Hesekiel 20:1-49

  • Geschichte der Rebellion Israels (1-32)

  • Wiederherstellung Israels versprochen (33-44)

  • Prophezeiung gegen den Süden (45-49)

20  Im 7. Jahr, am 10. Tag des 5. Monats, kamen einige Älteste Israels und nahmen vor mir Platz, um Jehova zu befragen.  Da erhielt ich eine Botschaft von Jehova. Sie lautete:  „Menschensohn, sprich mit den Ältesten Israels und teil ihnen mit: ‚Das sagt der Souveräne Herr Jehova: „Kommt ihr, um mich zu befragen? ‚So wahr ich lebe: Ich werde mich nicht von euch befragen lassen‘,+ erklärt der Souveräne Herr Jehova.“‘  Bist du bereit, über sie zu urteilen*? Bist du bereit, über sie zu urteilen, Menschensohn? Mach ihnen die Abscheulichkeiten ihrer Vorfahren bewusst.+  Teil ihnen mit: ‚Das sagt der Souveräne Herr Jehova: „An dem Tag, als ich Israel auswählte,+ schwor ich auch der Nachkommenschaft des Hauses Jakob einen Eid*, und ich gab mich ihnen in Ägypten zu erkennen.+ Ja, ich schwor ihnen einen Eid und sagte: ‚Ich bin Jehova, euer Gott.‘  An jenem Tag schwor ich, sie aus Ägypten herauszuführen in ein Land, das ich für sie ausfindig gemacht* hatte, ein Land, wo Milch und Honig fließen.+ Es war das schönste* aller Länder.  Dann sagte ich zu ihnen: ‚Jeder von euch muss die abscheulichen Dinge wegwerfen, die vor euren Augen sind. Verunreinigt euch nicht mit den widerlichen Götzen* Ägyptens.+ Ich bin Jehova, euer Gott.‘+  Doch sie lehnten sich gegen mich auf und waren nicht bereit, auf mich zu hören. Sie warfen die abscheulichen Dinge, die sie vor sich hatten, nicht weg und trennten sich nicht von den widerlichen Götzen Ägyptens.+ Deshalb kündigte ich an, in Ägypten meinen Zorn über sie auszugießen und meine Verärgerung völlig gegen sie zu entfesseln.  Ich handelte jedoch meinem Namen zuliebe, damit er vor den Völkern, unter denen sie lebten, nicht entweiht würde.+ Denn vor den Augen dieser Völker gab ich mich ihnen* zu erkennen, als ich sie aus Ägypten herausführte.+ 10  Ich führte sie also aus Ägypten heraus in die Wildnis.+ 11  Dann gab ich ihnen meine Bestimmungen und ließ sie meine Rechtsentscheidungen wissen,+ an die sich ein Mensch halten muss, um am Leben zu bleiben.+ 12  Auch meine Sabbate gab ich ihnen+ als ein Zeichen zwischen mir und ihnen.+ Sie sollten nämlich erkennen, dass ich, Jehova, es bin, der sie heiligt. 13  Aber das Haus Israel lehnte sich in der Wildnis gegen mich auf.+ Sie befolgten nicht meine Bestimmungen und lehnten meine Rechtsentscheidungen ab, durch die ein Mensch, wenn er sich daran hält, am Leben bleibt. Meine Sabbate entweihten sie aufs Schlimmste. Deshalb kündigte ich an, in der Wildnis meinen Zorn über sie auszugießen, um sie auszurotten.+ 14  Doch ich handelte meinem eigenen Namen zuliebe, damit er vor den Völkern, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte, nicht entweiht würde.+ 15  Auch schwor ich ihnen in der Wildnis, sie nicht in das Land zu bringen, das ich ihnen gegeben hatte+ – ein Land, wo Milch und Honig fließen,+ das schönste* aller Länder –, 16  weil sie meine Rechtsentscheidungen ablehnten, meine Bestimmungen nicht befolgten und meine Sabbate entweihten, denn ihr Herz folgte ihren widerlichen Götzen.+ 17  Doch sie taten mir leid* und ich vernichtete sie nicht. Ich rottete sie in der Wildnis nicht aus. 18  Zu ihren Söhnen in der Wildnis sagte ich:+ ‚Befolgt nicht die Vorschriften eurer Vorfahren,+ haltet euch nicht an ihre Rechtsentscheidungen und verunreinigt euch nicht mit ihren widerlichen Götzen. 19  Ich bin Jehova, euer Gott. Befolgt meine Bestimmungen und haltet euch an meine Rechtsentscheidungen und führt sie aus.+ 20  Und heiligt meine Sabbate.+ Sie sollen als ein Zeichen zwischen mir und euch dienen, damit ihr erkennt, dass ich Jehova bin, euer Gott.‘+ 21  Doch die Söhne begannen sich gegen mich aufzulehnen.+ Sie befolgten nicht meine Bestimmungen und beachteten nicht meine Rechtsentscheidungen und führten sie nicht aus – durch die ein Mensch, wenn er sich daran hält, am Leben bleibt. Meine Sabbate entweihten sie. Deshalb kündigte ich an, in der Wildnis meinen Zorn über sie auszugießen und meine Verärgerung völlig gegen sie zu entfesseln.+ 22  Doch ich hielt mich zurück+ und handelte meinem eigenen Namen zuliebe,+ damit er vor den Völkern, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte, nicht entweiht würde. 23  Auch schwor ich ihnen in der Wildnis, sie unter die Völker zu zerstreuen und unter die Länder zu versprengen,+ 24  weil sie meine Rechtsentscheidungen nicht ausführten und meine Bestimmungen ablehnten,+ meine Sabbate entweihten und den widerlichen Götzen ihrer Vorfahren nachliefen*.+ 25  Ich ließ auch zu, dass sie Bestimmungen befolgten, die nicht gut waren, und Rechtsentscheidungen, durch die sie nicht am Leben bleiben konnten.+ 26  Ich ließ sie durch ihre eigenen Opfer verunreinigt werden – sie verbrannten nämlich jedes erstgeborene Kind als Opfer* –,+ um sie dem Elend preiszugeben, damit sie erkannten, dass ich Jehova bin.“‘ 27  Darum sprich zum Haus Israel, o Menschensohn, und richte ihm aus: ‚Das sagt der Souveräne Herr Jehova: „Eure Vorfahren haben mich auch dadurch beleidigt, dass sie mir gegenüber treulos handelten. 28  Ich brachte sie in das Land, das ich ihnen mit einem Eid zugesichert hatte.+ Als sie all die hohen Hügel und dicht belaubten Bäume sahen,+ begannen sie, ihre Opfer und ihre kränkenden Opfergaben darzubringen. Dort ließen sie die angenehmen* Gerüche ihrer Opfer aufsteigen und gossen ihre Trankopfer aus. 29  Da fragte ich sie: ‚Was hat diese Höhe* zu bedeuten, zu der ihr geht?‘“‘ (Sie wird heute immer noch „Höhe“ genannt.)+ 30  Richte dem Haus Israel nun aus: ‚Das sagt der Souveräne Herr Jehova: „Verunreinigt ihr euch genauso wie eure Vorfahren, die ihren widerlichen Götzen nachgelaufen sind, um Prostitution mit ihnen zu begehen?+ 31  Und verunreinigt ihr euch heute immer noch, indem ihr all euren widerlichen Götzen Opfer darbringt und dabei eure Söhne als Opfer verbrennt*?+ Soll ich mich da etwa von euch befragen lassen, o Haus Israel?“‘+ ‚So wahr ich lebe!‘, erklärt der Souveräne Herr Jehova. ‚Ich werde mich nicht von euch befragen lassen.+ 32  Und was ihr im Sinn* habt, wenn ihr sagt: „Lasst uns wie die Völker werden, wie die Familien anderer Länder, die Holz und Stein anbeten*“,+ das wird nie geschehen.‘“ 33  „‚So wahr ich lebe!‘, erklärt der Souveräne Herr Jehova. ‚Ich werde mit mächtiger Hand, mit ausgestrecktem Arm und mit einem Zornausbruch als König über euch regieren.+ 34  Ich werde euch aus den Völkern herausführen und aus den Ländern zusammenbringen, in die ihr zerstreut worden seid – mit mächtiger Hand, mit ausgestrecktem Arm und mit einem Zornausbruch.+ 35  Ich werde euch in die Wildnis der Völker bringen und dort von Angesicht zu Angesicht mit euch ins Gericht gehen.‘“+ 36  „‚So, wie ich mit euren Vorfahren in der Wildnis des Landes Ägypten ins Gericht ging, so werde ich mit euch ins Gericht gehen‘, erklärt der Souveräne Herr Jehova. 37  ‚Ich werde euch unter dem Hirtenstab durchgehen lassen+ und euch die Pflichten des Bundes auferlegen*. 38  Doch die Rebellen und diejenigen, die gegen mich sündigen, werde ich von euch entfernen.+ Ja, ich werde sie aus dem Land, wo sie als Fremde lebten, herausführen, aber das Land Israel werden sie nicht betreten.+ Und ihr werdet erkennen müssen, dass ich Jehova bin.‘ 39  Und zu dir, o Haus Israel, sagt der Souveräne Herr Jehova: ‚Geht doch, ihr alle, und dient euren widerlichen Götzen.+ Aber wenn ihr danach nicht auf mich hört, dann werdet ihr meinen heiligen Namen nicht mehr entweihen können durch eure Opfer und eure widerlichen Götzen!‘+ 40  ‚Denn auf meinem heiligen Berg, auf einem hohen Berg Israels‘,+ so erklärt der Souveräne Herr Jehova, ‚dort wird das ganze Haus Israel, ja sie alle, mir im Land dienen.+ Dort werde ich mich über sie freuen. Und ich werde eure Beiträge und eure Erstlingsopfer fordern, all eure heiligen Dinge.+ 41  Wegen des angenehmen* Geruchs werde ich mich über euch freuen, wenn ich euch aus den Völkern herausführe und aus den Ländern zusammenbringe, in die ihr zerstreut worden seid.+ Und ich werde unter euch geheiligt werden vor den Augen der Völker.‘+ 42  ‚Und ihr werdet erkennen müssen, dass ich Jehova bin,+ wenn ich euch ins Land Israel bringe,+ in das Land, das ich euren Vorfahren mit einem Eid zusicherte. 43  Dort werdet ihr euch an euer Verhalten und an alle eure Taten erinnern, mit denen ihr euch verunreinigt habt,+ und ihr werdet euch wegen all eurer schlechten Taten vor euch selbst* ekeln.+ 44  Dann werdet ihr erkennen müssen, dass ich Jehova bin, wenn ich meinem Namen zuliebe so mit euch verfahre+ und nicht entsprechend eurem schlechten Verhalten oder euren verdorbenen Handlungen, o Haus Israel‘, erklärt der Souveräne Herr Jehova.“ 45  Und wieder erhielt ich eine Botschaft von Jehova. Sie lautete: 46  „Menschensohn, wende dein Gesicht südwärts und sprich zum Süden und rede als Prophet zum Wald im südlichen Land. 47  Teil dem Wald des Südens mit: ‚Hör die Worte Jehovas. Das sagt der Souveräne Herr Jehova: „Ich zünde ein Feuer an+ und es wird in dir jeden grünen und jeden trockenen Baum auffressen. Die lodernde Flamme wird nicht ausgelöscht werden+ und jedes Gesicht vom Süden bis zum Norden wird davon versengt werden. 48  Und alle Menschen* werden sehen, dass ich selbst, Jehova, das Feuer angezündet habe, sodass es nicht ausgelöscht werden wird.“‘“+ 49  Und ich sagte: „Ach, o Souveräner Herr Jehova! Sie sagen über mich: ‚Redet er nicht einfach nur in Rätseln*?‘“

Fußnoten

Oder „das Urteil über sie zu verkünden“.
Wtl. „erhob ich auch zum Samen … meine Hand“.
Oder „ausgekundschaftet“.
Oder „die Zierde“.
Der hebräische Ausdruck für „widerlicher Götze“ könnte mit einem Wort verwandt sein, das „Dung; Mist“ bedeutet; Ausdruck der Verachtung.
D. h. den Israeliten.
Oder „die Zierde“.
Wtl. „meinem Auge taten sie leid“.
Wtl. „ihre Augen hinter den widerlichen Götzen ihrer Vorfahren waren“.
Oder „ließen … durchs Feuer gehen“.
Oder „besänftigenden“. Wtl. „beruhigenden“.
Oder „Anbetungsstätte“.
Wtl. „durchs Feuer gehen lasst“.
Wtl. „Geist“.
Oder „dienen“.
Wtl. „euch in das Band des Bundes bringen“.
Oder „besänftigenden“. Wtl. „beruhigenden“.
Wtl. „eurem Gesicht“.
Wtl. „Fleisch“.
Oder „Sprichwörtern“.