der Prophezeiung erwähnte „Starke Jakobs“, Jehova Gott, den vortrefflichen Hirten, Christus Jesus, sandte, der sein Leben für die „Schafe“ niederlegte (Joh 10:11-16). Christus Jesus ist auch der Grundeckstein, auf den sich der aus geistigen Israeliten bestehende Tempel Gottes gründet (Eph 2:20-22; 1Pe 2:4-6). Dieser „Hirte“ und „Stein“ ist bei Gott, dem Allmächtigen (Joh 1:1-3; Apg 7:56; Heb 10:12; vgl. 1Mo 49:24, 25).

9.-15. SEPTEMBER

SCHÄTZE AUS GOTTES WORT | PSALMS 82-84

Sei dankbar für deine Aufgaben

wp16.6 8 Abs. 2-3

In alter Zeit gehörten Schwalben für die Einwohner Jerusalems zum Stadtbild. Man sah ihre Nester unter Dachvorsprüngen und sogar in Salomos Tempel. Dort fanden sie offensichtlich einen sicheren Ort, um Jahr für Jahr ihre Jungen ungestört großzuziehen.

Die Schwalbennester im Tempelgebiet fielen auch dem Komponisten des 84. Psalms auf, einem der Söhne Korahs. Er beneidete die Schwalbe, weil sie jederzeit im Haus Gottes sein konnte, er selbst aber nur alle sechs Monate eine Woche lang im Tempel dienen durfte. Er schrieb: „Herr, du Gott über Himmel und Erde! Wie sehr liebe ich deinen Tempel — den Ort, an dem du wohnst! Ich kann es kaum noch erwarten, ja, ich sehne mich danach, in die Vorhöfe deines Heiligtums zu kommen! . . . Sogar die Vögel haben hier ein Nest gebaut, die Schwalben sind hier zu Hause — in der Nähe deiner Altäre ziehen sie ihre Jungen groß“ (Psalm 84:2-4, Hoffnung für alle [84:1-3, NW]). Ja, er sehnte sich danach, dort zu sein, wo man Gott als Gemeinschaft anbetet. Man könnte sich fragen: Ist das bei mir und meinen Kindern genauso? (Psalm 26:8, 12).

w08 15. 7. 30 Abs. 3-4

Manchen sind durch das Alter oder durch eine nachlassende Gesundheit in dem, was sie im Dienst für Jehova tun können, bestimmte Grenzen gesetzt. Und wer kleine Kinder hat, denkt womöglich, dass er wenig vom persönlichen Studium oder von den Zusammenkünften hat, da die Kleinen ihn voll und ganz beanspruchen. Uns darauf zu konzentrieren, wo wir an Grenzen stoßen, könnte uns aber vielleicht manchmal davon abhalten, Bereiche zu sehen, die uns immer noch offenstehen.

In alter Zeit hatte ein Levit einen Herzenswunsch, den er sich unmöglich erfüllen konnte. Er durfte zwar jedes Jahr für zwei Wochen im Tempel dienen, wollte aber zu gern ständig in der Nähe des Altars sein — an sich ein lobenswerter Wunsch (Ps. 84:1-3). Was war diesem treuen Mann eine Hilfe, nicht unzufrieden zu werden? Er vergegenwärtigte sich, dass es bereits ein unvergleichliches Vorrecht war, auch nur einen einzigen Tag in den Vorhöfen des Tempels zu verbringen (Ps. 84:4, 5, 10). Das Gleiche können auch wir: Statt uns darauf zu konzentrieren, was uns nicht möglich ist, sollten wir ausloten, was für uns machbar ist, und uns darüber freuen.

Nach geistigen Schätzen graben

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Da es leicht geschehen konnte, dass man diese Waisen und Hilflosen vergaß, betrachtete Jehova die Behandlung „vaterloser Knaben“ als Maßstab für Israels Gerechtigkeit oder Ungerechtigkeit. Befand sich die Nation in einem guten geistigen Zustand, kümmerte man sich um den vaterlosen Knaben. Wenn das Recht im Land gebeugt wurde, wurde auch der vaterlose Knabe vernachlässigt – ein Hinweis auf ihren schlechten geistigen Zustand (Ps 82:3; 94:6; Jes 1:17, 23; Jer 7:5-7; 22:3; Hes 22:7; Sach 7:9-11; Mal 3:5). Jehovas Fluch lag auf denen, die den vaterlosen Knaben unterdrückten (5Mo 27:19; Jes 10:1, 2). Jehova bezeichnet sich selbst als Erlöser (Spr 23:10, 11), Helfer (Ps 10:14) und Vater (Ps 68:5) solcher Personen. Er verhilft ihnen zu ihrem Recht (5Mo 10:17, 18), erweist ihnen Barmherzigkeit (Hos 14:3), hilft ihnen auf (Ps 146:9) und erhält sie am Leben (Jer 49:11).

Ein Erkennungsmerkmal wahrer Christen ist ihre Sorge für das Wohl von Personen, die den Ehemann oder die Eltern verloren haben. Der Jünger Jakobus schrieb an Christen: „Die Form der Anbetung, die vom Standpunkt unseres Gottes und Vaters aus rein und unbefleckt ist, ist diese: nach Waisen und Witwen in ihrer Drangsal zu sehen und sich selbst von der Welt ohne Flecken zu bewahren“ (Jak 1:27).

16.-22. SEPTEMBER

SCHÄTZE AUS GOTTES WORT | PSALMS 85-87

w12 15. 5. 25 Abs. 10

10 Damit wir Gottes Herrlichkeit widerstrahlen können, müssen wir auch im Gebet verharren (Röm. 12:12). Wir können und sollten Jehova bitten, uns zu helfen, ihm auf annehmbare Weise zu dienen. Es ist angebracht, um heiligen Geist zu beten, um mehr Glauben, um die Kraft, Versuchungen zu widerstehen, und um die Fähigkeit, das Wort der Wahrheit recht zu handhaben (2. Tim. 2:15; Mat. 6:13; Luk. 11:13; 17:5). Wir sind von Jehova ebenso abhängig wie ein Kind von seinem Vater. Bitten wir Jehova doch darum, ihm noch besser dienen zu können! Solche Gebete erhört er bestimmt. Denken wir nie, wir seien ihm lästig. Preisen wir ihn im Gebet, danken wir ihm und suchen wir seine Anleitung, besonders wenn wir Probleme haben. Bitten wir um Hilfe, ihm so zu dienen, dass sein heiliger Name verherrlicht wird (Ps. 86:12; Jak. 1:5-7).

23.-29. SEPTEMBER

SCHÄTZE AUS GOTTES WORT | PSALMS 88-89

Nach geistigen Schätzen graben

cl 281 Abs. 4-5

4 Das hebräische Wort für „Loyalität“ oder „loyal“ bezieht sich auf eine Person, die aus Güte, Freundlichkeit und Liebe unerschütterlich an etwas festhält oder zu jemandem steht, bis das beabsichtigte Ziel erreicht ist. Diese Loyalität beruht nicht auf reinem Pflichtgefühl, sondern auf Liebe.a Sie ist auch mehr als Zuverlässigkeit. Vom Mond schrieb der Psalmist zum Beispiel, er sei „ein treuer Zeuge am Himmel“ (Psalm 89:37). Der Mond ist in dem Sinne treu, dass er zuverlässig ist – er ist beständig jede Nacht am Himmel zu sehen. Doch man kann den Mond nicht als „loyal“ bezeichnen. Warum nicht? Weil Loyalität im biblischen Sinn von Liebe motiviert ist. Etwas Unbelebtes kann nicht lieben.

5 Loyalität im biblischen Sinne drückt Wärme aus. Sie setzt eine vertraute Beziehung zwischen Geber und Empfänger voraus. Loyalität ist nicht launisch. Sie lässt sich nicht wie Meereswellen vom Wind hin und her treiben. Im Gegenteil, Loyalität oder loyale Liebe ist so gefestigt und stark, dass sie selbst die bedrohlichsten Hindernisse überwindet. a Interessanter­weise wird das Wort, das in 2. Samuel 22:26 mit „loyal“ wiedergegeben ist, an anderen Stellen auch mit „loyale Liebe“ übersetzt.

30. SEPTEMBER-6. OKTOBER

SCHÄTZE AUS GOTTES WORT | PSALMS 90-91

Nach geistigen Schätzen graben

wp17.5 5

Aus der Bibel geht nicht hervor, dass Menschen Schutzengel haben. Jesus sagte zwar einmal: „Seht zu, dass ihr keinen von diesen Kleinen [Jesu Jüngern] verachtet, denn ich sage euch, dass ihre Engel im Himmel allezeit das Angesicht meines Vaters schauen“ (Matthäus 18:10). Damit wollte Jesus allerdings nicht sagen, jeder hätte einen persönlichen Schutzengel. Er machte einfach deutlich, dass sich die Engel sehr stark für jeden einzelnen seiner Jünger interessieren. Christen würden sich also nicht unnötig in Gefahr bringen und darauf spekulieren, dass Engel sie beschützen.

Heißt das, Engel helfen Menschen nie? Nein (Psalm 91:11). Wie Kenneth aus dem ersten Artikel sind auch viele andere davon überzeugt, von Gottes Engeln beschützt oder geleitet worden zu sein. Auch wenn sich das wohl nie eindeutig beweisen lässt, spricht doch einiges dafür. Jehovas Zeugen bemerken bei ihrem Predigen regelmäßig Hinweise darauf, dass Engel eingegriffen haben. Doch da Engel unsichtbar sind, weiß man natürlich nie, in welchem Umfang Gott sie einsetzt, um Menschen in verschiedenen Situationen zu helfen. Doch ganz gleich, wodurch Gott geholfen hat — es ist sicher nicht verkehrt, ihm dafür zu danken (Kolosser 3:15; Jakobus 1:17, 18).

7.-13. OKTOBER

SCHÄTZE AUS GOTTES WORT | PSALMS 92-95

Nach geistigen Schätzen graben

cl 176 ¶18

18 Die Einzigartigkeit der Weisheit Jehovas schildert der Apostel Paulus so: „Wie tief ist doch der Reichtum und die Weisheit und die Erkenntnis Gottes! Wie unerforschlich sind seine Entscheidungen und wie unergründlich seine Wege!“ (Römer 11:33). Mit dem einleitenden Ausruf „Wie tief ist doch“ drückt Paulus starke Emotionen aus – in diesem Fall tiefe Ehrfurcht. Das griechische Wort, das er für „tief“ wählte, ist eng verwandt mit dem Wort für „Abgrund“. Diese Wörter rufen lebhafte Vorstellungen wach. Über Jehovas Weisheit nachzudenken ist wie ein Blick in eine unendlich tiefe und weite Schlucht – eine Landschaft, die wir in ihren gewaltigen Ausmaßen niemals erfassen und schon gar nicht vermessen oder kartografieren könnten (Psalm 92:5). Kommt man sich da nicht sehr klein und unbedeutend vor?

14.-20. OKTOBER

SCHÄTZE AUS GOTTES WORT | PSALMS 96-99

w11 1. 3. 6 Abs. 1-2

CHRISTEN haben den Auftrag, die „gute Botschaft vom Königreich“ zu predigen. Sie sollen anderen vom Reich Gottes erzählen und ihnen erklären, dass es eine künftige, gerechte Weltregierung ist. Der Ausdruck „gute Botschaft“ wird in der Bibel aber auch noch anders kombiniert. Da ist zum Beispiel „die gute Botschaft der . . . Rettung“ (Psalm 96:2). Außerdem lesen wir von „der guten Botschaft Gottes“ (Römer 15:16) und von „der guten Botschaft über Jesus Christus“ (Markus 1:1).

Einfach ausgedrückt schließt die gute Botschaft alle Wahrheiten ein, über die Jesus sprach und über die seine Jünger schrieben. Vor seiner Himmelfahrt sagte er zu seinen Nachfolgern: „Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe“ (Matthäus 28:19, 20). Echte Christen sollten also nicht nur andere über das Königreich informieren, sondern sich auch dafür einsetzen, dass Menschen zu Jüngern Jesu werden.

w12 1. 9. 16 Abs. 1

Viele Menschen stellen sich den Gerichtstag so vor wie auf dem Bild rechts. Milliarden von Seelen erscheinen vor Gottes Thron und werden nach ihren früheren Werken gerichtet: Die einen kommen in den Himmel, die anderen werden in der Hölle gequält. Wie die Bibel jedoch zeigt, ist der Gerichtstag Gottes dazu da, Menschen von Ungerechtigkeit zu befreien (Psalm 96:13). Gott hat Jesus als Richter eingesetzt, damit auf der Erde Gerechtigkeit wiederhergestellt wird. (Lesen Sie Jesaja 11:1-5; Apostelgeschichte 17:31.)

w12 15. 9. 12 Abs. 18-19

18 Dieses harmonische Verhältnis wurde gestört, als sich die Menschen unter dem Einfluss des Teufels gegen Jehovas Souveränität auflehnten. Doch seit 1914 hat das messianische Königreich Schritt für Schritt daran gearbeitet, die Einheit und Harmonie wiederherzustellen (Eph. 1:9, 10). Während der Tausendjahrherrschaft werden sich wunderbare, heute noch nicht sichtbare Entwicklungen vollziehen. Was geschieht dann, wenn „das Ende“ der Tausendjahrherrschaft Christi gekommen ist? Jesus ist zwar „alle Gewalt im Himmel und auf der Erde gegeben worden“. Doch er hat keinerlei Ehrgeiz, Jehova den Rang streitig zu machen, weshalb er demütig „seinem Gott und Vater das Königreich übergibt“. Jesus gebraucht seine einzigartige Stellung und Macht „zur Verherrlichung Gottes“ (Mat. 28:18; Phil. 2:9-11).

19 Die Untertanen des Königreichs auf der Erde werden dann vollkommen geworden sein. Sie werden sich an Jesus ein Beispiel nehmen und Jehovas Herrscherrecht demütig und gerne anerkennen. Und das können sie beweisen, indem sie in der Schlussprüfung treu bleiben (Offb. 20:7-10). Alle Rebellen — Engel wie Menschen — werden danach ein für alle Mal verschwunden sein. Dann wird große Freude und Jubel herrschen, wenn die große Familie im Himmel und auf der Erde glücklich Jehova preist, der „allen alles“ ist! (Lies Psalm 99:1-3.)

Nach geistigen Schätzen graben

it-2 222

Der Ausdruck „ein neues Lied“ erscheint nicht nur in den Psalmen, sondern auch in den Aufzeichnungen Jesajas und des Apostels Johannes (Ps 33:3; 40:3; 96:1; 98:1; 144:9; 149:1; Jes 42:10; Off 5:9; 14:3). Untersucht man den Kontext des Ausdrucks „neues Lied“, stellt man bei den meisten Belegstellen fest, dass es wegen einer neuen Entwicklung bei der Ausübung der universellen Souveränität Jehovas gesungen wird. In Psalm 96:10 wird freudig ausgerufen: „Jehova selbst ist König geworden.“ Die neuen Entwicklungen bei der Ausdehnung des Königtums Jehovas sowie deren Bedeutung für Himmel und Erde scheinen das Thema dieses „neuen Liedes“ zu sein (Ps 96:11-13; 98:9; Jes 42:10, 13).

21.-27. OKTOBER

SCHÄTZE AUS GOTTES WORT | PSALMS 100-102

Erwidere Jehovas loyale Liebe

w11 15. 7. 16 Abs. 7-8

7 Was ist denn genau damit gemeint, falsche Lehrer zu „meiden“? Wir würden sie weder in unser Haus aufnehmen noch grüßen. Genauso wenig würden wir ihre Schriften lesen, uns Fernsehsendungen anschauen, in denen sie auftreten, ihre Internetseiten lesen oder Kommentare dazu in ihre Blogs schreiben. Warum verhalten wir uns so konsequent? Aus Liebe. Wir lieben den „Gott der Wahrheit“, und deshalb haben wir überhaupt kein Interesse an verdrehten Lehren, die seinem Wort der Wahrheit widersprechen (Ps. 31:5; Joh. 17:17). Wir lieben auch Jehovas Organisation, durch die er uns begeisternde Wahrheiten vermittelt hat: über seinen Namen und dessen Bedeutung, darüber, was er sich mit der Erde vorgenommen hat, über den Zustand der Toten und die Auferstehungshoffnung. Weißt du noch, was du empfunden hast, als du kostbare Wahrheiten wie diese zum ersten Mal gehört hast? Was für einen Grund könnte es dann geben, sich von verbitterten Leuten gegen genau die Organisation aufhetzen zu lassen, die dich all das gelehrt hat? (Joh. 6:66-69).

8 Egal was falsche Lehrer von sich geben — wir folgen ihnen nicht! Es gibt nicht den geringsten Grund, solche ausgetrockneten Brunnen aufzusuchen, wo man nichts als betrogen und enttäuscht wird. Wir wollen unbedingt treu zu Jehova halten und zu der Organisation, die uns seit jeher immer mit dem reinen und erfrischenden Wasser der Wahrheit aus seinem Wort versorgt hat (Jes. 55:1-3; Mat. 24:45-47).

Nach geistigen Schätzen graben

it-2 553

Wenn sich der Pelikan satt gefressen hat, fliegt er oft an einen einsamen Ort, wo er eine melancholische Haltung einnimmt. Er lässt seinen Kopf auf die Schultern sinken und sitzt so regungslos da, dass man ihn von Weitem für einen weißen Stein halten könnte. Zuweilen verharrt der Vogel in dieser Stellung stundenlang, weshalb er zu der melancholischen Untätigkeit passt, auf die der Psalmist Bezug nimmt, als er die Bitterkeit seines Kummers veranschaulicht und schreibt: „Ich bin tatsächlich dem Pelikan der Wildnis ähnlich“ (Ps 102:6). Dabei ist mit dem Begriff „Wildnis“ nicht unbedingt eine Wüste gemeint, sondern einfach eine Gegend, fern vom Lebensraum der Menschen, vielleicht ein Sumpf. Zu bestimmten Jahreszeiten halten sich Pelikane heute noch in den Sümpfen des n. Jordantals auf. Drei Pelikanarten sind in Israel verbreitet. Am häufigsten kommt der Rosapelikan (Pelecanus onocrotalus) vor; der Krauskopfpelikan (Pelecanus crispus) und der Rötelpelikan (Pelecanus rufescens) sind seltener anzutreffen.

Der Pelikan zeigt eine ausgesprochene Vorliebe für unbebaute Gebiete, wo er vom Menschen nicht gestört wird. Dort nistet er, brütet seine Jungen aus und ruht sich nach dem Fischen aus. Wegen seiner Vorliebe für einsame, öde Plätze gebraucht die Bibel diesen Vogel als ein Symbol völliger Verödung. Um Edoms bevorstehende Verödung zu versinnbildlichen, sagte Jesaja voraus, der Pelikan werde von jenem Land Besitz ergreifen (Jes 34:11). Zephanja prophezeite, dass Pelikane zwischen den Säulenkapitellen Ninives wohnen würden, wodurch er auf den totalen Ruin und das Fehlen menschlichen Lebens hinwies (Ze 2:13, 14).

28. OKTOBER-3. NOVEMBER

SCHÄTZE AUS GOTTES WORT | PSALMS 103-104

Nach geistigen Schätzen graben

cl 55 Abs. 18

18 Was lehrt uns Jehovas schöpferische Macht? Die Vielfalt in der Schöpfung ist einfach überwältigend. Ein Psalmenschreiber rief: „Wie zahlreich sind deine Werke, o Jehova! … Die Erde ist voll von dem, was du geschaffen hast“ (Psalm 104:24). Wie wahr! Biologen haben bereits über eine Million Tierarten bestimmt. Es könnte jedoch noch viele Millionen mehr geben. Bei menschlichen Künstlern kann es vorkommen, dass ihnen die Ideen ausgehen. Im Unterschied dazu ist Jehovas Kreativität – seine Macht, immer wieder etwas Neues und anderes zu erfinden und zu schaffen – offenbar unerschöpflich.